Volltext: F - L (Bd. 2)

Bulsman 
Hummel , Johann Erdmann. 
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ihn allein die den Brüsseler Werken nachgebildete Lustgrotte zu Stuttgart im tos- 
kanischen St 1 bauen. 
Literatur. Blzschrejbung des Stadtdirektionsbezirks Stuttgart, S. 125. 
Hulsman (I-Iolzmann), Johann,_ Maler und Kupferstecher, blühte zu Köln im 
17. Jahrhundert. Er besass Phantasiereichthuui, wusste seine Erfindungen sehr ver- 
ständig, selbst genial darzustellen, seine Haupt-stärke aber besteht im Colorit, und 
er darf hierin den besten Meistern der Rub ens'schen Schule zur Seite gestellt werden. 
Es breitet sich zuweilen ein wunderbarer Schmelz über sein liebliches Farbenspiel 
aus. Auch im Ausdruck war er glücklich , wogegen ihm in der Zeichnung das feinere 
Gefühl für Formenschönheit abging. Hiezu kommt, dass manche seiner Arbeiten 
das Mittelmässige nicht übersteigen, was man aus den dürftigen Umständen erklärt, 
in welchen er gelebt haben soll. Zu seinen besten Malereien gehört die Trennung 
der Apostel von ihrem Herrn und dessen Kreuzabnehmung. Man kennt nur ein von 
ihm radirtes Blatt, das mit vielem Geiste gefertigt und sehr selten ist der Marsch 
einer grossen Zigeunertruppe in einer waldigen Landschaft. Nach ihm iwurden meh- 
rere Bilder in Kupfer gestochen. Er bediente sich der Initialen J. H. E, sowie bei- 
gesetzter Monogra-mme, und lebte noch im Jahr 1646. 
Literatur. Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künsiler. 
Hulst, Jan Baptist van der, Maler, geboren zu Löwen im Jahr 1790. Seinen 
ersten Unterricht erhielt er durch Geedts in Gent, besuchte später Paris, Rom, 
Neapel u. s. w., und malt hauptsächlich historische und Altarbilder, in der letzten 
Zeit auch Porträts , die er zugleich lithographirt. Er ist Hofmaler des Königs 
Wilhelm I. der Niederlande und Mitglied der Amsterdamer Akademie. 
Literatur. lmmerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaani. Kunstschilders u. s. w. 
I-Iulst, Pieter van der, Maler, geboren zu Dordrecht im Jahr 1652. Er bildete 
sich hauptsächlich zu Rom, wo er sich an Marie dei Fiori hielt, und desshalb in 
seinen Bildern von Blumen, Früchten und Pflanzen eine gewisse italienische Lebendig- 
keit des Styls zeigte, welche bei den übrigen holländischen Blumenmalern vermisst 
wird. Sein Colorit war auch gut, seine Zeichnung leicht und correct. Weil er die 
Sonnenblume gewöhnlich in seinen Gemälden anbrachte, nannte ihn die Schilderbent 
Solsiffe, d. h. Sonnenblunie. Oäir war auch Mitglied der akademischen Gesellschaft 
daselbst und starb im Jahr 17  
Literatur. Descamps, La vie des peintres Haniands, allemands et hollßndcis. Dritter Theil.  Immer 
gglllärlägeLevens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.  Nouvelle Biographie 
_Hu1swit, Jan, Maler, geboren zu Amsterdam im Jahr 1766. Er betrieb Anfangs 
die Tapetenmalerei, sah sich aber durch den veränderten Zeitgeschmack veranlasst, 
Landschaftlen und Kabinetsstücke zu malen, welche durch ihre Natürlichkeit allge- 
mein gefie en und starb in seiner Vaterstadt im Jahr 1822.  
Literatur. Immerzeei, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w. 
Humblflti Enimellne, Malerin in Dresden. Sie brachte im Jahr1848 zur Aus- 
Stellung-an Berlin eine Gruppe von Früchten, in Aquarell auf farbigem Papier ge- 
malt, mit ausnehmend gut durchgeführter Naturwahrheit, und im Jahr 1852 eben-. 
dahin ein Blumenstück von angenehmer Wirkung.  
Literatur. Cotta. scher Kuästblntt 1848, S. 195.  Deutsches Kunstblatt 1852, S. 440- 
Hummel Johann Er mann, Maler und Kupferstecher geboren zu Kassel im 
Jahr 1'769. y Sein Vater war kurfürstlicher Hofschlosser. D,en ersten Unterricht er- 
hielt er durch den landgräflichen Hofmaler Böttner. Unterstützt von dem Kur- 
fürsten begab er sich im Jahr 1'792 nach Rom, wo er besonders das landschaftliche 
Fach] und die Antiken, sowie die Werke neuerer grossen Meister studirte. Auch 
maß te er von da Ausflüge nach Neapel. Nach acht Jahren kehrte er zurück. Die 
kunsthfbellde "Kurprinzessin Auguste von Hessen wendete ihm ihre Gunst zu, und 
durch uhre Yermittlung ertheilte er mehreren Prinzessinnen am dortigen Hofe Unter- 
richtqäm Zeäihnen und Malen, auch begab er sich im Jahr 180d mit Empfehlungen 
von i r _nac_ Fßfllll. Er war der Erste, welcher die Perspektive auf der dortigen 
Akadefmle elnfuhfiß. In Folge dessen wurde er im Jahr 1809 als Professor der Per- 
sPektlve angestellt. Im Jahr 1811 trat er in den Senat als Mitglied ein und 1844 
Müller, Künstler-Lexikon. ii_ 27
	        
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