Guimpel
Guldenmund.
323
Hauptwerk ist die Anbetung der Magier, welches er für das Hospital der heil. Thekla
zu Tarragona im Jahr 1690 fertigte. In der Frescomalerei zeigte er viel Leichtig-
keit, auch eine glückliche Composition und entsprechendes Cclorit. Er starb zu
Valencia im Jahr 1701.
Liter-arm; Fim-iuo, Geschichte der zeichnenden Künste. Nouvello Biographie g6n6rgle_
Guimpel, Friedrich, Maler und Kupfcrstecher, geboren zu Berlin im Jahr 1774.
Er war Zögling, seit 1814 Mitglied und seit 1817 Professor der Akademie daselbst.
Er beschäftigte sich mit Abbildungen von verschiedenen Gewächsen, Holzarten u. s. w.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Guinaccia, Deodato, Maler, der berühmteste und treueste Schüler Polidoro's
da Caravaggio, lebte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Nach dem Tode
seines Meisters beendigte er einige unvollendet gelassene Werke desselben, unter
Anderem die Nativita in der Kirche di S. Maria di Alto Basto, wo er den Styl Cara-
vaggio's' so trefflich nachahmte, dass es für dessen bestes Bild gilt. Unter den
schönen Werken, welche er nach eigener Erfindung, aber im Style Caravaggicfs,
schuf, nimmt die Transüguration in der Kirche del Salvatore dei Greci die erste Stelle
ein. Er bildete eine Schule , welche noch lange in Messina blühte und aus welcher
tüchtige Künstler hervorgingen.
Literatur. F. de Boni, Biografie degli artisti. Venezia. 1852.
Guinamand, Bildhauer, lebte am Ende des 11. Jahrhunderts. Er war Mönch in
der Abtei de la Chaise Dieu und zierte in den Jahren 1077 bis 1082 das Grab des
heil. Front, ersten Bischofs von Perigueux, mit treiflichen Bildhauereien, wie er denn
überhaupt die dortige Kathedrale mit seinen Werken verschönerte.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste. Nouvelle Biographie generale.
Guirro, Francisco, Maler, geboren zu Barcelona im Jahr 1630. Sein Haupt-
werk, eine heilige Monica bei den Padres Recoletos, erhebt ihn zu dem Rang der
besten spanischen Maler. Er starb im Jahr 1700.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste.
Guisoni oder GhiSOIIi, Fermo, Maler, aus Mantua, arbeitete schon im Jahr 1540,
lebte noch im Jahr 1568. Im Dome zu Mantua malte er die Berufung S. Peters und
S. Andreas nach Cartons seines Lehrers Julius Pipi, genannt Romano. Dann
kennt man andere Arbeiten von ihm nach Bertani's Zeichnung. Ganz von ihm
ist die Kreuzigung des S. Andreas in der Kirche S. Andrea zu Mantua, welche sich
sowohl durch die Zeichnung an sich als auch durch Stärke des Colorits auszeichnet.
Literatur. F. de Boni, Biografie degli artisti. Venezin 1352. Förster, Handbuch. Füssli,
Allgemeines Küustlerlexikon. Kugler, Geschichte der Malerei. Vasari, Leben der ausgezeich-
netsten Maler, Bildhauer und Baumeister. W W, Wegweiser für Malerschulen.
Guitainer , Andreas , auch Quitainer, ein trefflicher Bildhauer, von Friedland in
Böhmen. Er arbeitete schon im Jahr 1694 in Prag und fertigte um das Jahr 1700
viele Bildsäulen für den Lustgarten des Reichsgrafen von Morzin in Unter-Lukawetz.
Im Jahr 1708 stellte er die prachtvolle Säule der heil. Dreieinigkeit auf dem welschen
Platze in Prag auf, sowie auch die der unbeileckten Empfangniss Maria mit den
Landespatronen auf dem Hradschin. Ausserdem verfertigt-e er die Bildsäule des heil-
Herrmann für die Strahowerkirche und die übrigen Statuen an derselben. AlleS
dieses leistete er, ohne eine fremde Schule besucht zu haben.
L1geragur_ D1 nbacz, Allgemeines Kiinstlerlexikon.
Guitard, Pedro, Maler, geboren in Catalonien um das Jahr 1540. Vüm Jahre
1576 an bis zum Jahre 1579 fertigte er für die Kathedrale in Reuss sechs grosse
Oelgemälde, darstellend Züge aus dem Leben des Apostels Petrus, welche Sowohl
durch die Composition als durch die Ausführung ansprechen.
Literatur. Nouvelle Biographie Zenerale-
Guizard, Madame de, geborne Clemence Dufresne, erblickte das Licht der
Welt in Paris , erhielt, im Jahr 1846 die Medaille dritter Klasse und brachte im Jahr
1855 zur Ausstellung in Paris das Stück, die heil. Genoveva.
Literatur. Catalogue de Yexposition des beaux arts. Paris 1855.
Guldenmund, Hans, Formschneider zu Nürnberg um 1520-1540. Ein Haupt
blatt, Welches ihm zuerst einen Namen machte und 1526 erschien, war eine sinn-
bildliche Darstellung des Weltlaufs, wo der Geiz als Begleiter der Tyrannei einen