Jordan , Salvador
Jorisz , David.
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Stich ungemein verbreitetes Bild; das Lootsenexamen, ein Seitenstück zu Hasen-
clevers ergötzlichem Examen aus der Jobsiade; das Begräbniss des jüngsten Kindes,
dessen Vorwurf auf der Insel Marken gesucht ist, und welches durch die Tiefe des
Schmerzausdrucks , breiten Pinsel und warme Farbengebung besonders anspricht.
Jordan hat überdiess eine Menge treiflicher Aquarellbilder und Zeichnungen ge-
fertigt, für Reiniks Lieder mit Randzeichnungen einige Blätter radirt und an der
Illustration des Musäuäschen Märchenbuchs Theil genommen , auch ist er Mitglied
der Akademie der Künste zu Berlin.
Lilerntur. Deutsches Kunstblatt 1858, S. 287. Wiegmsun, Die königliche Kunstakademie zu
Düsseldorf.
Jordan, Salvador, Maler, blühte im Jahr 1636. Er gehörte der spanischen
Schule an. Von seinen zahlreichen Bildnissen, die sich sämmtlich durch die Zeich-
nung und Aehnlichkeit empfehlen, nennt man das des gelehrten Quevedo de Villegas,
gestochen von Don F. Gaz au. Auch half er den Kreuzgang des Klosters San Fran-
cisco zu Valladolid schmücken.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den Niederlanden.
Nouvelle Biographie generale.
JOIge , Maler aus England , arbeitete in Spanien. Er fertigte unter Anderem im
Jahr 1455 das Bildniss des Don Inigo Lopez de Mendoza, ersten Marchesen von San-
tillana, welches Don Fernando Selma in Kupfer stach.
Literatur. Fiorillo , Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien.
Jorge, Teotocöpuli, Baumeister. Er baute im Jahr 1631 die mozarabische Ka-
pelle in der Kathedrale zu Toledo mit einem gothischen Eingang von viereckigem
Grundriss, beschlossen durch eine Halbkuppel griechisch-römischen Styls.
Literatur. Cave da , Handbuch der Geschichte der Baukunst in Spanien, übersetzt von Paul Eeyse, S. 214.
Jorgen war im Jahr 1470 Baumeister des Doms zu Frankfurt a. M.
Literatur. Otte, Handbuch für Kunstarchäologie, S. 172.
Jorhan , Christian, der ältere , Bildhauer in Landshut, geboren zu Griesbaoh
in Bayern im Jahr 1733. Er lernte bei seinem Vater Wenzeslaus und andern
deutschen Meistern, besuchte die Künstlerakademie zu Augsburg und arbeitete meh-
rere Jahre bei Hofbildhauer Straub in München, Welchem er seine volle Ausbildung
verdankte. Seine Werke sind theils in Holz, theils in Marmor, theils in Elfenbein
ausgeführt. Zu den besten gehört ein Crucitix aus Alabaster, und ein anderes nebst
der Meter dolorosa, beide letztere für die Filialkirche zum heil. Peter zu Gars ge-
fertigt. Er starb im Jahr 1807.
Literatur. Conversatiouslexikon von Meyer. Lipowsky, Bayrischen Künstlerlexikon.
Jorhan , Christian , der jüngere , Bildhauer, geboren im Jahr 1759. Er war
der Sohn und Schüler von Christian dem altern, verliess aber das väterliche
Haus , um sich noch weiter auszubilden, im Jahr 1775, ging nach Landshut, zweimal
nach Augsburg, nach Neuhurg an der Donau, Wien, Strassburg, und im Jahr 1781
nach Delle zu Glorieux. Im Jahr 1794 liess er sich zu Passau nieder. Zu seinen
besten Werken gehört das Standbild des Königs Max daselbst. Er starb in eben
dieser Stadt im Jahr 1844.
Literatur. Cvnvefjßiionslexikoß von Meyer. Oottafsehes Kunstblstt 1844, S. 328.
Jorisz, Augustm, Maler und Kupferstecher, geboren zu Delft im Jahr 1525. Er
War der Sohn des Bierbfßllers J M! und kam zu Jakob Mondt, einem mittelmässigen
Meister, den er nach Vollendung seiner Lehrzeit übertraf. Hierauf ging er nach
Mecheln und von da. nach Paris, wo er bei dem Kupferstecher Pierre de la Cuffle
und dessen Bruder, einem Goldschmied, 5 Jahre lang arbeitete. Nach Delft zurück-
gekehrt, fertigte er mehrere Gemälde, welche ihm einen Namen machten, insbe-
sondere eine Familie der Jungfrau. Von seinen Kupferstichen nennt man ein Kind
auf dem Todtenkopfe. Er ertrank im Jahr 1552.
Literatur. Denccmps, La. yie des peißlrßi ßimandn, nllenmnds et hollnndois. Erster Theil. Fiiuli,
Allgemeines Küustlerlexikon. Nagler, Die Monogrsmmisten.
Jorisz , David , Glasmaler, geboren zu Delft im Jahr 1501. Er bereiste die
Niederlande, Frankreich und England, trat später als Haupt der Wiedertäufer auf,
und lebte zuletzt in Basel unter dem Namen Jean van Broeck, um den Verfol.
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Mlu zu Kuglu: Hnldb. de: Kuutgesnh. Tnf. 123, FigJ.