Volltext: F - L (Bd. 2)

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Heideloif, Manfred 
Heigel. 
seine Liebe zur mittelalterlichen Kunst reichliche Nahrung fand, zumal da. er öfters 
nach Nürnberg gesandt wurde, bis König Ludwig von Bayern noch als Kronprinz 
ihn veranlasste, seinen Sitz in dieser Musterstadt des deutschen Baustyls zu nehmen. 
Im Jahre 1822 wurde er Professor an der von ihm gestifteten polytechnischen Schule 
daselbst und später königlicher Conservator der dortigen Kunstdenkmale, welche 
beiden Stellungen er zu zahlreichen eigenen treiflichen Kunstschöpfungen und glück- 
lichen Restaurationen benützte. Sein Werk ist auch die Stiftung des Albrecht 
Dürer-Vereins und der Bauhüt-te in Nürnberg. Von seinen Bauten nennen wir 
das Plattnefsche Haus in Nürnberg, das Lustschloss Reinhardsbrunn, das im Besitz 
des Grafen Wilhelm von Württemberg befindliche Schloss Lichtenstein, von seinen 
Restaurationen die der S. Jakobskirche in Nürnberg, von seinen Oelgemälden das Bild 
im königlichen Schlosse zu Stuttgart, Kaiser Maximilian am Grabe Herzog Eberhards 
im Bart, von seinen Kupferstichen vier Stücke zu Kochs Gedicht, Hermans des frommen _e 
Schäfers Erscheinungen. Zu seinen wichtigsten literarischen Arbeiten zählen wir ausser H 
der schon erwähnten Ornamentik des Mittelalters die Bauhütte des Mittelalters inhÄH 
Deutschland. Seit einigen Jahren hat er Nürnberg verlassen und arbeitet gegen- 
wärtig an der Wiederherstellung der Marienkapelle zu Hassfurt. Er bedient sich ßcß 
nebenstehender Monogramme. 
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.  Conversationslexikon von Brock- 
hnns.  Handscliriftliche Nachrichten. 
Heidelof, Manfred, Dekorationsmaler, Bruder des Karl Alexander, geboren 
im Jahr 1793. Er half die Dekorationen des Schlosses Coburg fertigen, wurde 
als Lehrer an der polytechnischen Schule in Nürnberg angestellt und st-arbxim 
Jahr 1850. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.  Neuer Nekrolog der Deutschen 1850. 
Heideloß, Nikolaus Wilhelm, Kupferstecher, Bruder des Victor Wilhelm 
Peter und des Heinrich. Er war ein Schüler Gotthards von Müller und Züg- 
ling der Hohen Karlsschule. Unterstützt von Herzog Karl Engen bildete er sich 
unter Bervic zu Paris noch weiter aus. Von hier durch die Revolution vertrieben, 
begab er sich nach England, wo er lange blieb und viel zum Aufblühen der be- 
rühmten Ackermanmschen Buchhandlung beitrug. Im Jahr 1815 wurde er Direktor 
der Gemäldegallerie im Haag. Er stach alle Zeichnungen seines genannten Bruders 
in Kupfer. 1 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.  Meusel, Teutsches Künstlerlexikon. 
Heideloff, Victor Wilhelm Peter, Bildhauer, Baumeister und Maler, geboren 
zu Stuttgart im Jahr 1757. Er bildete sich in der Hohen Karlsschule daselbst unter 
Guibal, Harper und Scotti. 1782-1787 war er von Herzog Karl Engen unter- 
stützt in Rom, und hielt sich sodann bis 1790 in Paris auf. Bach seiner Rückkehr 
wurde er als Professor an der Hohen Karlsschule und als Hof- und Theatermaler in 
seiner Vaterstadt angestellt. In letzterer Eigenschaft arbeitete er dem altfranzösi- 
sehen Geschmack entgegen. Unter seinen historischen und allegorischen Malereien 
nennen wir die vier Jahreszeiten im königlichen Schlosse zu Stuttgart. In seinem 
Farbenton und malerischen Erfindung schien Guibal wieder aufzuleben. E! Starb 
theilweise erblindet im Jahr 1816. 
lilleratur. Oonversationslexikon von Brockhaus.  Füssli. Allgemeines Künstlerlexikon. 
Heidenreich, Gustav, Historienmaler, geboren zu Berlin im Jahr 1819. Seine 
Studien machte er zu Breslau unter König, dann in Berlin unter Wach. Seine 
Hauptarbeiten sind die zum Wandschmuck des nordischen Saals im neuen Museum 
zu Berlin dienenden Bilder, Hertha und Odin, die Nornen, das Spiel der Wasser- 
nixen und der Kampf der Riesen, welche durch treifliche Conception und gediegene 
Technik hervorragen. und der Fries des zur Aufnahme griechischer Alterthümer be- 
stimmten Saals im alten Museum, worin er die Hauptmomente der materiellen und 
geistigen Entwicklung Griechenlands zur Anschauung brachte. Er war lange Zeit? 
kränklich und starb im Jahr 1855. 
Literatur. Deutsches Kunsthlatt 1856, Nro. 8. 
Helgel, Franz, Miniaturmaler, geboren zu Paris im Jahr 1813. Er ist ein Sohn 
des Joseph, eines guten Historien- und Porträtmalers, gestorben zmParis im Jahr
	        
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