Hacket
Hämmer].
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vierter Bruder, Wilhelm, geboren im Jahr 1748, legte sich auf Historien- und Por-
trätmalerei, und arbeitete eine Zeitlang unter Mengs. Später ging er nach Russ-
land und starb daselbst als akademischer Zeichenlehrer im Jahre 1780.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste. GötheT Werke , Stuttgart und Tübingen,
1831. Band 37. Kugler, Geschichte der Malerei. Cottsfsches Kunstblett 1838.
Hacket, Baumeister, ein Irländer, half die gothische Kirche da Batalha in der Nähe
von Lissabon"' im Jahr 1385 bauen.
Literatur. Text zu den Denkmälern der Kunst von Lützow und Lübke.
Haddik, Johann Baptist, Graf von, Dilettant in der Malerei. Er bekleidete das
Amt eines k. k. Kämmerers. Eines seiner historischen Aquarellgemälde erwarb ihm
im Jahr 1785 die Stelle eines Ehrenmitglieds der k. k. Künstlerakademie zu Wien.
Literatur. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Hademar, ein geschickter Miniaturmaler des Klosters Reichenau, blühte um das
Jahr 912.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste.
Haeften, NiOOIES van, Maler und Kupferstecher, blühte zu Gorum vom Jahr 1690
an. Er wählte vorzugsweise Raucher und Trinker zu Gegenständen seiner Kunst.
Seine Bilder in Schwarzkunst beurkunden einen geschickten Zeichner, während er
weder mit der Nadel, noch mit dem Stichel gehörig vertraut war. An seinem von ihm
selbst gemalten Bilde steht: Nicolas Vanhaften natif de Gorcome a seu depintre
mieux que personne les fumeurs et les Ivrognes. Se ipse pinxit et scnlpsit. Er
bediente sich bald der Initialen N. H. und N. V. H., bald nebenstehenden Monogramms.
Literatur. Adam Bartsch, Le Peintre Gravenr. Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. Heller,
Menogrammenlexikon.
Hähnel, Ernst, Bildhauer, geboren zu Dresden, im Jahr 1811. Er widmete sich
dort, dann in München der Architektur. Unbefriedigt von seinen Studien, trieb ihn
die Sehnsucht nach Italien, wo er in Rom und Florenz vorzüglich weilte und aus einem
lässigen Architekten ein eifriger Bildhauer wurde. Im Jahr 1834 kehrte er nach
Deutschland zurück, hielt sich zuerst ein Jahr in Dresden, dann dreiJahre in München
auf, wo vorzüglich Genelli auf ihn einwirkte, und zählte von da an zur Münchner
Schule. Von seinen vielen trefflichen Kunstschöpfuugen heben wir zwei aus, den
Bacchuszug mit ächt dithyrambischem Schwunge und die Statue Raphaels ebenso
charakteristisch und ideal gedacht, als in vollendeter Form ausgeführt
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1855 E.
Haelszell, Johann Baptist, Blumen- und Friichternaler, geboren zu Dresden im
Jahr 1712. Er war ein Schüler des Johann Baptist du Buisson in Berlin, und
seit 1769 Mitglied der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er sich 1748
niederliess. Er starb zu Wien im Jahr 1777.
Literatur. Albrecht Krafft, Verzeichniss der k. k. Gemäldegollerie im Belvedere zu Wien.
Haelwegh (I-Ialweg), Adrian, Kupferstecher, wie es scheint, der Sohn des Albert.
Er stand in Diensten des Landgrafen Georg I1. und Ludwig des VI. von Hessen. Unter
seinen besten Arbeiten nennen wir das Bildniss des Franz Maria von Etrurien. Er
bediente sich nebenstehenden Monogramms.
Literatur. Kegler, Die Monogrammisten.
Haelwegh (Halweg) Albert, Kupferstecher, lebte zu Copenhagen. Er stach
daselbst eine grosse Anzahl Porträts nach verschiedenen Meistern, wovon einige des
festen Grabstichels wegen geschätzt werden, Er starb nach 1672.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichuenden Künste Nagler, Die hlonogremmißtßll- A113-
führliches über ihn lindet sich in der Geschichte der königlichen Kupferstichsammlung
111 Coyenhagen 1835.
Hämmerl, Joseph, Maler, geboren zu Kallmünz in der Oberpfalz. Er war früher
mit dem Verzieren der Vasen und Gefasse nach eigner Erfindung bei der k Porzellan-
mß-Illlfaktllr in München beschäftigt. Ausser dem Antheil, den er an den Malereien
der grossen Kirchenfenster der Vorstadt Au in München nahm, fertigte er ebendaselbst '
die Schönen dorngekrönten Christusköpfe, Johannes der Evangelist nach Joh. van
Eyk, die Himmelfahrt Marie-m, nach Guido Reni in zartestem Farbenschmelze auf
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Abgab. in den Denkmälern der Kunst.
Ebendnselbst. Tßf. 115. Fig. 6.
Ebendlselbst. Taf. 115, Fig. 7.
Atlas zu Kuglen Handb.
de: Kunstgesch. Taf. 58, Fig. 5 u. 8.