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Hauer
Hautsch.
die lebendigen Porträtköpfe und die ileissige Ausführung an. Sie starb zu Paris im
Jahr 1845.
Literatur, Cottxfsches Kunstblatt 1845, Nro. 24. Waagen, Kunstwerke und Künstler in Paris.
Hauer, Thomas, Zeichenlehrer und Kupferstecher in Augsburg, blühte im
Jahr 1804. Er war ein erfindungsreicher Zeichner, sowohl im Fach der Architektur
als auch in historischen Darstellungen und Figuren. Eines seiner gelungensten
Werke ist ein Opfer in dem Tempel der Vesta. Auch verdienen seine in der Schwarz-
kunst ausgeführten Blätter Beifall.
Literatur. Wieland, l)er neue deutsche Merkur 1804. Erster Band. S. 121. 131. 139.
Haun, C. Aug., Maler und Steinzeichner, geboren zu Berlin im Jahr 1815. Er
erhielt seine Bildung durch die Professoren C. Schulz, Blechen und Schirmer
in seiner Vaterstadt, und übte zuerst die Oelmalerei, später aber widmete er sich
der Lithographie und Radirung. Das königliche Kupferstichkabinet und die könig-
liche Akademie in Berlin besitzen mehrere Werke von ihm. Im Jahr 1855 erschienen
malerische Ansichten der römischen Baudenkmale zu Pola in Istrien, herausgegeben
von J. Weyde und A. Haun. Er bewahrte bei dieser Lithographie dem Einzelnen
seine bestimmte charakteristische Zeichnung unbeschadet der Harmonie im Ganzen.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1855, Nro.39. Irlandschriftliche Nachrichten.
Hauser, Elias David, Baumeister und Ingenieur. Er war Chef der Fortifikation
und Generalmajor in Kopenhagen, und baute das im Jahr 1794 verbrannte Schloss
daselhst von 1733-1739.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Hauser, Gregor, Baumeister, arbeitete 1516-1520 an dem Stephansdom in Wien.
Literatur. Tschischk a, Der Stepliansdom in Wien.
Haushofer, Maximilian, Landschaftsmaler, geboren zu Nymphenburg im Jahr
1811. Sein Vater war Schullehrer und ein geschickter Zeichner. Er wählte sich bloss
die Natur zur Führerin und bereiste auch Italien. Die Hochebene Bayerns ist der
Hauptgegenstand seiner erhebenden, grossartigen Darstellungen. Gegenwärtig lebt
er als Professor in Prag, verfehlt aber nicht, alljährlich die Gestade des von ihm
meisterhaft dargestellten Chiemsees zu besuchen.
Literatur. Deutsches Kunsthlntt 1855, Nro. 28. Dr. Söltl, Die bildende Kunst in München.
Hausmann, Elias, Maler- von Budissin, fertigte am Hofe des Landgrafen von
Hessen-Darmstadt schöne Bildnisse. Sein Sohn Elias Gottlob 1' 1778 war gleich-
falls ein geschickter Porträtmaler in Diensten des Kurfürsten von Sachsen. Mehrere
Arbeiten von beiden yvurden gestochen.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Hautmann, Hippolyth, Bildhauer, geboren zu München im Jahr 1802. Die
Anfangsgründe seiner Kunst lernte er bei seinem Vater Michael, einem in der
Schnitzkunst in Elfenbein und Holz geschätzten Künstler, worauf er sich auf der
Akademie zu München noch mehr vervollkommnete. Für die Verzierungsbildhauer-
klmSt. der 91' Sich vorzugsweise widmete, fand er daselbst ein reiches Feld. Klenze
beschäftigte ihn vielfach, sodann half er in Rheims einen Saa! im mittelalterlichen
Styl zur Krönung Karls X. dekoriren. Nachdem er in England die verschiedenen
architektonischen Verzierungen besichtigt hatte, kehrte er im Jahr 1826 nach
München zurück, Wo er viele Beschäftigung bei der innern AuSSChYIlÜClillug der
Glyptothek, der alten Pinakothek und der königl. Residenz, sowie im Palais des
Herzogs Max erhielt. Ferner führte er die Denkmale in Oberwittelsbach und Aibling
und die Bildhauerarbeiten in der Marienkirche der Vorstadt Au nach eigenen Ent-
würfen aus. Auch für die Ludwigskirche und die Basilika fertigte er mehrere Ver-
zierungen und Säulenköpfe.
Literatur. Dr. Söltl, Die bildende Kunst in München.
Hautsch, Georg, Medailleur in Nürnberg um 1680-1711. Er war ein Schüler
Von Wolrab. Seine schönen Denkmünzen beziehen sich auf die Mordbrennereien
der Franzosen am Rhein und auf andere Zeitereignisse in Ungarn. Er bediente sich
der Init-ialien G. H. und H.
Literatur. Brulliot, Dictionuaire des Monogrammes. Rettberßt Nürnbergs Kunstleben.
Äbßebildetin den Denkmälern derKunni.
der Kunstgesch. Taf. 133, Fig. 5.
Atlas zu Kuglers Haudb.