Volltext: F - L (Bd. 2)

Hopfgarten , August 
Hopwood. 
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hielt er sich mehrere Jahre in Berlin auf. Im Jahr 1848 zogen einige gelungene 
Porträte von Bekannten, welche er modellirte, die Aufmerksamkeit des kunstsinnigen 
Herzogs von Nassau auf ihn, und es ernannte ihn derselbe zum Hofbildhauer und 
Professor. Von den Arbeiten, mit deren Ausführung er ihn betraute, nennen wir: 
die in Lebensgrösse auf einem Sarkophage ruhende Herzogin Elisabeth, und die 
Gruppe für die protestantische Kirche in Wiesbaden , Christus mit den vier Evange- 
listen und die Einsetzung des heil. Abendmahls darstellend. Geniale Auffassung, Weich- 
heit der Formen und scharfe Charakteristik zeichnen die meisten seiner Werke aus. Im 
Jahr 1855 erhielt er vom Grossherzog von Oldenburg das Ehrenkleinkreuz des Haus- 
und Verdienstordens, auch verlieh ihm der Kaiser von Russland den Stanislausorden 
zweiter Klasse. Er starb im Jahr 1856.  
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1854, S. 438. 1855, S. 240. 1856, S. 381 ff.  Handschrift- 
liche Nachrichten 
Hopfgarten , August, Maler, geboren zu Berlin im Jahr 1807. Er ist ein Schüler 
des Wach, bildete sich in Rom, wo er 1827-1832 verweilte , noch weiter aus, 
gehört der Berliner Schule an, und hält sich auch in Berlin auf. Im Jahr 1854 
erhielt er das Prädikat "Professor". Sorgfältige Zeichnung, gewissenhafte Durch- 
führung und wohldurchdachte Composition sind seinen Arbeiten, deren Gegenstände 
biblisch , historisch, romantisch, auch Genrestoife sind , eigenthümlich. Wir nennen 
von denselben Ruth und Boas; 4' räuberische Sarazenen. 
Literatur. Couversationslexikon von Meyer.  Cotftaßsches Kunstblatt 1834, S. 170.  
Deutsches Knnstblatt 1854, S. 401. 
I-Iopfgarten, Heinrich , Bronzegiesser , geboren zu Berlin im Jahr 1777. Er 
arbeitete zuerst mit seinem jüngern Bruder W. in der Werkstätte seines Oheims, des 
Gelbgiessers Hemlinger, ging dann im Jahr 1796 nach Braunschweig, Wien u. s. w. 
und gründete im Jahr 1803 in Berlin sein eigenes Geschäft, wobei ihn Rau ch zum 
Guss grösserer Werke einleitete. Wir nennen unter denselben: die Statue von Franklin 
für das Halldsche Waisenhaus; die von Schinkel und Humboldt; sowie die in Stettin 
aufgestellte Büste des grossen Kurfürsten. 
Literatur. Gonversationslexikon von Meyer.  Cottasches Kunstblatt 1834, S. 256. 
Hopfgarten, W. , Bronzegiesser, geboren 1779 in Berlin. Nachdem er im Zeich- 
nen, Modelliren und Ciseliren bereits grosse Fertigkeit erworben. ging er nach Paris 
und von da nach Rom. Hier war seine Giesserei noch im Jahr 1855 die bedeutendste. 
Aus ihr gingen ausgezeichnete Kunstwerke hervor, in letzterer Zeit namentlich die 
zahlreichen bronzenen Monumente, welche das Innere der wiederaufgebauten Basilika 
S. Paul an der Via Ostiensis schmücken. 
Literatur. Gcnversationslexikon von Meyer.  Deutsches Kunstblatt 1855, S. 419. 
Hoppenhaupt, Johann Christian, Bildhauer, blühte im Jahr 1772. In den 
königlichen Schlössern zu Berlin, Potsdam und Sanssouci finden sich viele Zimmer- 
verzierungen nach seinen Erfindungen und Zeichnungen. Er starb vor 1789. 
Lilgfßlur, Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. 
Hoppner , John, Maler, geboren zu London um das Jahr 1758. Er war ein 
Schüler von J. Reynvlds. dessen Silhouette er scherzweise genannt wird. Sein 
Gemälde Pyrnmus und Thisbe verräth einen zarten Sinn für die Schönheit der Natur, 
sowie auch seine schlafende Nymphe , welche er um 1806 vollendete , deren Vorzüge 
in treiflicher Carnation und Angemessenheit des Hintergrunds für die Figuren be- 
stehen. Von seinen Porträten machen wir das des Pitt, des Viscount Nelson, der 
Miss Grimstone mit der Büchse der Schönheit und der Mistress Orby Hunter nahm- 
haft. Uebrigens sind seine späteren Arbeiten weniger fleissig ausgeführt als die 
ü-üheren, und bei Manchen ist nichts hervorzuheben als sorgfältige Darstellung der 
Garderobe. Bragg und M ayer haben nach ihm gestochen. Er starb um das 
Jahr 1815. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.  Fiorillo, Geschichte der zeichnonden Kimme 
in Grossbritannien. 
HQpWOOd , James , englischer Kupferstecher, geboren im Jahr 1795 , lebt in 
Paris. Er arbeitet meist in Punktirmanier, und lieferte ausser seinen zahlreichen 
Abgebildee in den Denkmälern der Kunst. 
Atlas zu Kuglers Hmdb. der Kunstgesch. 
Tnf. 120, Fig. 8.
	        
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