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Hancock, Charles Hans von Ihgelbeim
Haneock, Charles, Maler in England, stellte im Jahr 1839 in Norwich ein treff-
liches Genregemälde, die Wahl eines Parlamentsglieds und im Jahr 1845 in West-
minster-Hall eine in Fresco gemalte Schlacht aus. Er gilt auch als guter Thiermaler.
Literatur. Cottifsches Kunstblatt 1839, Nro. 96 und 1845, Nro. 18. Pnssavant, Kunstreise durch
England und Belgien.
Hancock, J. Gu, Stempelschneider in England. Er weiss Porträte in Metall vor-
züglich zu behandeln. Zwei seiner berühmtesten Medaillen sind die Büsten des Lord
Nelson und des Schauspielers Temple. Er lebte noch im Jahr 1808.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritannien.
Hanfstangl, Franz, Lithograph und Photograph, geboren zu Bayernrain im Hoch-
land Oberbayerns im Jahr 1804. Er ist der Sohn eines Bauern. Seine erste Bildung
verdankt er dem Professor Mitterer in llrlünchen, und vervollkommnete sich dann noch
weiter auf der dortigen Akademie, wo er sich zuletzt mit herrlichstem Erfolg aus-
schliesslich der Lithographie widmete. Kaum ist es einem andern Lithographen,
vrie ihm, gelungen, den Zauber des Helldunkels, die Silberklarheit des Tones und
die feine Charakteristik seines Originals so kenntlich wiederzugeben. Diess gilt
namentlich von den vorzüglichsten Gemälden der königl. Gallerie in Dresden, die
er nach den Originalen auf Stein zeichnete, nachdem er dorthin im Jahr 1835 über-
gesiedelt war. Nun lebt er wieder in München und leistet gleichfalls als Photograph
Ausgezeichnetes, so dass schon sein Schaufenster fast unwillkürlich in sein Atelier
hineinzieht.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1855, Nro. 43. Franz Kugler, Kleine Schriften, erster Theil.
Dr. Söltl, Die bildende Kunst in München.
Hanitz, Baumeister. Er arbeitete von 1455 bis 1480 am Münster zu Nördlingen.
Literatur. Beyschlag, Geschichte der Stadt Nürdlingen.
Hanneman, Adriaan, Maler, geboren im Haag im Jahr 1610. Er war ein Schüler
von Johannes van Itavestein und einer der besten Porträt- und Allegorienmaler
seiner Zeit, der auch van Dyck's Styl mit Glück nachahmte. Er besuchte England
unter Karl I. und fand daselbst viel Beifall; kehrte aber beim Ausbruch der dortigen
Unruhen nach dem Haag zurück, wo er Direktor der Akademie und später Hofmaler
der Prinzessin Marie von Oranien wurde. Seine Haupthilder sind das Porträt dieser
Fürstin, eines von Karl lI., von Prinz Wilhelm ll. von Nassau, eine Just-icia und eine
Allegorie des Friedens. Seit! Bildniss gibt Descamps. Er starb im Haag im
Jahr'l680. 4
Literatur. Ixiimerzael, De Levens en Werken der Holl. en Vlaam. Kunstschilders n. s. w. Amsterdam 1842.
Haunibal, Ehrenreich, Medailleur, geboren zu Stockholm im Jahr 1678. Er
war der Sohn des Malers Martin, und lernte bei Arfvid K arlsteen. Im
Jahr 17.05 trat er in kurfürstlich-braunschweigische Dienste. Er arbeitete aber
auch für den Kurfürsten von Köln, den König Von Preussen, den Landgrafen von
Hessen-Dßrmätadt, die Stadt Hamburg u. s. w., denn er war einer der besten Me-
dailleurs seiner Zeit. Er starb als Münzmeister in Clausthal im Jahr 1741.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Hans von Aurach, Baumeister, arbeitete um die Mitte des 15.Jahrhunderts an
der Stiftskirche in Oehringen.
Literatur. Albrecht, Die Stiftskirche in Oehringen S. 10.
Hans von Esslingen. Unter diesem Namen kommt der bekannte Baumeister
.H'ans Böblinger und gleichzeitig ein Geselle, entweder sein Neife oder Sohn , im
15. und 16. Jahrhundert öfters vor.
Literatur. Heideloff, Bauhiwe des Mittelalters. -Vcrhandlnugen des historischen Vereins
für Oberpfalz und Regensburg 1855. Ausführliches über die Familie Böblinger wird die in
Aussicht stehende Abhandlung ,.die Baumeister des Münsters in Ulm von Eduard Manch" geben.
Hans, Meister von Heilbronn, war im Jahr 1464 bei der Versammlung deutscher
Steinmetzen zu_Speier, und fertigte im Jahr 1507 den Oelberg zu Laufen a. -N.
Literatur. Hcideloff, Die Bauhütte des Mittelalters in Deutschland. Klunzinger, Geschichte
der Stadt Laufen a. N. S. 48.
Hans von Ingelheim wurde im Jahr 1480 zum Baumeister des Doms in Frank-
furt a. M. angenommen, trat aber im Jahr 1491 ab, weil es der Stadt an Mitteln
fehlte, den Bau fortzuführen. Im Jahr 1486 bat der Kurfürst von Mainz um sei-
nen Rath.
Literatur. Pnssavant, Kuustreise durch England und Belgien.