Hodin
Hoefel.
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ein prachtvolles Pontiiicale für Albert von Sternberg, Erzbischof von Magdeburg und
Bischof von Leutomischel.
Literatur. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon.
Hodin, ein sehr geschickter französischer Miniaturmaler, blühte zu Anfang des
15. Jahrhunderts.
Literatur, Waagen, Kunstwerke und Künstler in Paris.
Höqhle (Hechle) , Johann Baptist, Maler, geboren zu Klingenau im Kanton
Aargau im Jahr 1754. Er war bis zum Jahr 1770 Töpfer, in welchem ihn der Abt
von S. Blasien aufnahm. Hier genoss er den Unterricht des Hofmalers Morat. Sodann
ging er nach Augsburg, wo sich der Historienmaler Hartmann seiner annahm. Im
Jahr 1780 besuchte er München, und wählte daselbst auf Anrathen Dorners das
Genrefach, nachdem er bisher dem kirchlich-historischen Style sich gewidmet hatte.
Sofort wurde er Hofmaler des Kurfürsten Karl Theodor, und als er dem Kaiser Franz
zwei Gemälde, seine Krönung und die Krönungstafel auf dem Römer zu Frankfurt
übersandte, im Jahr 1802 von diesem als kaiserlich königlicher Hofmaler angestellt.
Er starb zu Wien im Jahr 1832.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Lipowsky, Bayrisches Künstlerlexikon.
Höchle, Johann Nepomuck, Schlachtenmaler, Sohn des Johann Baptist, ge-
boren zu München im Jahr 1790. Sein erster Lehrer war Kobell. Seit 1804 be-
suchte er sodann die Akademie der Künste in Wien, und begab sich sofort zu dem
Schlachtenmaler Duvivier. Im Jahr 1815 kam er im Gefolge des Kaisers Franz
nach Paris, wohnte in Dijon dem grossen Manöver bei und im Jahr 1819 machte er
gleichfalls in des Kaisers Gefolge eine Reise nach Rom und Neapel. Im Jahr 1820
ging er nach Ofen und Pest, um das grosse Kavallerielager zu sehen. Im Jahr 1833
erhielt er seines Vaters Stelle. Zu seinen Hauptwerken gehört die Schlacht bei
Aspern und der Uebergang der verbündeten Heere über die Vogesen, Kaiser Franz
an der Spitze, letzteres Stück im Belvedere zu Wien. Er starb im Jahr 1835.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Krafft, Die k. k. Gemäldegallerie.
Höcker, Adalbert (Albert), Glasmaler, geboren in Breslau. Er ist der Sohn des
Adalbert Longin. Um das Jahr 1824 wurde er nach Marienburg berufen, um dieses
Ehemalige Residenzschloss des Hochmeisters mit Glasgemälden zu schmücken, unter
welchen die heil. Anna sein vorzüglichstes ist. Auch malte er um jene Zeit für den
König von Preussen einen Christuskcpf nach Guido Reni mit sehr sorgfältiger Aus-
führung. Später kehrte er nach Breslau zurück, wo er als Lehrer der Kunstschule
angestellt worden war und setzte seine Arbeiten fort, von welchen Maria mit dem
Kinde ein Wunderwerk der neueren Glasmalerei genannt wird. Aber auch ihn
scheint der Mangel erweiterter Theilnahme bald entmuthigt zu haben.
Literatur. Gessert, Geschichte der Glasmalerei. Wackernagel, Die deutsche Glasmalerei, S. 5.
Höcker ,4 Adalbert Longin, Maler, geboren zu Albendorf in der Grafschaft Glatz
im Jahr 1761. Seine Lehrer waren Wehse in Glatz, sein Oheim in Neisse und
Kümpfel in Breslall- Im Jahr 1783 besuchte er die Akademie in Dresden, und IiESS
sich sofort in Breslau nieder. Er malte unter Anderem das Theater zu Karlsruhe
in Schlesien und das in Oels nebst dem fürstlichen Schlosse daselbst. Auch fertigte
er Landschaften, z. B. einen Prospekt von Bielau, von August Schall in Kupfer
gestochen.
Literatur. Meusel, Teutsches Künstlerlexikon, erster Theil.
Hoeekner (Becker), Karl Wilhelm , Steinschneidcr, geboren zu Dresden im
Jahr 1749, E1- lernte bei seinem Vater, der vermuthlich Johann Wilhelm hiess,
und lieferte besonders vortreffliche Köpfe in der Vertiefung in hartem Stein oder
Stahl. z. B". Friedrich den Grossen nach Chodowiecky in Carniol, und ebenso
König Friedrich Wilhelm. Später ging er nach Rom. Er arbeitete etwas weicher
und runder als Marchant, aber mit weniger Geist lmd Geschmack. Im Jahr 1795
starb er zu Rom.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. Gotha, Winkelmtmn und sein Jahrhundert 2, 185 H.
Hoefel, Blasius, Kupferstecher und Formschneider, geboren zu Wien im Jahr
1792. Bei dem Antritt seiner künstlerischen Laufbahn musste er sich vielen Ent-
behrungen unterliehßn- Er besuchte die Wiener Akademie , wurde Schüler und