Volltext: F - L (Bd. 2)

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Gulpha. 
Gurlitt. 
Esel schindet und dieser ausschlagend die Gleisnerei zu Fall bringt. Den Entwurf" 
schreibt man dem Albrecht Dürer zu und Hans Sachs verfertigte die beige- 
setzten Verse. Sein Werk sind ferner die Schnitte zu Osianders und Hans Sachsens 
Weissagung vom Papstthum, welche 1527 veröffentlicht wurden. Endlich ist noch 
aus der grossen Masse seiner Bilder, die sich über 200 belaufen, der Triumphzug 
Kaiser Karls V. vom Jahr 1537 und das Brustbild des Hans Sachs vom Jahr 1546 
auszuheben. Er setzte öfters seinen ganzen Tauf- und Familiennamen auf seine a 
Arbeiten , zuweilen auch beistehendes Monogramm. H 
Literatur. Bartsch, Le Peintre Graveur.  Deutsches Kunstblatt 1853.  Fiissli, Allgemeines 
Kiinstlerlexikon.  Heller, Geschichte der Holzschneidekunst.  Rettberg, Nürnbergs Kunstleben. 
Gulpha, Bildhauer aus Italien, blühte um 1730. Er verfertigte in London die 
Brustbilder der berühmtesten Engländer, welche die Königin im Palaste zu Richmond 
aufstellen liess. 
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. 
Gumeryl, Charles Alphonse, Bildhauer, geboren in Paris, Schüler des Tons- 
sain t, erhielt im Jahr 1850 den ersten Preis der Schule von Rom, und brachte zur 
Ausstellung in Paris im Jahr 1855 eine Statue von Bronze, Faun mit einem Zieg- 
lein spielend. 
Literatur. Catalogue de Pexposition des beaux arts. Paris 1855. 
Gumiel, Pedro , Baumeister von Alcala. Er fing im Jahr 1498 an , das Collegium 
des heil. Ildefonsus in dieser Stadt zu bauen. Es ist eines der kostbarsten griechisch- 
gothischen Gebäude mit drei grossen Höfen , worin Säulengänge von dorischer, joni- 
scher und componirter Ordnung angebracht sind. Die dazu gehörige Kirche ist eben- 
falls von jonischer Ordnung und reich an Sculpturen. Ein Maler gleichen Namens 
half 1498 den Altarschmuck in der Kapelle Santiago der Kathedrale zu Toledo fertigen. 
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.  Deutsches Kunstblatt 1853. 
Gumpp, Georg Anton, Architekt, geboren zu Innsbruck im Jahr 1670. Nachdem 
er sich in Italien ausgebildet hatte, wurde er k. k. Hofbaumeister. Als solcher baute 
er das Landhaus, das Gymnasium und die Spitalkirche zu Innsbruck. Er starb 1730. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. 
Gumpp, Johann Baptist, Civil- und Kriegsbaumeister, Zeichner und Kupfer- 
stecher, war Anfangs in bayrischen Diensten, wo er um 1688 die Zeichnung zu dem 
Triumphbogen entwarf, unter welchem der Magistrat zu München den aus dem 
Türkenkriege heimkehrenden Max Emanuel empfieng, auch die Belagerungen und 
Schlachten desselben Kurfürsten zeichnete. Später wurde er kaiserlicher Rath und 
Oberingenieur der Festung Constanz. Er war ein Sohn des Christoph, Ingenieurs 
und Hofbaumeisters zu Innsbruck. Sein Bruder Johann Martin war seit 1672 
Amtsnachfolger seines Vaters. Sein zweiter Bruder Franz. geboren im Jahr 1641, 
starb im Jahr 1665 in Florenz. Er war ein geschickter Schüler des Correggio 
und Guido Reni. 
Literatur. Lipowsky, Bayrisches Kiinstlerlexikon. 
Gurk, k. k. österreichischerHofmaler. Er machte imAuftrag des Kaisers im Gefolge 
des Erzherzogs Friedrich die Expedition nach Syrien mit, blieb zur Aufnahme der 
denkwürdigen Punkte dort, und starb an der Pest im Jahr 1841. 
Literatur, Cottafsches Kunstblatt 1841, 
Gurlitt, Ludwig, dänischer Landschaftsmaler. Er hielt sich einige Zeit in Berlin 
auf, ging dann nach Italien und lebt jetzt in Wien. Eine grössere Landschaft nach 
Motiven aus Jütland zeigt, dass er den Charakter der Gegend auSßPhmend getroffen, 
denselben aber erhöht und erweitert hat. Früchte seiner Reise nach Italien sind 
folgende Gemälde: eine grosse Ansicht vom Comersee, Wobei die Wirkung der 
Sonnenbeleuchtung trefflich durchgeführt ist; zwei weitere grosse Landschaften , die 
eine aus dem Albaner- , die andere aus dem Sabinergebirge. Wir sahen letztere hier 
mit einem andern kleineren Landschaftsgemälde ausgestellt, und fanden an demselben 
Wie an der Ansicht einer Gegend bei Berchtesgaden, die sich in der neuen Pinakothek 
zu München befindet, treffliche Composition mit ansPrechendem Colorit vereinigt. 
Ferner eine Gegend von Palermo und eine Parthie aus Dalmatien bei Castel Nuovo. 
gätritflällg-imgllälutsches Kunstblatt 1850 rr.  Kurier, Kleine Schriften.  Müller, Düssel-
	        
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