Juan de las Roelas Juan da Villanueva.
457
Kapitelsaal der Kathedrale zu Toledo; die Bildnisse Karls V., Philipps IL, Philipps III.,
in Lehensgrösse in der Bibliothek des Escorial. Einen lebendigen Adler 3011er so
täuschend ähnlich gemalt haben, dass dieser sich wüthend losriss und das Bild mit
Schnabel und Krallen zernichtete. J. Pontoja starb im Jahr 1610.
Literatur. Fiorillo. Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien.
Juan de las Roelas, Maler, geboren im Jahr 1558 oder 1560. Er stammte aus
einer vornehmen Familie zu Sevilla und führte den Titel Clerigo und Licenciado.
In Italien studirte er die Malerkunst jedenfalls bei einem Schüler Tizian s. Nach
seiner Rückkehr hielt er sich einige Zeit am Hofe auf, ging von da nach Sevilla und
zuletzt im Jahr 1624 nach Olivares. Er besass unter allen spanischen Malern das
wärmste und schönste Colorit, eine correcte Zeichnung, viel Natürlichkeit und liebte
grosse Formen. Zu seinen besten Stücken gehört: der heil. Jakob, für die Kathe-
drale zu Sevilla gefertigt; die Marter des heil. Andreas im Collegium des heil.
Thomas; der Tod des heil. Isidorus in der demselben geweihten Parochialkirche. Er
starb zu Olivares im Jahr 1625-
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien.
Juan, Rodriguez, Baumeister. Er baute im Jahr 1435 die Kirche San Pablo
in Burgos.
Literatur. C av ud a , Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 157.
Juan, Rodriguez, Maler, versprach im Jahr 1476 mit Garcia del Barco die
Corridore im Lustschloss Bacco de Avila des Herzogs von Alba in arabischem Ge-
schmack zu verzieren.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zelchnenden Künste in Spanien.
Juan de Santillana, Glasmaler. Er war Bürger von Burgos und führte mit Juan
de Valdivieso, ebenfalls Bürger daselbst, Glasfenster für die Kathedrale von Avila.
in lebhattem, kräftigem Colorit und einem Styl aus, der zwar trocken und hart ist,
aber sich auch dem der Dürefschen Schule sehr nähert.
Literatur. Caveda, Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 17411".
Juan de Talavera, Baumeister, vollendete im Jahrß152S mit Esteban Beray
das Portal der Stiftskirche von Calatayud.
Literatur. Caveda, Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 243.
Juan de Toledo, Baumeister, machte seine Studien in Italien und haute den Palast
der Vicekönige von Neapel, sowie das Kloster San Lorenzo im Escorial, welches
er im Jahr 1563 begann. Dasselbe zeichnet sich aus durch Einfachheit der Formen,
harmonische Combination aller Theile , Majestät und Noblesse des Ganzen.
Literatur. C av ad a, Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 253.
Juan de Toledo, Maler, geboren zu Lorca im Jahr 1611. Er war der Sohn und
Schüler des Miguel, musste als Soldat nach Italien gehen, wurde Hauptmann bei
der Reiterei, nahm aber seinen Abschied aus Liebe zur Malerei und legte sich zu
Rom auf das Studium der Werke seines Freundes Michelangelo Cerquozzi. Nach
Granada zurückgekehrt, malte er theils Schlachten- und Seestücke, theils heilige
Historien. In Alcala de Henares und Talavera de la Reyna zu Madrid malte er gleich-
falls Gegenstände aus der heil. Geschichte. Seine Schlachten sind vorzüglicher als
die Stücke in letzterem Fach. Von jenen nennen wir die bei Lepanto, von diesen
eine Himmelfahrt der Madonna, welche nach Murcia. kam. Er starb zu Madrid im
Jahr 1665.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien.
Juan de Tolosa, Baumeister. Er gehörte der Schule Herrera's an und baute
das Hospital zu Medina del Campo.
Literatur. Cav eda. Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 261.
Juan de Valencia, Baumeister. Er war einer der besten Schüler Herrerafs und
baute die Kirche de la. Trinidad zu Madrid.
Literatur. C av eda, Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 261.
Juan de Vallejo aus Burgos. Er war Baumeister an der Kathedrale daselbst,
welche 1539-1567 gebaut wurde-
Literatur. (Java d a, Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 198.
Juan de Villanueva, Baumeister in Spanien, blühte in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts. Er kam schon mit sehr soliden Kenntnissen nach Rom, bildete