Volltext: F - L (Bd. 2)

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Paul Emil 
Jacobs , 
Jacobsen , Ahron Salomßn. 
Neigung der Malerei, benützte das Kabinet des H. van der Schrieck zu Löwen, 
und bereiste dann Griechenland, die Türkei, Aegypten, Deutschland und Russland, 
wo er überall zahlreiche Skizzen fertigte, die er zu grösseren sehr gesuchten Ge- 
mälden verarbeitet. 
Literatur. lmmerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w. , welche; 
auch sein Bildniss gibt. 
Jacobs, Paul Emil, Maler, geboren zu Gotha im Jahr 1802. Er ist ein Sohn des 
berühmten Philologen Christian Friedrich Wilhelm. 1818_1825 besuchte 
er die Akademieizu München unte1' Leitung des damaligen Direktors Peter Langer. 
1825-1828 bildete. er sich in Rom noch weiter aus". 1829-1830 beschäftigte er 
sich in Frankfurt a. M. meist mit Porträtmalen, und ging von da nach Petersburg. 
Hier malte er zwei Jahre lang fast ausschliesslich Bildnisse, wurde sodann Mitglied 
der Akademie der Künste und mit dem Auftrag betraut, für die Kirche des Smolna- 
Klosters eine Himmelfahrt Christi und ein Abendmahl zu fertigen. Im Jahr 1834 
kehrte er nach Gotha zurück, und folgte im Jahr 1835 einem Ruf nach Hannover 
zu Arbeiten in dem neurestaurirten Schlosse daselbst. Hier zierte er den Tanz- und 
Speisesaal mit Gemälden. Im Jahr 1838 durchreiste er Griechenland und ging von 
da wieder nach Rom , wo er unter Anderem die Scheherazade, dem Kalifen Märchen 
erzählend, schuf. 1840 liess er sich in Gotha bleibend nieder und malte eine Kreu- 
zigung Christi, welche er der Augustinerkirche schenkte. Im Jahr 1841 wurde er 
Mitglied der Akademie zu Berlin, erhielt im Jahr 1842 auf einer Ausstellung zu 
Manchester den ersten Preis, dessgleichen im Jahr 1850 in Philadelphia. Im Jahr 
1844 begab er sich zum drittenmal nach Rom. Hier fertigte er unter Anderem die 
seidene Schnur, welches Bild sich auf dem königlichen Lustschlosse Rosensteiu bei 
Stuttgart befindet, und die Gefangennehmung des Simson. 1845-1853 hielt er 
sich wieder in Gotha auf, wo er namentlich Luther auf dem Reichstag zu YVorms 
malte. Im Herbst 1853 machte er seine vierte Romfahrt, und schuf unter Anderem 
daselbst den Verkauf griechischer Sklaven, welches Bild ebenfalls im Besitz von 
König Wilhelm ist. Im Jahr 1856 ging er wieder nach Rom, malte daselbst die 
Susanna. im Bade und machte die Studien zu einer Kreuzahnahme. Seit 1857 lebt 
er wieder in Gotha. Correctheit der Zeichnung, Meisterschaft im Incarnat und Sorg- 
falt bei der Ausführung sind die- Vorzüge seiner Werke. 
Literatur. Eigene Notizen.  Handschriitliche Nachrichten. 
Jacobs, Pierre Francois, Maler, geboren zu Brüssel im Jahr 1780. Im Jahr 
1802 gewann er an der Akademie daselbst den Preis für eine Zeichnung nach dem 
Leben, Nachdem er sich sodann noch drei Jahre bei Lens ausgebildet hatte , wäh- 
rend welcher Zeit er auch einen Preis von der Genter Akademie erhielt, begab er 
sich nach Rom. Eine zu grosse Thätigkeit untergrub seine schwache Gesundheit 
und in demselben Augenblick, wo ihm von der königlichen Akademie zu Mailand für 
eine Darstellung des Julius Cäsar, wie ihm der Kopf des Pompejus gezeigt wird, die 
goldene Medaille zugesandtwurde, starb er im Jahr 1808. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w. 
Jacobs, Simon, Maler, geboren zu Gouda. Er war ein Schüler des Karl van 
Ypern, ahmte aber den Styl des Tintoretto nach. Seine historischen Stücke sind 
gelungen, er verliess jedoch dieses Fach und wählte das einträglichere des Por- 
trätirens, wo er gleichfalls Tüchtiges leistete. Seine Färbung ist gut. sein Pinsel 
sehr markig. Bei dcr Belagerung von Harlem wurde er, da er auch die Waifen trug, 
tödtlich verwundet und starb im Jahr 1572. 
Literatur. Descamps, La vie des peintres üamands, ailemands et hollßndüii- Erster Theil.  
Nonvelle Biographie generale, 
Jacobsen, Ahron, Edelsteinschneider aus Hamburg. Er fertigte mit meisterhafter 
Hand viele Kameen und Intaglios und starb zu Kopenhagen im Jahr 1'770, 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. 
Jacobsen, Ahron Salomon, Edelsteinschneider, geboren zu Kopenhagen im Jahr 
1756. Er war der Sohn und Schüler des Ahron, wurde Hofgraveur und Professor an 
der Akademie, lieferte viele Kameen, sowie Intaglios und schnitt schöne Porträts in Stein. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
	        
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