Heinrich, Sunere Heiße.
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Heinrich, Sunere, wird im Jahr 1248 als petitor structurae (Sammler für das
Domwerk? Bewerber um die Baumeisterstelle des Doms zu Köln aufgeführt. Er
starb im Jahr 1'254.
Literatur. Förster, Geschichte der deutschen Kunst 1, 152. -0tte, Handbuch für Kunstarchäolcgie S. 171.
Hßinz , Joseph, der ältere, Maler, geboren zu Basel im Jahr 1565. Seinen Unter-
richt erhielt er bei Johann von Achen und bildete sich dann durch Besuch der
merkwürdigsten Akademien noch weiter aus. 1590-1594 arbeitete er an dem Hofe
Kaisers Rudolf lI. zu Prag, mit dessen Unterstützung er hierauf nach Italien reiste.
Seine Köpfe, besonders die weiblichen, sind äusserst angenehm, seine Farben zart
und natürlich. Seine Hauptstücke sind, Leda in der Manier von Correggio, Diana
von Aktäon im Bade überrascht, der Raub der Proserpina. Auch ein kleines Familien-
gemälde, welches ihn selbst mit Frau und Kindern darstellt,- lässt an natürlicher
Einfachheit und Anmuth, sowie an Schönheit und Kraft der Ausführung nichts zu QE,
wünschen übrig. Beigesetzte Monogramnie wurden von ihm gebraucht. Er starb (PER
zu Prag im Jahr 1609.
Lileralnr. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon.
Ersch und Grnber, Encyclopädie.
Heinz , Joseph, der jüngere, Maler. Er lernte Anfangs bei seinem Vater gleichen
Namens und nachher bei seinem Stiefvater Gondelach in Augsburg. Seiner Neigung
folgend, malte er zuerst Zauber- und Hexengeschichten, dann reiste er nach Italien,
wo ihn Papst Urban VIII. zum Ritter des goldenen Sporns machte. In der Folge
hielt er sich meist in Venedig auf und malte dort Altarbilder. Das berühmteste der-
selben , die beiden Marien am Grabe Jesu, befindet sich in der dortigen Allerheiligen-
kapelle und ist vom Jahr 1655.
Literatur. Ersch und Gruber, Encyclopädie.
Heinz (Hinz), Mathias, Baumeister. Er soll der erste Baumeister des laut In-
schrift im Jahr 1421 angefangenen Münsters in Bern gewesen sein. Gewiss ist, dass
er eine und dieselbe Person mit dem berühmten Matthäus Ensinger war, dessen
Vater Ulrich damals als Meister am Strassburger Münster arbeitete. S0 erklärt sich
die Nachricht über ihn hinreichend , er sei der Sohn eines berühmten Baumeisters am
Münster in Strassburg gewesen, habe aber in Folge seiner öfteren Abwesenheit wegen
Reisen den Aufbau des Münsters in Bern verzögert, denn gleichzeitig leitete er den
Bau der Frauenkirche in Esslingen.
Literatur. Handschriftliche Nachrichten.
Heinzelmann, siehe Hainzelmann.
Heinzmann, Karl Friedrich, Landschaftsmaler, geboren zu Stuttgart im Jahr
1795. Er war ein Schüler von Seele, trat im Jahr 1814 in das württembergische
Militär, wurde 1815 Offizier, ging bald darauf mit Unterstützung Königs Wilhelm
nach München , und widmete sich unter Kobell's Anleitung der Landschaftsmalerei.
Im Jahr 1822 gab er eine Folge lithographirter Ansichten aus Südbayern heraus,
und wurde sofort als Porzellanmaler angestellt, als welcher er eine solche Meister-
schaft an den Tag legte, dass ihm die grosse Vase mit Darstellung des bayrischen
Militärs, ein Geschenk des Kronprinzen Maximilian , an den Grosssultan auszuführen
übertragen wurde. Um seiner angegriffenen Sehnerveniwillen wendete er sich wieder
zur Oelmalerei und zum Aquarell. Wir nennen unter diesen seinen Arbeiten zwei
liebliche Ansichten vom Gardasee und ein Bild vom sogenannten Weber an der Wand
im bayrischen lunthale. Er Vereinigte glückliche Auffassung der Natur mit tech-
nischer Fertigkeit und starb zu München im Jahr 1846.
lilterltur. Beschreibung des Stadtdirektionsbezirks Stuttgart, S. 110. Cottfschen
ltnnstblstt1846, Nro. 45.
Heiss. Elias Christoph, Maler und Kupferstecher, geboren zu Memmingen. Im
Jahr 1704 kam er nach Berlin, wo er einige Zeit Hofkupferstecher war. Gewölm.
lißh hielt er sich in Augsburg auf, und galt daselbst für einen der ersten Kupfer-
stecher seiner Zeit in Schwarzkunst. Wir nennen von seinen Arbeiten; das Bildnisg
des Bischofs Job. Ph. Schönborn von Würzburg, das er mit B. Vogel gemeinschaft-
Ilch fertigte, und die Zusammenkunft der ersten Eremiten, der h. h. Paulus und