Volltext: F - L (Bd. 2)

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Hone 
Hoogej Pieter de. 
verschiedene Preise für in Silber getriebene Kunstwerke. Unter Anderem fertigte er 
einen Christus am Kreuz für die Kirche von Maldeghem in Ostilandern. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Knnstschilders u. s, w. 
HOHE, Nathanael, Maler und Kupferstecher, geboren in England um 1740. Er 
malte Bildnisse und lustige Gegenstände mit gutem Colorit und feinem Pinsel, stach 
auch in Schwarzkunst das Stück, zwei fröhliche Mönche. Nach ihm stachen Baillie, 
W. Dickinson, J. Finlaison und J. R. Smith. 
Literatur. Fü ssli, Allgemeines Künstlerlexikon.  Hub e r , Handbuch für Knnstliebhaber. Neunter Theil. 
Honecourt, Vilars de, französischer Baumeister. Er arbeitete an dem Chor der 
Kathedrale von Cambray, welcher 1230-1251 gebaut wurde, und machte viele 
Reisen , namentlich auch nach Ungarn, wo er längere Zeit verweilte. Auf der 
Bibliothek von Paris ist sein interessantes Skizzenbuch, in welches er eigene Er- 
ündungen, Studien nach Kunstwerken und nach der Natur, auch gelegentlich andere 
Notizen eintrug. 
Literatur. Schnaas e, Geschichte der bildenden Künste. Fünfter Band, S. 152 ff. 
HOngTE , Etienne, Bildhauer, geboren zu Paris im Jahr 162-8. Er lernte bei 
Jakob Sarassin und bildete sich in Rom, wo er sechs Jahre verweilte und die 
Gunst des Ritters Bernini genoss, noch weiter aus. Im Jahr 1668 wurde er Mit- 
glied der Akademie und in der Folge Rektor derselben. Sein Hauptwerk ist eine 
Reiterstatue König Ludwigs XIV, welche im Jahr 1690 zu Paris in E1'z gegossen 
und im Jahr 1725 zu Dijon aufgerichtet wurde. Er starb zu Paris im Jahr 1690. 
Literatur. Füssli , Allgemeines Künstlerlexikon. 
Hontannon, Juan Gil de, Baumeister, vollendete im Jahr 1517 die Kathedrale von 
Sevilla fast ganz, auch machte er die Risse zu der Kathedrale von Segovia mit feinem 
Verständniss des gothischen Styls. Sein Sohn Rodrigo setzte das Werk in seinem 
Geist fort. 
Literatur. Caveda, Geschichte der Baukunst in Spanien, S. 171 und 219. 
Honthorst, Gerard , Maler, geboren zu Utrecht im Jahr 1592. Nachdem ihn 
zuerst Abraham Bloemaart unterwiesen, begab er sich zu weiterem Studium nach 
Rom. Hier legte er sich vorzugsweise auf Darstellungen mit Kerzenbeleuchtung, wess- 
halb er Gh erardo dalle Notti genannt wurde. Die Enthauptung des Johannes und 
ein Christus vor Pilatus erwarben ihm besondern Ruhm. 1619_1620 war er am 
Hofe Königs Friedrich in Prag und ging von da. nach England, wo er für König 
Karl I. mehrere Bilder, besonders eine grosse Allegorie mit den Porträts des Königs, 
der Königin u. s. w. malte. Er bereiste noch einige deutsche Höfe und liess sich dann 
als Maler des Prinzen von Oranien zu Gent nieder. Honthorsifs Styl ist kräftig und (H; 
voll Effekt , sein Pinsel kühn , seine Zeichnung correct, das Colorit jedoch etwas G4 
zu braun. In Beziehung auf die Lebendigkeit desselben ahmte er den Caravaggio  
nach, und im Helldunkel ist er meisterhaft. Er gebrauchte beigesetzte Monogramme g 
und lebte noch im Jahr 1662. r  
Literatur. Brulliot, Dictionnaire desfMonogrammes.  Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon.  
Inunerzeel, De Levens en Werken _der Holland. entvlaam. Kunstschilders u. s. w., welcher auch 
sein Bildniss gibt. 
I-Iooge, Pieter de, holländischer Maler, geboren um 1643. Er war wahrschein- 
lich ein Schüler von Nikolaus Berchem, später nahm er etwas von Mieris und 
Metzu an, hatte jedoch gleichwohl eine originelle Art in Zeichnung und Pinsel- 
behandlung. Gegenstände seiner Bilder sind das Innere von Wohnungen, Strassen, 
Keller u. s. f. Was ihn von allen andern Genremalern unterscheidet. ist das zauber- 
hafte Spiel des Tageslichts und einfallender Sonnenstrahlenauf Wänden, Hinter- 
gründen und Figuren , mit feiner Abtönung der Tinten. Als Seine besten Stücke 
nennen wir die lesende Frau in der Gallerie zu München; drei Herren und eine Dame 
beschäftigen sich mit Kartenspiel und Weintrinken in der Privatsammlung König 
Georgs IV.; in einem Zimmer handelt ein Mann mit einer Wirthin über die Zeche 
in der Bildersammlung zu Lutonhouse. Er bediente sich theils der Initialen R. D. H., 
theils beigesetzten Monogramms. Im Jahr 1708 soll er gestorben sein.  
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.  lmmerzeel, De Levens an Werken der 
Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.  Villot, Notice des tableaux du Musee du Louvre.  
Wandelt, Kunstwerke und Künstler in England.
	        
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