326
Gutierrez, Juan Simon
Guttenberger, Heinrich.
Sein bestes Werk ist die heil. Jungfrau, mit ihrem todten Sohne in den Armen, in der
Kathedrale zu Tarazona. Er starb zu Madrid im Jahr 1782.
Literatur. Be rmu dez , Diccionario historico de los mes illustren professores de las bellas arten en Espaüa.
Gutierrez, Juan Simon, Maler, geboren zu Sevilla um 1644. Er wusste das
Colorit seines Meisters Murillo so treiflich nachzuahmen, dass man die Werke
beider verwechseln konnte, aber in der Zeichnung steht er weit unter ihm. Sein
bestes Bild ist eine heil. Jungfrau, mit dem Jesuskind im Arme, in der Kirche Regina
Angelorum zu Sevilla. In der Kathedrale, in Merced calzada u. s. w. zu Sevilla sind
noch mehrere Bilder von ihm. Im Jahr 1664 half er die Akademie zu Sevilla. gründen.
Literatur. Bermudez, Diccionario historico de los mas illustres professores de las helles artes en
Espßiia. Nouvelle Biographie generale.
Gutierrez, Manoel, Bildhauer, geboren um 1637 in Palacios de Benazal, nahe
bei Burgos. Er ahmte den Petr. Alexis de los Rios nach. Unter seine besten
Werke werden gezählt: die Statuen des Propheten Elias und S. Johann des Täufers
in einer Kapelle der Barfüsser-Karmeliterkirche zu Madrid, und vier grosse Engel,
welche den Hauptaltar der dortigen Novitiatskirche der Jesuiten zieren. Er starb
zu Madrid im Jahr 1687.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Gutierrez (der Liz enziat Pedro), ein spanischer Kupferstecher, der um die
Mitte des 17. Jahrhunderts zu Granada lebte und wegen der Sicherheit und Gleich-
heit seines Stiches, sowie der Correctheit der Zeichnung zu den besten spanischen
Kupferstechern gezählt wird. Stiche von ihm linden sich in dem Leben des heil.
Eufrasio von D. Antonio de Robres, 1657.
Literatur. B ermu d ez , Diccionario historico de los mas illustres professores de las bellas artes en Espaila.
Gutierrez de Torices, Fra Eugenio, Bildhauer, geboren zu Madrid. Er war 1653
in ein Kloster getreten und legte sich dort auf Wachsarbeiten (Figuren, Früchte und
Blumen), in welchen er die Natur so getreu wiederzugeben wusste, dass er von allen
Künstlern bewundert wurde. Sie waren desshalb auch von Fürsten und vornehmen
Herren eifrig gesucht. Ein Beliquienkästchen von ihm, die Erscheinung der Jung-
frau vorstellend, befindet sich in der Sakristei des königl. Palastes zu Madrid, ein
anderes mit einem heil. Geronimo im Oratorium des Escorial. Er starb zu Madrid
im Jahr 1709.
Literatur. B ermndez , Diccionario historico de los mas illustres professores de las bellas artes en Espaün.
Gutlinger, Johannes, Miniaturmaler, blühte 1487 und gehörte wahrscheinlich
der Augsburger Künstlerfamilie Gütlinger oder Giltlinger an. Das germanische
Museum in Nürnberg besitzt von ihm zehn Blätter Miniaturen aus einem lateinischen
Plenarium. In der Zeichnung erinnert er durchaus an die Weise des Martin Schön,
wenn er auch hinter dessen Vollendung zurückbleibt, dagegen zeigt er in der Farben-
gebung eine solche Feinheit und ein solches Verständniss, dass er darin einzig da-
stehen möchte.
Literatur. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 1853.
Guttenberg, Christoph Friedrich Hörmann von, Zeichner, Maler, Kupfer-
stecher und Buchdrucker in Ulm, wo er sich um 1760 mehrere Jahre aufhielt und
im Zeichnen und Malen üeissigen Unterricht gab. Von seinen Arbeiten ist folgende
bekannt: Porträt des Kanzlers Christian Ulrich von Ketelholdt, Titelvignette in
Kupferstich zu Rektor Millers Programm, Augurium salutis 1760, aus dem Floren-
tinischen Museum nachgestochen, mit den Figuren des Aeskulap, der Hygea und
des Telesphorus.
Literatur. Weyermann, Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reichsstadt Ulm.
Guttenberger, Georg. Glasmaler in Nürnberg. Er verstand seine Kunst gut,
und bildete auch tüchtige Schüler, wie z. B. den Johann Ludwig Faber. Er
starb nach 1670.
Literatur. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Guttenberger (Guttenberg), Heinrich, Knpferstecher und Kupferätzer, geboren
zu Nürnberg im Jahr 1749. Er war ein Schüler seines Bruders Karl und Wille'S.
und wurde durch seine beiden Schüler Friedrich Geissler und Albert Reindel
der Begründer der neueren Nürnberger Stecherschule. Bei dem Ausbruch der Revo-