Volltext: F - L (Bd. 2)

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Hühner, Karl  Hübsch. 
Hühner, Karl, Kupferstecher und Lithograph, geboren zu Berlin im Jahr 1797. 
Er war ein Schüler des Professors Buchhorn daselbst, und übte in der Folge auch 
die Lithographie mit glücklichem Erfolg. Im Jahr 1828 begab er sich nach Paris, 
wo er unter Anderem ein vorzügliches Bildniss Friedrichs des Grossen lithographirte. 
Sein letztes Werk bestand in einer mit grösster Treue und Sauberkeit ausgeführten 
Zeichnung der Johanna von Aragonien nach Raphael. Er starb zu Paris im 
Jahr 1831. 
Literatur. Neuer Nekrolog der Deutschen 1831, 2, 90711". 
Hühner, Karl Wilhelm, Maler, geboren zu Königsberg im Jahr 1814. Seine 
ersten Studien machte er bei Wolf daselbst. Seit 1837 gehört er Düsseldorf an und 
weiss die Missstände unseres socialen Lebens höchst ergreifend darzustellen. Diess 
beweisen die schlesischen Weber, das Jagdrecht, 1' die Auswanderer u. s. w., wobei 
es sich fragen möchte, ob solche Tendenzbilder noch dem Gebiete der Kunst ange- 
hören. Sein vollendetstes Bild, welches ihm auch im Jahr 1854 den Leopoldsorden 
erwarb , ist die Rettung aus Feuersgefahr. Im Jahr 1858 brachte er zur Ausstellung 
in Amsterdam zwei Stücke, das wichtige Dokument und die belauschten Mädchen, 
welche sich durch Ausdruck und gutes Colorit empfehlen, wie überhaupt seine Malerei 
stets dem Gegenstand entsprechend , derb und frisch ist, während dagegen seine 
Zeichnung nicht immer correct erscheint. 
Literatur. Cottafsches Kunstblatt 1848, 8.151 u. 5.186.  Deutsches Kunstblatt 1857, S. 304W. 
1858, S. 287.  Kugler, Kleine Schriften. Dritter 'l'hei1.  Müller, Düsseldorfer Künstler.  
Wiegniann, Die königliche Kunstakademie zu Düsseldorf und die Düsseldorfer Künstler. 
I-Iübner, Rudolph Julius Benno, Maler, geboren zu Oels im Jahr 1806. Er ist 
der Sohn des dortigen Stadtdirektors und besuchte die Akademie zu Berlin. Im Jahr 
1823 wurde er von W. Schadow als Schüler aufgenommen, und als derselbe die 
Direktion der Akademie in Düsseldorf erhielt, war Hübner seine beste und sicherste 
Stütze. Im Jahr 1829 ging er nach Rom, wo er wieder mit Schadow zusammen- 
traf. Nach seiner Rückkehr wurde er im Jahr 1832 von der königlichen Akademie 
der Künste zu Berlin zum ordentlichen Mitglied und im Jahr 1842 von dem Könige 
von Sachsen zum Professor der königlichen Malerakademie in Dresden ernannt. 1m 
Jahr 1851 erhielt er bei der Ausstellung zu Brüssel die grosse goldene Medaille. Er 
bewegt sich in den verschiedensten Fächern, in dem Gebiet der Romantik, der reli- 
giösen Historie, der Antike, des naiven Genres, des Geschichtsbildes und der Porträt- 
darstellung meist mit glücklichem Erfolg. Von seinen früheren Werken nennen wir: 
Roland befreit die Prinzessin Isabella aus der Rauberhöhle;  das Altarbild für die 
Kirche zu Meseritz, Christus erscheint den Evangelisten; Hiob mit seinen Freunden; 
das Altarbild für die Marktkirche zu Hall, eine Parthie aus der Bergpredigt dar- 
stellend; den Vorhang zum neuen Theater in Dresden, von seinen neueren die Cartons 
zu den Fenstern für die Dominikanerkirche in Krakau , und sein Bilderbrevier für die 
Dresdner Gallerie mit Originalradirungen von H. Bückner. Die Bilder Karl V. 181526 
im Kloster von San Yuste und Friedrichs des Grossen letzte Tage in SaIISSOIICi 
sprechen dagegen weniger an, da die Ausführung hinter dem Gedanken, der Sie [gmsolgl 
schuf, zurückgeblieben zu sein scheint. Er bedient sich beigesetzter Monogramme. "i" 
Literatur. Cottzfsches Kunstblatt 1841, S. 265 11'. 1842, S. 148.  Deutsche!  
S. 39H. 1856, S. 3831i. 1857, S. 1811i".  Kugler, Kleine Schriften. Dritter Theil.  Ausführliche; 
über ihn gibt Wiegmann, die königliche Kunstakademie zu" Düsseldorf und die Düsäeldvrfßr Künstler 
Hübsch, Heinrich, Baumeister, geboren zu Weinheim an der Bergstrasse im (fahl; 
1'795. Nach Vollendung seiner Vorstudien auf der Universität zu Heidelberg wurde 
er im Jahr 1815 Weinbrenners Schüler. 1811-1819 bereiste er Italien und 
Griechenland und im Jahr 1822 ging er zum zweitenmal nach Italien. Im Jahr 1824 
wurde er als Lehrer der Architektur am StädePschen Institute zu Frankfurt a. M. 
angestellt und im Jahr 1827 als Bauinspektor nach Karlsruhe berufen, wo er Später 
zum Baudirektor verrückte. Im Jahr 1856 erhielt er den preussischen Rothen Adler- 
Orden dritter Klasse. Seine Bauten führt er mit Vorliebe für den Rundbogenstyl aus. 
Wir nennen von denselben das Finanzkanzleigebäude; die Pßlytechnische Schule; die 
o 
u 
Abkebildetin den Denkmälern der Kunst. 
Ebelldülßlbst. Tat1l21, Fig. a. 
der Kunstgesch. Tat. 123, 
Atlas zu Kuglers Handb.
	        
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