J adelot
Jagt.
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Jadelot, Madame, geborne Sophie Weyer, Porzellanmalerin in Paris. Ihr
Geburtsort ist Metz. Sie ist eine Schülerin von Madame Ducluzeau, erhielt im
Jahr 1848 die Medaille zweiter Klasse, und stellte im Jahr 1855 i.n Paris aus; die
Himmelskönigin nach Rubens; die heil. Familie nach Cantarini.
Literatur. Catalogne de Vexposition des beaux arts. Paris 1855.
Jadin, Lßllis Godefroy, Maler, geboren zu Paris im Jahr 1805. Er war der
Sohn und Schüler des Rochen, lernte dann bei Abel du Pujol und Hersent,
machte im Jahr 1836 eine Reise nach Italien, erhielt im Jahr 1834 und 1855 die
Medaille der dritten, im Jahr 1840 die der zweiten, im Jahr 1848 die der ersten
Klasse und im Jahr 1854 das Kreuz der Ehrenlegion. Seine Gemälde zeichnen sich
aus durch Lebhaftigkeit der Ausführung und Wärme der Töne. Man sieht von ihm
in der Gallerie zu Luxembourg Hallali d'un cerf; Le chien du Batelier; La retraite
prise; Les sept peches capitaux u. s. w. Im Jahr 1855 stellte er in Paris unter An-
derem aus: Relai de chiens ä la coulee du chäteau de Mailly.
Literatur. Catalogue de Fexposition des beaux arts. Paris 1855. Nouvelle Biographiß
generale. Deutsches Kunstblatt 1855, S. 463.
Jaeck, Karl, Landkarten- und Schriftstecher zu Berlin. Er fertigte um das Jahr
1804 eine grosse Karte des westphälischen Kreises auf 20 Blättern, und wurde im
Jahr 1805 Mitglied der königlichen Akademie der bildenden Künste und mechanischen
Wissenschaften.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Jaeckel (Jeekel), Mathias Wenzel, Bildhauer, geboren zu Prag im Jahr 1655.
Er besuchte Rom, Neapel und Florenz , war im Jahr 1699 bereits Meister in Prag,
fertigte im Jahr 1708 drei Statuen für die Brücke daselbst, und starb in eben dieser
Stadt im Jahr 1738.
Literatur. Dlabucz , Allgemeines Künstlerlexikon.
Jäger, Gustav, Maler, geboren zu Leipzig im Jahr 1808. Er besuchte zuerst
die Anstalten seiner Vaterstadt, dann die Akademie zu Dresden. Hierauf bildete
er sich in München unter Jul. Schnorr von Carolsfeld und in Rom noch weiter
aus. Von da kehrte er nach München zurück und betheiligte sich an der Aus-
Schmückung des Königshaus mit Fresken. Im Jahr 1850 übernahm er die Fertigung
eines der grossen Frescobilder im Nibelungensaale daselbst, nachdem er 1840-1848
im Schlosse zu Weimar das Herderzimmer mit Frescostücken geziert hatte. Jäger
malt aber auch in Oel. Von den Arbeiten in diesem Genre nennen wir Moses wäh-
rend der Schlacht gegen die Amalekiter von Aaron und Hur im Gebet unterstützt;
den Traum des Sophronius; eine Grablegung Christi. Seine Composition ist reich
und sinnig, seine Ausführung kräftig, klar und harmonisch. Seit 1847 ist er Direktor
der Akademie in Leipzig.
Literatur. Conversatiunslexikon von Brockhaus. Cottafsches Kunstblatt 1836, S. 54.
Deutsches Kunstblatt 1850, S. 328. 1851, S. 193. 1858, S. 291.
Jagemann, Ferdinand, Maler, geboren zu Weimar im Jahr 1780. Er war der
Sohn von Christian J oh., Rath und Bibliothekar bei der verwittweten Herzogin
Amalie daselbst, besuchte die dortige Kunstakademie unter Direktor G. M. Kraus,
und vervollkommnete sich noch weiter in Wien bei Feyer. Hierauf bereiste er
Paris und Rom, In erstere Stadt kam er zum zweitenmal als freiwilliger Jäger zu
Pferd nach der Schlacht bei Leipzig. Später wurde er Hofrath und PTOfGSSOT ill
Weimar. Zu seinen besten Arbeiten gehört das Bildniss des Herzogs Karl August
von Sachsen-Weimar, welches in dem fürstlichen Bibliotheksaal zu Weimar aufge-
stellt ist. Er malte auch Bildnisse von Göthe, Wieland und Gall, zeichnete Schüler
im Tode, und starb im Jahr 1820.
Literatur. Conversationslexikßn von Meyer. Ersch und Gruber, Encyclopädie.
Jagt, Martinus van der, Zeichner und Maler, geboren zu Haarlem im Jahr
1747. Er war ein Schüler von T. H. Jelgersma. und Jan Punt. Vorzüglich
rühmte man ein Stück nach Hondeköter, welches einen Pfauen und Afen vorstellt,
indem die Zeichnung beinahe einem Oelgemälde glich. Auch als Maler und Zeichner