Volltext: F - L (Bd. 2)

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Hirsch , Jakob 
Hin, Michael Konrad. 
seiner Composition gelungen. Zur Last wird ihm ein rnanierirtes Wesen gelegt. 
Eine seiner ersten und besten Malereien, welche die Marter des heiLßartholomäus 
darstellt, war in der Kirche S. Jacques du haut Pas. Im Louvre sieht man neun 
theils historische, iheils landschaftliche Stücke von ihm. Er radirte auch mehrere 
seiner Werke mit einer leichten und geistreichen Nadel. Im Jahr 1648 wurde er 
Mitglied der Akademie in Paris, die er gründen half. Er bediente sich der Initialen 
L. H. und starb zu Paris im Jahr 1656.   
Literatur. Dezallier, Abrege de 1a vie des plus fruneux peintres , welcher auch sein Bildniss gibt  
Heller, Monogrammenlexikon.  Huber, Handbuch für Kunstliebliaber.  Villo t, Notice des 
tableaux du Musee imperial du Louvre. - 
Hirsch, Jakob, Miniaturmaler, geboren zu Knin. Er schmückte ein prachtvolles 
auf Pergament geschriebenes Gesangbuch für die Dekanatkirche zu Teplitz in Böh- 
men mit seinem Wappen und andern Verzierungen. 
Literatur. Dlabacz, Allgemeines Kiinstlerlexikon. 
Hirsch, Philipp , Steinschneider, geboren zu Stralsund im Jahr 1784. Er lernte 
bei seinem Vater, einem lsraeliten, die Gravierkunst. Im 19. Jahr bezog er die 
Akademie zu Berlin und bildete sich drei Jahre lang unter Heil und Frisch weiter 
aus. Von da kehrte er in seine Vaterstadt zurück, und begab sich sofort nach 
Karlsruhe, wo er sich ausschliesslich mit Steinschneiden beschäftigte. Im Jahr 1813 
wurde er königlich Württembergischer Hofsteingraveur. Von seinen Arbeiten nennen 
wir die Bildnisse Königs Friedrich von Württemberg, des damaligen Kronprinzen 
Wilhelm, des Grossherzogs Leopold von Baden, welcher ihm dafür die Ehrenmedaille 
ertheilte, Danneckefs, Göthe's, Schillers , sämmtlich in edle Steine geschnitten. 
Literatur. Cottefsches Kunstblatt 1833, Nro. 78.  Handschriftliche Nachrichten. 
I-Iirschheiter, Bildhauer in Wien. Er ist besonders bekannt durch seine äusserst 
liebliche Basreliefcompositiqn der Flucht nach Egypten,  welche die heilige Familie 
zu Schiif darstellt. 
Literatur. Cottalsches Kunstblatt 1836, Nro. 89. 
Hirschvogel (Hirssfogel), Augustin, Glasmaler, Kupferätzer, Formschneider, 
Geometer, Ingenieur und Schriftsteller, geboren zu Nürnberg wahrscheinlich im 
Jahr 1503. Er war der Sohn und Schüler Veit des altern, machte grosse Reisen, 
hielt sich "längere Zeit in Venedig auf, und liess sich im Jahr 1530 in Wien nieder. 
Seine Radirungen führte er mit grosser Leichtigkeit aus. Zu den besten derselben 
gehören: der Kindermord nach Raphael, und die Kreuztragung. Sein Werk über 
Geometrie erschien im Jahr 1543 in 31 Blättern. Er schrieb auch eine Concordanz 
des Alten und Neuen TßSfaments- Im Jahr 1546 miethete er von dem Bischof Nausea  
ein Haus bei S. Stephan in Wien. Er bediente sich beigesetzter Monogramme, und" 
starb yor dem 5. März 1553 allem Vermuthen nach in Wien. Sein Bruder Veit der  
jüngere, gestorben 1553, und dessen Sohn Josias, gestorben 1589, waren auch 
geschickte Glasmaler und übten zugleich die Emailmalerei und Kupferstecherkunst.  
Literatur. Bit-Tisch, Leyßintre Graveur, Thei19.  Gessert, Geschichte der Glasmalerei.  
Cottzfsches Knnstblatt 4846, Nro. 44.  Rettberg, Nürnbergs Kunstleben.    
Hirschvogel, vßit, der ältere, Glasmaler, geboren zu Nürnberg im Jahr 1461. 
Er war einer der besten Künstler in seinem Fach, und malte meist nur Kirchen- 
fenster, die sich. sowohl durch die Zeichnung. als durch die Zusammenstellung der 
Farben hervorthun. Hauytwerke von ihm sind das Maximiliansfenster und das Mark. 
grafenfenster in der Sebaldskirche zu Nürnberg. Er starb im Jahr 1525- 
Literatnr." Gessert, Gßßßhichte der Glasmalerei.  Rettberg, Nürnbergs KURS-leben- 
Hirt (Hirth) , Adrian Heinrich, lernte bei seinem Vater , der Historien- und Bild- 
nissmaler war und als Hofmaler in Berlin lebte, die Bildnissrnalerei." Im Jahr 1658 
liess er sich zu Küstrin nieder und erhielt im Jahr 1687 das Prädikat eines Kur- 
brandenburgischen Hofmalers.  
Literatnr. Ersch und Grub er, Encyclopädie.  Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.  
Hirt (Hirth), Michael Konrad, Hofmaler zu Berlin seit 1646 mit einem jähr- 
lichen Gehalte von 400 Reichsthalern. Er malte historische Stücke und Bildnisse, 
von letztem" einige auf Silber und Gold. Jakob von Sandrart, A. C. Kalle und 
andere haben nach ihm gestochen.   
Literatur. Füasli, Allgemeines Künstlerlexikoim
	        
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