John , Augustin
J olivard
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hundert und die Herbstbelustigungen , in weleh' letzterem Stück sich grosse Aumuth
der Färbung mit weicher Behandlung vereinigt. Obwohl er als Maler Erhebliches
leistete, hat er doch als Kupferstccher und Zeichner einen grösseren Ruf. Da, er so
ausserordentlich Vieles schuf, so haben manche seiner Arbeiten etwas Flüchtiges.
Er starb zu Pa.ris im Jahr 1852.
Literatur. Cottrsches Kunstblatt 1838, S. 83., Deutsches Kunstblatt 185i, S. 123. 1852,
S. 289 und S. 309. Nouvelle Biographie generale.
John, Augustin, Miniaturmaler, Kupferstecher und Stahlschneider von Dresden,
geboren im Jahr 1602. Er arbeitete in Preussen und Polen, wo er Kaiser Sigismund
mit seiner Familie malte. Im Jahr 1678 lebte er noch zu Hamburg.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
John, Friedrich, Kupferstecher, geboren zu Marienburg im Jahr 1769. Nachdem
er sich einige Zeit der Geniewissenschaft und der Handlung gewidmet hatte, ent-
gehied er sich für die Kunst. Er lernte in Leicester Fields lun zu London das Kupfer-
stechen, zugleich auch die Rouletten- und Punktirnlanicr, ging hierauf nach Warschau
und arbeitete dort nach Marcello Bacciarelli und Joseph Grassi Mehreres,
namentlich das Bildniss des Königs Stanislaus und das des Generals Kosciuczko. Im
Jahr 1792 liess er sich in Wien nieder, wo er seine schönsten Werke fertigte. Wir
nennen von denselben: Johannes in der Wüste nach Guido Reni; La Vierge an
Palmier nach Raphael; der heilige Joseph nach Carlo Dolce. Der Gegenstand
seiner Bildnisse sind viele fürstliche und Staatspersonen, Gelehrte, Militärs und
Künstler. Seine Art zu punktiren ist sehr kernig und gediegen, und er versteht
mittelst der stärkeren oder schwächeren Strichlagen die Perspektive und die ver-
schiedenen Stoffe der Körper auszudrücken. Im Jahr 1832 zog er sich nach Marburg
in Steiermark zurück, wo er im Jahr 1843 starb.
Literatur. Cottzfsclies Kunstblatt 1843. S. 379. Ersch und Gruber. Encyclopädie.
JOlmSOII, J., Formschneider der Gegenwart zu London. Von seinen ungemein
zarten Blättern zieren viele The Beauties of Cambria, London 1819 1T.
Literatur. Convcrsstionslexikon von Meyer.
Johnson, Martin, Maler und Medailleur in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Er stellte die schönsten Ansichten Englands dar. Manche derselben sind von reizen-
dem Eifekt, aber zu grell und grün in der Färbung. Später widmete er sich der
Stempelschneiclerei und wurde ein Nebenbuhler von Thomas und Abraham Simon.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritannien. Passavant, Kunst-
reise durch England und Belgien.
JOhIISOn, Robert, Holzschneider in England. Er war ein Schüler von Bewick
und ein sehr zierlicher Arbeiter.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritannien.
Johnson, RObGIiJ, Kupferstecher, "geboren zu Newcastle. Von ihm sind die
meisten Bildnisse in dem Werke: The scottish Gallery by Pinkerton 1800. Er starb
frühzeitig.
Literatur. Fiorillo. Geschichte der zeichnenden Künste in Großbritannien.
Johnston, Alexander, Maler, geboren zu Edinburg im Jahr 1816. Er bildete
Sich auf der königlichen Akademie zu London. Die Gegenstände, welche er be-
handelt, sind den Sitten oder der Geschichte seines Vaterlands entnommen. Wir
nennen von letzteren Lord und Lady Russel im Geiängniss, eine grosse Composition
von strengem Styl, in der Nationalgallerie befindlich.
Literatur. Nouvelle BioEIaPhie Eällärale.
Joli, Antonio, Maler, geboren zu Modena um das Jahr 1700. Er bildete sich
zu Rom unter G. P. Pannini, arbeitete als Dekorationsmaler für die Theater in
Italien, Spanien, England, Deutschland, wurde Hofmaler der Könige Karl llI. und
Ferdinand IV. von Neapel. Eines seiner Bilder stellt Alexander den Grossen dar,
wie er das Grab des Achilles schmückte. Er starb im Jahr 1777.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Großbritannien. Nouvelle Bio.
graPhiß gänärale.
Jolivard, Andre, Landschaftsmaler, geboren zu Mons im Jahr 1787. Er studirte
zu Paris die Rechte, machte sodann den Feldzug von Leipzig mit, setzte nach "der
Restauration seine Studien fort und absolvirte im Jahr 1816. Nun widmete er sich
aber unter Bertin ganz der Malerei, und erhielt im Jahr 1827 eine Medaille, im
Müller, Künstler-Lexikon. u; 29