Volltext: F - L (Bd. 2)

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Hildebrand , Johann Lucas 
Hildegaxdus. 
Berlin unter Wilhelm Krause als Marinemaler aus. Im Jahr 1844 siedelte er 
nach Paris über, und arbeitete daselbst "etwa ein Jahr lang unter Eugene Isabey. 
Auf mehreren dortigen Kunstausstellungen erhielt er die goldene Preismedaille, auch 
machte er von da aus verschiedene grosse Kunstreisen. Um seiner leidenden Gesund- 
heit willen wollte er den Winter 1855-1856 in Neapel zubringen, starb aber unter- 
wegs zu Rom im Jahr 1855. Seine Meisterwerke sind fast sämmtlich in Frankreich 
geblieben.    
Literatur. Deutschen-Kunstblatt1856, Nro. 2.  Gedruckter Nekrolog ohne Angabe des 
Verfassers. 
Hildebrand, Johann-Lucas, Baumeister, geboren zu Genua im Jahr 1666. Er 
ging mit General PreiÄner nach Wien, wo er in die Dienste Kaiser Karls VI. trat,- 
welcher ihn in den Adelsstand erhob. Daselbst baute er den Palast des Prinzen 
Engen von Savoyenund den des Fürsten Wenzel Kaunitz. Er starb im Jahr 1730. 
Literatur. Füssli, Allgemeines Küu-tlerlexiken.  
Hildebrandt, Eduard, Landschafts- undGenremaler, geboren zu Danzig. Er 
bildete sich unter Eugene "Isabey in Paris weiter aus, erhielt im Jahr 1843 _die 
Medaille. dritterKlasse, im Jahr 1844 das Rosenritterkreuz von Brasilien, im Jahr 
1850 die goldene Medaille in Preussen, im Jahr 1851 das Ritterkreuz des Rothen 
Adlerordens, im Jahr 1854 den Christusorden von Portugal, im Jahr 1855 den Titel 
„P_rofessor", im Jahr. 1858 das Kreuz zweiter Klasse des Verdienstordens vom heil. 
Michael, auchist "er königlicher Hofmaler in Berlin." Seine Anschauungen vieler 
Nord- und Südläudergab er mit beredtem Pinsel, dessen Virtuosität. in brillanter 
Technik besteht, wieder. Zu seinen besten Arbeiten gehört die Ravenäsche Winter- 
landschaft vom Jahr 1843. An seinem neuesten YVerk, das Nordkap , will man ideale 
Auffassung und energischen Naturalismus vermissen.   
Literatur. Cutalogue de Yexposition des beaux jarts. Paris 4855.  Deutsches Kunutr 
 blatt 1855, Nro. 3, Nro. 22, Nro. 24. 1857, Nro. i. 1858, Mai. 
Hvildebrandt, Ferdinand Theodor, Maler, geboren zu Stettin im Jahr 1804. 
Er erlefnte zuerst "das Buchbinderhandwerk bei seinem Vater, verliess-aber, seinem 
ihm angeborenen Kunstdrange folgend, das elterliche Haus und reiste im Jahr 1'820 
nach Berlin, wo er sofort in der königlichen Akademie Aufnahme fand. Die innigere 
Beziehung, in welche-er zu Ludwig Devirient trat, erschloss. ihm den Geißü 
Shakespeafscher Dichtung, und durch gesellschaftliche Verbindung mit andern her- 
vorragenden Mitgliedern des Theaters reifte in ihm der Sinn fündas Dramatische in 
der bildenden Kunst. So entstand sein Faust und Mephistopheles, König Lear 
trauernd um Kordeliafs Leiche, Romeound Juliais Abschied. Im Jahr 1830 beglei- 
tete er seinen Lehrer Schadow nach Rom. Dort malte er untenAnderem die 
weithin bekannte Warnung vor der Wassernixe. Im Jahr 1836 wurde er Pr0'. 
fessor an der Akademie zu Düsseldorf. Mit dem im Jahre 1835 vollendeten Bilde, 
Tod der Söhne Eduards IV. nach Shakespeare  traf er den Nerv des kuustliebeilden 
Publikums. Abgesehen von der Naturtreue, die er sich überall zur Norm 111319119, 
verstand" er es hier durch die Gegenüberstellung kindlicher Unschuld und unmensch- 
licher Rohheit bis in's Innerste zu erschüttern. Sein neuestes Kunstwerk in diesem 
Genre ist Arthur und Hubert de Burgh. Ungemein anziehend ist seine Märchen- 
erzählerin. Hildebrandt ist aber auch ein ausgezeichneter Porträtmalelä hier, 
wo er es mit Einem Individuum zu thun hat, kann er seine volle Kraft dessen 
Charakterisirung zuwenden. Wir nennen von seinen Bildnissen das des Prinzen und 
der Prinzessin von Preussen und des Direktors vou_ Schadow. Er bedient Sich der 
Initialen T. H , ist Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin und Ritter des 
Rothen Adlerordens.  
Literatur. Brulliot, Dictionnnire des Monogrammes.  Cottafsches Kuustblutt 1834, Nro. 79.  
Handschriftliche Nachrichten.  Müller, Düsseldorfer Küniiilßlh,_ Wlßßmann, Die könig- 
liche Kunstakademie zu Düsseldorf. 
Hildegardus, Maler aus Köln. Er fertigte im Jahr 1523 die Tafel des Rosen- 
kranzes üirdas Dominikanerkloster zu Dortmund in Westphalen. So viel sich noch 
Jetzt erkennen lässt, bestand sie aus mehreren Abtheilungen, Wßrauf die Sichel! 
Abgebildet in den D e n k näle: n de 2 Ku n n t. Ada: zu Kuglors Hanrlh. der Knnstgesch. Tat. 121, Fig. 7-
	        
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