J as chke , F ranz
Jeanson.
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berg. Er machte seine Studien in der Kunstschule daselbst, sowie auf der Akademie
zu München, und liess sich in Bayreuth nieder. Im Jahr 1853 wurde er vom König
von Preussen zum Hofmaler ernannt, welcher ihm auch sowohl die grosse goldene
Medaille für Kunst, als den Rothen Adlerorden vierter Klasse verlieh, und ihn mit
dem Auftrag betraute, alle _Kunstdenkmale, die sich auf die Familiengeschichte der
Zollern-Nürnberg-Brandenburgischen Häuser beziehen, in getreuen Abbildungen zu
sammeln. Diese Arbeiten sind meisterhaft ausgeführt, werden als Aquarell- und
Gouachemalereien im königlichen Hausarchive zu Berlin aufbewahrt, und sind zum
Theil in Freiherrn von Stillfrieds Prachtwerk, Alterthümer und Kunstdenkmale des
Erlauchten Hauses Hohenzollern, veröffentlicht worden.
Literatur. Deutsches Kunsthlatt 1853, S. 122 und 414._ Hnndschriftliche Nachrichten.
Jaschke, Franz, Landschaftsmaler und Kupferstecher der Gegenwart aus Wien.
Er ist Kainmermaler des Erzherzogs Ludwig und lieferte zu dessen malerischer Reise
durch Ungarn und seine Nebenreiche 70 mit grossem Fleiss gefertigte Blätter.
Literatur. Conversntionslexikon von Meyer.
Jaschke, Prokop, Kupferstecher und Benediktiner zu Brzewnow in Böhmen, stach
im Jahr 1706 als Subprior zu Politz die kolossale Statue der Maria.
Literatur. Dlabaoz , Allgemeines Künstlerlexikon.
Jaureguy y Agnilar , Don Juan, Maler und Dichter, geboren zu Biscaya um das
Jahr 1570. Er war der Sprössling einer vornehmen Familie, Ritter von Calatrava.
und Stallmeister der Königin Isabella, Gemahlin Philipp IV. In Rom, wohin er reiste,
fand er Geschmack an der Malerei und bildete sich nach den grössten antiken Meistern.
In der Folge fertigte er die Zeichnungen zu den Kupferstichen der Schrift des Lopez
Alcazar, Investigatio Arcani Sensus in Apocalypsi, auch ist ein berühmtes Bildniss
des Michel Cervantes von seiner Hand. Ausserdem hatte er als Dichter einen Namen.
Er starb im Jahr 1640.
Literatur. Nouvelle Biographie generale.
Jaza, Joachim, Maler, fertigte zu Anfang dieses Jahrhunderts treEliche Gemälde
an der Kuppel der Sakristei in der Kirche Madonna del Pilar zu Saragossa.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien.
Jazet, Jean Pierre Marie, Kupferstecher in Paris, geboren daselbst im Jahr
1788. Er ist ein Schüler seines Oheims Dehucourt, erhielt im Jahr 1819 die
Medaille der zweiten Klasse und im Jahr 1846 das Kreuz der Ehrenlegion. Er hat
nach den ersten Meistern eine grosse Zahl treiflioher Stiche gefertigt. Wir nennen
von denselben: Reconnaissance et Prise du fort de St. Jean d'Ulloa, peint. par Gudin.
Das Düstere der Nacht, der gestirnte Himmel und die Leuchtkugeln, welche einen
merkwürdigen Effekt machen, gab er treu wieder. Ferner: Judith va trouver Holo-
ferne, peint par I-Iorace Vernet. Er behandelte dieses Blatt sehr wirkungsreich in
der Schabkunst und Roulettenmanier.
Literatur. Catalogue de 1'exp0siti0n de beaux arts. Paris 1855. COHSÜSCIIGS Kunst-
blntt 1840, S. 79 und S. 315. Nouvelle Biographie gänerale.
Jeanron, Philippe Auguste, Maler, geboren zu Boulogne sur mer im Jahr 1809.
Seine Lehrer waren Sigalon und Souchon. Die Gemälde von seiner Hand haben
einen grossen Charakter, viele Farbe, beides bisweilen zu stark, auch ist seine Zeich-
nung nicht immer ganz rein. Im Jahr 1833 erhielt er die Medaille dritter Klasse.
Im Jahr 1848-1849 war er in Folge seiner Freundschaft mit Ledru Rcllin General-
direktor der Nationalmuseen. Im Jahr 1855, wo er unter Anderem Fuite en Egypte;
Portrait de M. Odier pere ausstellte, wurde ihm das Kreuz der Ehrenlegion zu Theil.
Im Jahr 1857 sah man von ihm unter Anderem Le Tintoret et sa iille a la campagne;
Portrait de Mm" Ant. Odier.
Literatur. cagalogqe de ['exp0Siti0h "des beaux arts. Paris 1855. Deutsches Kunst-
blatt 185i, S. 123. Nouvelle Biographie generale.
J 88.118011 , Barthelemy, Baumeister und Ingenieur. Er war ein Schüler von Souf.
lo t. Als die Revolution ausbrach, ilüchtete er sich nach Belgien. Nach einge-
tretene!" Ruhe kehrte er in sein Vaterland zurück und wurde Direktor der Wasser-
werke zu Versailles. Von seinen baulichen Arbeiten nennen wir die Mithilfe am
kleinen Trianon und an dem Palaste von St. Cloud, die Aufführung der Bäder von