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Hagheman
Hainzelmann, Johann.
zweiter Klasse erhielt. Der Werth seiner Arbeiten besteht in correcter Zeichnung,
Harmonie der Töne und Reichthum architektonischer Verzierung. Als Lithograph
veröfentlichte er schon viele gelungene Ansichten der Monumente seines Vaterlandes.
Literatur. Catalogue de Yexpositien des beaux arts. Paris 1855. Nouvelle Bio-
graphie gänerale.
Hagheman, Willem, Bildhauer, geboren im Jahr 1645 Er war ursprünglich
Schreiner, aber von grosser Geschicklichkeit und dabei aufgeweckt, empfänglich und
geneigt, sich in denjenigen Zweigen der Kunst zu üben, die sich an sein Handwerk
anschlossen. Als Laienbruder in das Jesuitenkloster zu Brügge getreten, machte
er bald so erstaunliche Fortschritte, dass ihn der Prior nach Rom schickte. Er führte
verschiedene Bildhauerarbeiten im S. Andreascollegium aus, insbesondere ein Taber-
nakel mit sechs vergoldeten Kandelabern.
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. eh Vlaam. Knnstschilders u. s. w.
Hahn, Konrad, Baumeister, aus Deutschland, stand in Diensten Peters des Grossen
in Russland und baute das Kloster Newsky in Petersburg.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Haid, Johann Elias, Zeichner und Kupferstecher in Schwarzkunst, geboren zu
Augsburg im Jahr 1739. Er lernte bei seinem Vater Johann Jakob und übertraf
ihn an Geschmack. Im Jahr 1768 erhielt er den ersten Preis der kaiserlichen Aka-
demie zu Augsburg, deren Mitglied er wurde. Zu seinen besten Werken gehört
der warnende Greis nach Jos. Christ. Er arbeitete auch nach Nogari und
Rembrandt. Den Kunstverlag seines Vaters führte er fort und starb im Jahr 1809.
Literatur. Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Weyer-
man n, Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reichsstndt Ulm.
Haid, Johann Jakob, Maler und Kupferstecher, wurde in Süssen O.A. Geisslingen
geboren und starb mit grossem Ruf im Jahr 1'767.
Literatur. Weyerm an n, Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reichsstudt Ulm.
Haid, Johann Lorenz, Zeichner, Maler und Kupferstecher in Schwarzkunst, ge-
boren zu Augsburg im Jahr 1702. Er war ein Schüler von G. Ph. Rugendas, ar-
beitete viel in Gottlieb Heissens Verlag und leistete in Absicht auf Erfindung und
Zeichnung Vorziigliches. Zu seinen besten Werken gehört: Magdalena, Wittwe des
Matthias Gross. Er starb zu Augsburg im Jahr 1750. Sein Bruder und Schüler
war Johann Gottfried, geboren im Jahr 1710, gestorben zu Wien im Jahr 1776.
Literatur. Huber, Handbuch für Kunstliehhaber. Weyermann, Nachrichten von Gelehrten und
Künstlern der vormaligen Reichsstadt Ulm. :
Haider, Simon, Bildschnitzer. Diess ist der richtige Name des Meisters der
Domthüren in Constanz vom Jahr 1470, welcher bisher Baider gelesen wurde.
Literatur. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 1858.
Heiler, Max, Historienmaler, geboren zu München im Jahr 1818. Er machte
seine Studien an der Akademie daselbst unter Professor Schlotthauer, und malte so-
dann vier Jahre in der Ludwigskirche unter Cornelius. Pür den Dom in Regens-
burg fertigte er die Taufe des Herzogs Theodor und seines Sohns, für den Kaisersaal
in Frankfurt a. M. das Bild Kaiser Karls VII. und für König Ludwig das Bildniss
eines Metternichs aus der früheren Zeit.
Literatur. Müller, Universalhandbuch von München.
I-Iainaut, Jean du, war im Jahr 1322 Baumeister an der Kathedrale zu Utrecht.
Literatur. Otte, Handbuch für Kunstarchäologie.
Hainzelmann, E1135, Kupferstecher, geboren zu Augsburg im Jahr 1640. Die
Anfangsgründe seiner Kunst lernte er in seiner Vaterstadt und bildete Sich sodann
bei Franz Poilly, dem er mit Ausnahme der Correctheit der Zeichnung gleichkam,
in Paris noch weiter aus. Sein bestes Werk ist die Madonna, del silenzio nach
Annibal Caracci, unter dem Namen des Stillschweigens bekannt. Elias Hainzel-
mann bediente sich der Initialen E. H. Er starb zu Augsburg im Jahr 1693,
Literatur. Heller, Monogrammenlexikon. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber.
Hainzelmann, Johann, Kupferstecher, geboren zu Augsburg im Jahr 1641. Er
bildete sich, wie sein Bruder Elias, in Paris unter Franz Poilly aus , und übertraf
ersteren in der Zeichnung. Nach dem Tode seiner Frau ging er als Hofkupferstecher
nach Berlin, wo er viele Porträte, unter anderen auch das des Kurfürsten Friedrich
Wilhelm stach. Er pdegte dieselbe in Pastellfarben zu zeichnen. Von seinen histo-