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Hoskins
Houbracken , Arnold.
Jahr 1706. Er malte Thiere, besonders Pferde, arbeitete zu Frankfurt a. 0., zu
Berlin im Jahr 1775 und zu Petersburg seit 1777 , wo er als Lehrer bei der Maler-
akademie angestellt wurde und im Jahr 1780 starb.
Literatur. Füssli, Allgemeines Kiinstlcrlexikon.
Hoskins, John, Maler in England. Er erwarb sich anfänglich durch Oelgemälde
Lob, widmete sich aber in der Folge der Miniatur. Seine besten Werke sind das
Bildniss eines jungen Mannes in einem rothen seidenen Mantel mit hellem, heiterem
Oolorit und leicht tockirtem Haupthaar, und das eines braun gekleideten Knaben in
Profil, mit einem castagnettenähnlichen Spielzeug. Auch die Porträt-e des Königs,
der Königin und der ersten Hofbeamten zeichnete er sehr treu und wahr, colorirte
sie aber fehlerhaft. W. Hollar radirte nach ihm. Er starb im Jahr 1664.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritmmion. Füssli, Allgemeines
Künstlerlexikon.
HOSSG, Bildhauer. Er war Lehrer an der Gewerbschule in Eisenach mit dem
Titel Rath und übte noch in hohem Alter die Kunst des Bildschnitzens in Holz mit
grossem Erfolg. Blumen , Thiere und Ornamente gelangen ihm vorzüglich. Er
starb zu Eisenach im Jahr 1841.
Literatur. Cottafsches Kunstblatt 1841, S. 127.
HOSSG, Henriette, Malerin, geboren zu Eisenach im Jahr 1795. Ihr Vater war
der im vorigen Artikel genannte Bildhauer. Sie bildete sich in ihrer Kunst zu Dresden
aus, und lieferte im Jahr 1821 zur Ausstellung in Weimar Bilder, die sich durch
Weichheit des Pinsels und kräftiges, blühendes Colorit auszeichneten. Ihr letztes
Werk war die Copie der Madonna del Bacino von Giulio Romano in der Dresdner
Gallerie. 'Sie starb schon im Jahr 1823.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Hostein, Edouard Jean Marie, Maler, geboren zu PlehedeliCöt-es du Nord).
Er erhielt im Jahr 1835 die Medaille der dritten, im Jahr 1837 die der zweiten,
im Jahr 1841 die der ersten- Klasse , und im Jahr 1846 das Kreuz der Ehren-
legion. Im Jahr 1855 brachte er zur Ausstellung in Paris Rives de la Seine, avec
ses endiguements, pres de Villequier.
Literatur. Catalogue de Pexposition des beaux arts. Paris 1855.
I-Iouasse, (Hovas), Michel Ange, Sohn des Reue Antoine, welcher ihn zu
Rom unterrichtete. Im Jahr 1707 wurde er Mitglied der Akademie zu Paris. König
Philipp V. berief ihn als ersten Hofmaler nach Madrid. Den Palast zu San Ildefonso
schmückte er mit Historien, Landschaften und Bambocciaden.
gieiilällätlur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien. Fiiissli, Allgemeines Künstler-
Houasse, Reue Antoine, Maler, geboren zu Paris im Jahr 1645. Er war ein
Schüler von Lebrun und ahmte dessen Manier nach. Im Jahr 1673 wurde er Mit-
glied der Akademie, und 1699-1704 Direktor der französischen Kunstschule in
Rom. In der Folge wurde er Rektor und Schatzmeister der Akademie in Paris. Auch
arbeitete er längere Zeit in Spanien. Zu seinen besten Werken gehören die Plafonds
zu Versailles und die Reise der. heil. Jungfrau. L. Audran, J. Bonnart und Andere
haben nach ihm gestochen. Er starb zu Paris im Jahr 1710.
fglitiäizllilf. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Spanien. Füssli, Allgemeines Künstler-
Houbracken, Arnold, Zeichner, Maler und Radirer, geboren zu-Dordrecht im
Jahr 1660. Seine Lehrer waren Wilhelm Drillenburg, Jakob Lavecq und
Samuel Hoogstraaten. Später liess er sich in Amsterdam nieder und hielt sich
auch kurze Zeit in England auf. Er war ein guter Zeichner und componirte mit
Geist, aber sein Colorit ist nicht natürlich. Sein Faltenwurf ist edel , jedoch über-
laden , auch das Costüm kannte er genau und schmückte die Hllliergründe Seiner c
Gemälde mit schöner Architektur. Er bediente sich theils der Initialen A. H. , theils
beigesetzter Monngramme, deren letzte zwei vermuthlich bedeuten A, Hgubracken 4
Londini fecit. Uebrigens ist er mehr durch sein Werk: De groote Schouburgh der Q
Nederlandsche Kunstschilders. Amsterdam 1718 . als durch Seine künstlerischen
Arbeiten bekannt. Er starb zu Amsterdam im Jahr 1719. J
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den Niederlanden.
Nagler, Die Monogrammisten.