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J obbö Duval
Jodl.
Christum und eilf Apostel in Lebensgrösse ohne Durchzeichnungen und Cartong an
die Wand eines Klosters auf dem Berg Athos.
Literatur. Kugler, Handbuch der Geschichte der Malerei.
J Obbö Duval, Arnaud Marie Felix, Maler, geboren zu Carhaix (Finistere) im
Jahr 1821. Seine Studien machte er zu Paris bei Delaroche und Gleyre, sowie
in der Ecole des Beaux Arts , wo er mehrere Preise erhielt. Im Jahr 1851 wurde
ihm die Medaille dritter Klasse zu Theil. Seine besten Stücke sind: Marguerite dans
le jardin de Marthe; La Sainte Familie au nid; La Moisson; Le jeune Malade; La
Toilette d'une Fiancee; Les Juifs chasses d'Espagne. Er wird zu den griechisch und
römisch alterthümelnden Malern gezählt.
Literatur. Catalogue de Yexposition des beaux arts. Paris 1855. Deutsches Kunst-
blatt 1857, S. 421. Nouvelle Biographie generale.
JOlJin, Bernhard, Formschneider und Buchdrucker. Er hatte im Jahr 1570 be-
reits eine Druckerei in Strassburg. Zu der Schrift: Accuratae Efiigies Pontificum
max., welche im Jahr 1573 in seinem Verlag erschien, fertigte er mit T. Gwarin
die Bildnisse. Er starb vor dem Jahr 1597.
Literatur. Nagler, Die Monogrammisten.
Jobst de Neckar, siehe Necker.
JOGinO , Antonio, Maler, geboren zu. Messina , blühte daselbst um 1730. Dem
St-yl nach scheint er der Schüler eines der flämischen Maler gewesen zu sein, welche
damals zu Messina arbeiteten. Mit leichtem Pinsel und reicher Einbildungskraft
stellte er Seestücke , Landschaften und die Perspektive gleich gut dar.
Literatur. Ncuvelle Biographie generale.
JOÖB, G-errit de, Kupferstecher und Geometer, geboren zu Nimwegen. Er war
der Sohn und Schüler von Cornelis. Einige Zeit trat er in die Kriegsdienste KarlV.,
verliess sie aber, um sich ganz den Wissenschaften und Künsten zu widmen. Sein
Styl ist der derbe der niederländischen Schule, womit auch eine feste Zeichnung der
äusseren Formen bei den Figuren verbunden ist. Zu seinen Hauptwerken gehört die
Kreuzigung Jesu, eine reiche Composition, welche dem Michelangelo zugeschrieben
wird, der heil. Hieronymus nach Tizian, und der römische Triumph nach Hems-
kerk. Man sieht auf seinen Arbeiten die Initialen: G. D. J. und G. D. j. sc. Er
war auch ein gelehrter Geograph und starb zu Antwerpen im Jahr 1599.
Literatur. B rulliot, Diotionnaire des Monogrammes. Ersch und Gruber, Encyclopädie. Heller,
Geschichte der Holzschneidekunst. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Fünfter Theil.
JOÖG , Pleter de, der ältere, Zeichner und Kupferstecher, geboren zu Antwerpen
im Jahr 1570. Er war der Sohn und Schüler des Gerrit, bildete sich sodann unter
H. Goltzius noch weiter aus, dessen manierirten Styl er aber vermied. In Italien
vervollkommnete er sich nach den besten Meistern. Bei seiner Rückkehr in sein
Vaterland im Jahr 1601 stach er nach niederländischen Meistern, hielt sich in der
Folge auch eine Zeitlang mit seinem Sohne Pieter, dem jüngeren, in Paris auf.
Sein Grabstichel besitzt Kraft und Schärfe, sowie eine gewisse Zartheit in den Ueber-
gängen zum Licht. Zu seinen Hauptstücken gehört das vier Fuss hohe, drei Fuss
vier Zoll breite jüngste Gericht nach Cousin; die Verlobung der heil. Katharina
nach Tizian; die Uebergabe der Schlüssel an Petrus nach Rubens. Er starb in
seiner Vaterstadt im Jahr 1634.
Literatur. Ersch und Gruber, Eucyclopädie. Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. Huber,
Handbuch für Kunstlrebhaber. Fünfter Theil.
Jode, Pieter de , der jüngere , Zeichner und Kupferstecher, geboren zu Ant-
werpen im Jahr 1606. Er war der Sohn und Schüler Pieter, des altern, kam
demselben in der Richtigkeit der Zeichnung gleich, und übertraf ihn in der Behand-
lung des Nackten. Abgesehen von dem Fehler etwas trockener Striche sind seine
zahlreichen Arbeiten, sowohl die Portrate als die Historien, treiflich. Wir nennen
von ersteren: Karl I. und seine Gemahlin nach van Dyck, von letzteren: die Ent-
hauptung des Johannes nach Rubens; das Jesuskind auf der Weltkugel nach van
lTäyäk; Rinaldo und Armida nach Demselben: die Geburt Jesu nach Jakob
or aens.
Literatur. Ersch und Grub er, Encyclopädie. Huber. Hßlldbllßh für Kunstliebhaber. Fünfter Theil.
J odl, Ferdinand, Baumeister und Architekturmaler, geboren zu München im Jahr