Volltext: F - L (Bd. 2)

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Henneberg  Henning. 
fiihrung empüehlt. Die Manier von Chodowiecky machte er sich immer mehr 
eigen, wie solches mehrere Blätter von ihm in dem Taschenbuch des siebenjährigen 
Kriegs von Archenholz darthun. Zwei besonders gut-e Arbeiten aus jener Zeit sind: 
der Abschied Ludwigs XVI. von seiner Familie, nach Chodou-iecky. und Jesul 
den Jüngern von Emaus das Brod brechend, nach Rode. Im Jahr 1808 trieben ihn 
die Kriegsstürme in's Ausland, und er hielt sich nun theils in Braunschweig, theils 
in. Westerburg auf, während welcher Zeit er meist Landschaften malte. Nach dem 
Frieden von Tilsit kehrte auch er im Jahr 1810 wieder nach Berlin zurück und die 
erste Arbeit, welche er hier fertigte, war der Abschied des Königs und der Prinzen 
von der sterbenden Königin Louisc. Im Jahr 1817 wurde erlnspektor der königl. 
Akademie, im Jahr 1825 Mitglied des akademischen Senats und starb zu Berlin 
im Jahr 1828. 
Literatur. Neuer Nekrolog der Deutschen 1828. 
Henneberg (Henneberger), Andreas, Maler, stammt verrnuthlich aus der in 
Geisslingen ansässigen Kiinstlerfamilie dieses Namens ab. Im Jahr 1575 war er 
Hofmaler in München und malte um jene Zeit für den herzoglichen Hof Bildnisse. 
Beigesetztes Monogramm wurde von ihm gebraucht. Er soll im Jahr 1594 ge-  
starben sein.   
Literatur. Nagler. Die Monogrammisten. 
Henneberger, Johann Joachim, Maler aus Geisslingen. Er hielt sich in Wiesen- 
steig auf, wo er die Decke der Stiftskirche mit viQer Geschicklichkeit malte, und 
starb daselbst als Stadtplieger im Jahr 1707. 
Lllcrntnr. Wey ermann , Neun Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reichsstadt Ulm. 
Hennequin, Philippe Auguste, Maler und Kupferstecher, geboren zu Lyon im 
Jahr 1763. Er machte noch in früher Jugend in seiner Vaterstadt reissende Fort- 
schritte in der Zeichenkunst, und vervollkommnete sich zu Paris unter der Anleitung 
der ersten Meister. Nachdem er in die Schule Davids aufgenommen war, zählte 
er zu dessen besten Schülern, erhielt den grossen Preis und wurde auf Kosten der 
Regierung nach Rom geschickt. Er befand sich noch daselhst, als die Revolution 
in Frankreich ausbrach und er musste Italien verlassen , weil er Partei für die Neue- 
rungen nahm. Nach vielen missliebigen Erfahrungen auf der republikanischen Lauf- 
bahn, indem er mehreremal in Todesgefahr war, zog er sich in das Privatleben 
zurück und lebte ganz seiner Kunst. Sor fertigte er denn das Gemälde, Orest von 
deu Furien verfolgt, eine durch Lebendigkeit, Kühnheit der Ideen und correcte Zeich- 
nung hervorstechende Arbeit. Im Jahr 1814 übersiedelte er von Paris nach Lüttich, 
wo er ein grosses Bild, die Aufopferung von 300 Bürgern von Franchimont malte, 
und die Skizze dazu selbst stach. Zulet-zt hielt er sich in Tournay auf, und leitete 
die Zeichenakademie daselbst. Man tadelt an seinen Werken eine zuweilen sich 
daran ofenbarende Härte. Sein Bildniss gibt Immerzeel. Er starb zu Lenze bei 
Tournay im Jahr 1833. 
Literatur. Biographie universelle.  Vill o t, Notice des tableaux du Munde imperinlß du Lßllvrß- 
Paris, 1855. 
Hennevogel, Johann von Ebenburg, Marmorirer, geboren zu Leitmeritz im Jahr 
1727. Er bildete sich in Prag, verschönerte dort viele Kirchen sowie Privathäuser, 
und starb, nachdem er sich als Künstler einen Namen erworben, im Jahr 1790. 
 Literatur. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon. 
Hennig, Gustav Adolph, Historienmaler, geboren zu Dresden im Jahr 1793- 
Er begann seine Studien an der königlichen Akademie daselbst und vollendete sie mit 
königlicher Unterstützung zu Rom. Nach seiner Rückkehr wurde Gfvprofegsof und 
später Direktor der königlichen Akademie zu Leipzig. Von Seinen Arbeiten nennen 
wir das Bild, Christus reinigt den Tempel. Er bedient sich beisteheuden Mono- ß 
gramms, theils allein, theils mit seinem Namen. 
Literatur. Deutsche: lirunsthlatt 1853, Nr. 49.  Null": Die Mlmognmmisten. 
Henning, Modelleur, geboren zu Paisley in Schottland im Jahr 1771. Er ver- 
dankt seine Bildung seinem eigenen Streben, welches aber erst in seinem 28-185"? 
sich kund gab, da. ihn eine Sammlung von Büsten und Wachsiiguren zur Modellirllllß" 
in Wachs reizte. Bald darauf wählte er weisses Glas als Stoff und zog im Jahr-
	        
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