432
Paul Emil
Jacobs ,
Jacobsen , Ahron Salomßn.
Neigung der Malerei, benützte das Kabinet des H. van der Schrieck zu Löwen,
und bereiste dann Griechenland, die Türkei, Aegypten, Deutschland und Russland,
wo er überall zahlreiche Skizzen fertigte, die er zu grösseren sehr gesuchten Ge-
mälden verarbeitet.
Literatur. lmmerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w. , welche;
auch sein Bildniss gibt.
Jacobs, Paul Emil, Maler, geboren zu Gotha im Jahr 1802. Er ist ein Sohn des
berühmten Philologen Christian Friedrich Wilhelm. 1818_1825 besuchte
er die Akademieizu München unte1' Leitung des damaligen Direktors Peter Langer.
1825-1828 bildete. er sich in Rom noch weiter aus". 1829-1830 beschäftigte er
sich in Frankfurt a. M. meist mit Porträtmalen, und ging von da nach Petersburg.
Hier malte er zwei Jahre lang fast ausschliesslich Bildnisse, wurde sodann Mitglied
der Akademie der Künste und mit dem Auftrag betraut, für die Kirche des Smolna-
Klosters eine Himmelfahrt Christi und ein Abendmahl zu fertigen. Im Jahr 1834
kehrte er nach Gotha zurück, und folgte im Jahr 1835 einem Ruf nach Hannover
zu Arbeiten in dem neurestaurirten Schlosse daselbst. Hier zierte er den Tanz- und
Speisesaal mit Gemälden. Im Jahr 1838 durchreiste er Griechenland und ging von
da wieder nach Rom , wo er unter Anderem die Scheherazade, dem Kalifen Märchen
erzählend, schuf. 1840 liess er sich in Gotha bleibend nieder und malte eine Kreu-
zigung Christi, welche er der Augustinerkirche schenkte. Im Jahr 1841 wurde er
Mitglied der Akademie zu Berlin, erhielt im Jahr 1842 auf einer Ausstellung zu
Manchester den ersten Preis, dessgleichen im Jahr 1850 in Philadelphia. Im Jahr
1844 begab er sich zum drittenmal nach Rom. Hier fertigte er unter Anderem die
seidene Schnur, welches Bild sich auf dem königlichen Lustschlosse Rosensteiu bei
Stuttgart befindet, und die Gefangennehmung des Simson. 1845-1853 hielt er
sich wieder in Gotha auf, wo er namentlich Luther auf dem Reichstag zu YVorms
malte. Im Herbst 1853 machte er seine vierte Romfahrt, und schuf unter Anderem
daselbst den Verkauf griechischer Sklaven, welches Bild ebenfalls im Besitz von
König Wilhelm ist. Im Jahr 1856 ging er wieder nach Rom, malte daselbst die
Susanna. im Bade und machte die Studien zu einer Kreuzahnahme. Seit 1857 lebt
er wieder in Gotha. Correctheit der Zeichnung, Meisterschaft im Incarnat und Sorg-
falt bei der Ausführung sind die- Vorzüge seiner Werke.
Literatur. Eigene Notizen. Handschriitliche Nachrichten.
Jacobs, Pierre Francois, Maler, geboren zu Brüssel im Jahr 1780. Im Jahr
1802 gewann er an der Akademie daselbst den Preis für eine Zeichnung nach dem
Leben, Nachdem er sich sodann noch drei Jahre bei Lens ausgebildet hatte , wäh-
rend welcher Zeit er auch einen Preis von der Genter Akademie erhielt, begab er
sich nach Rom. Eine zu grosse Thätigkeit untergrub seine schwache Gesundheit
und in demselben Augenblick, wo ihm von der königlichen Akademie zu Mailand für
eine Darstellung des Julius Cäsar, wie ihm der Kopf des Pompejus gezeigt wird, die
goldene Medaille zugesandtwurde, starb er im Jahr 1808.
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.
Jacobs, Simon, Maler, geboren zu Gouda. Er war ein Schüler des Karl van
Ypern, ahmte aber den Styl des Tintoretto nach. Seine historischen Stücke sind
gelungen, er verliess jedoch dieses Fach und wählte das einträglichere des Por-
trätirens, wo er gleichfalls Tüchtiges leistete. Seine Färbung ist gut. sein Pinsel
sehr markig. Bei dcr Belagerung von Harlem wurde er, da er auch die Waifen trug,
tödtlich verwundet und starb im Jahr 1572.
Literatur. Descamps, La vie des peintres üamands, ailemands et hollßndüii- Erster Theil.
Nonvelle Biographie generale,
Jacobsen, Ahron, Edelsteinschneider aus Hamburg. Er fertigte mit meisterhafter
Hand viele Kameen und Intaglios und starb zu Kopenhagen im Jahr 1'770,
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Jacobsen, Ahron Salomon, Edelsteinschneider, geboren zu Kopenhagen im Jahr
1756. Er war der Sohn und Schüler des Ahron, wurde Hofgraveur und Professor an
der Akademie, lieferte viele Kameen, sowie Intaglios und schnitt schöne Porträts in Stein.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.