Hudson
Hühner , Barnholome.
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Preis für einen Entwurf zum neuen Rathhaus in Berlin. Wir sahen denselben im
Jahr 1858 zu München in 8 Blättern ausgestellt.
Literatur. Deutsches Kunsthlatt 1857, S. 106.
Hudson, Bildhauer in England. Er hielt sich im letzten Vierte]. des 18. Jahr-
hunderts zu Rom auf. Ausser verschiedenen wohlgerathenen Copien und Restau-
rationen antiker Statuen ist von ihm ein Hautrelief bekannt, die Landung des Julius
Cäsar in Britannien darstelleud, mit viel Bewegung und Getümmel und nicht übel
gezeichneten Figuren.
Literatur. Göthe, Winkelmann und sein Jahrhundert, 2, 183.
Hue, J. 17., Maler, geboren zu Versailles im Jahr 1750. Er bildete sich nach
Vernet, war um 1780 Mitglied der Akademie und damals unter dem Namen Hue
de St. Arnoux bekannt. Später erhielt er den Auftrag, zu den 15 Seehäfen, welche
Vernet ausgeführt hatte, die noch fehlenden 7 zu fertigen. Zu der Ausstellung im
12. Jahre der Republik lieferte er mehrere schöne Stücke , z. B. eine Seeküste beim
Aufgang der Sonne, eine andere beim Untergang der Sonne und eine Gegend in der
Nähe von Rom ebenfalls beim Aufgang der Sonne. Auch verdient das Stück, le
Rayon d'espoir besondere Erwähnung. Einige andere Arbeiten von ihm fanden weniger
oder keinen Beifall. Er starb im Jahr 1823.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichndnden Künste in Frankreich. Füssli, Allgemeines
Künstlerlexikon.
I-Iueber, Franz Michael, von Innsbruck, war Hofmaler bei Karl Philipp von der
Pfalz, Gubernator in Tyrol. Er malte in Gemeinschaft mit den Gebrüdern Johann
und Joseph Waldmann den Herkulessaal in der alten Hofburg zu Innsbruck im
Jahr 1711, zierte auch einen Saal im Kloster Stams mit Fresken und starb im
Jahr 1746.
Literatur. Tyrolisches Kiinstlerlexikon.
Hueber, Johann Baptist, Maler, geboren zu Neustift bei Brixen. Er bildete
sich in Rom nach Salvator Rosa, und malte nach seiner Rückkehr im Klostergangc
zu Neustift viele schöne Stücke von den Tugenden der Kanoniker, auch schmückte
er das Theater bei Hofe zu Brixen im Jahr 1687 mit sehr guten Architekturstücken.
ln der Folge winde er Dombeneüziat zu Brixen. Er starb im Jahr 1690.
Literatur. Tyrolisches Künstlerlexikon.
Hueber, Joseph, Maler, geboren zu Imss in Tyrol im Jahr 1730. Sein Vater
War ein roher Sattler, welcher ihn Wegen seines krüppelhaften Körpers zu einem
schlechten Maler des Orts, Wibber, in die Lehre that, und ihn hierauf mit der
Weisung, nie um Geld zu schreiben, in die Fremde schickte. In Salzburg fand er
einen tüchtigen und rnenschenfreundlichen Meister, wahrscheinlich Zanuse, bei
welchem er besseren Unterricht erhielt. Auf einer Reise nach Rom litt er Schiffbruch,
und War von allen Reisegefahrten der einzige, Welcher gerettet wurde. Von da. be-
gab er sich nach Prag, wo er nach Friedrich Brändel, hauptsächlich im Coloriren,
Seine Studien fortsetzte. Auf vieles Zureden seines Vaters liess er sich endlich in
seiner Heimath nieder, da er aber eine Madonna nicht nach dessen Geschmack malte,
S0 wurde er von ihm aus dem Hause gejagt, und gerieth in eben so dürftige Umstände,
als seine früheren gewesen waren. Sein Styl hielt die Mitte zwischen dem deutschen
und italienischen. Die Farben trug er dick, fett und rein geschmolzen auf, die Aus-
führung war ungemein zart. Seine Bilder bestehen fast alle in Staifeleigemälden,
deren Gegenstände aus der heil. Geschichte genommen sind. Er starb im Jahr 1772.
Literatur. Füs S11, Allgemeines Künstlerlexikon.
Hühner, Bartholome, Kupferstecher, geboren zu Augsburg im Jahr 1727. Er
lernte bei J. D. Herz, arbeitete um 1770 zu Basel im Verlage des K. v. Mechel, wo
unter dessen Namen von ihm kleine Bildnisse, z. B. das des Mühlhauser Kanzlers Joseph
Hofers nach Hickel erschienen, welche zart und dabei doch besonders kräftig waren
Ausserdem kennt man von ihm unter Anderem das Abendmahl nach Holbein auf
der Baseler Bibliothek, das Titelblatt zu der Düsseldorfer Gallerie nach Guibals
Zeichnung, Kaiser Joseph H. in Gesellschaft der Erzherzoge und einiger Generäle
zu Pferde nach Christ. Brand,
Imßraiur- Füisli, Allgemeines Künstlerlexikon. IÄPOWSRY, Bayrisches Künstlerlexikon.