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Guglielmo, Monaco
Guidi , Dominicus.
Böhmen aber lernten von ihm diese Wasserbauart, setzten den Bau der Brücke fort,
und das ganze Werk wurde in demselben Jahr glücklich vollendet.
Literatur. Dlabncz, Allgemeines Künstlerlexikon.
Guglielmo, Monaco, ein Franzose, Ritter und oberster Meister der Artillerie des
Königs Ferdinand I., kommt 1462 und l463 urkundlich vor. Man liest an einem
der Pfosten des innern Thors des Castelnuovo in Neapel die Worte: Guillelmus
Monachus fecit. Wahrscheinlich wurden also die! Reliefs nach seiner Zeichnung
gemacht und von seinen Stückgiessern gegossen.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1850.
Guibal, Barthelemi, Bildhauer und Baumeister, geboren zu Nimes im Jahr 1699.
Er kam mit Dumont, erstem Bildhauer des Herzogs Leopold , nach Lothringen. Nach
dem Tod dieses Künstlers trat er in seine Stelle. König Stanislaus behielt ihn nicht
._nur in derselben Eigenschaft bei, sondern ernannte ihn auch zu seinem zweiten Bau-
meister. Im Auftrag desselben führte er viele Werke in Marmor, Bronze u, s. W. aus.
Nachdem er die letzte Hand an die Bildsäule Ludwigs XV., welche zu Nancy auf-
gerichtet wurde, gelegt hatte, starb er im Jahr 1757.
Literatur. Biographie universelle.
Guibal, Nicoles, Maler und Baumeister, geboren zu Lüneville im Jahr 1725.
Zuerst arbeitete er bei Claude Charles in Nancy, kam dann nach Paris, wo er
unter Charles Natoire seine Studien fortsetzte, Pensionnär der königLAkademie
wurde und den zweiten Preis gewann. Hierauf ging er nach Stuttgart, und wurde
von Herzog Karl Engen mit dem Auftrag nach Rom geschickt, vier Gemälde daselbst
zu fertigen. Dort bildete er sich unter Raphael Mengs noch weiter aus, und als
er nach Veri-luss von vier Jahren zurückkehrte, ernannte ihn gedachter Herzog zu
seinem ersten Hofmaler, Baumeister, Professor der Malerei und Direktor der Ge-
mäldegallerie. Nach Göthe's Urtheil war er ein guter Praktiker, in dessen Werken
man wohl Mengs Schule, aber nicht dessen wohlverstandr-ne Zeichnung und reine
Form erkennt. Sein bestes Bild ist das Deckenstiick über der Marmortreppe im Stutt-
garter Schloss. Er malte es, als er eben von Rom kam, ehe er noch zu schnellen,
meist unbedeutenden Arbeiten gedrängt und hiedurch verdorben worden war. Ausser
der sinnigen Erfindung es stellt die Wohlfahrt Wiirtt-embergs dar, zu deren Be-
rathung die Götter versammelt und die Künste und Jahreszeiten beschäftigt sind
empiiehlt es sich auch durch Colorit, Haltung und Geschmack. Ebenso malte er in
seiner Blüthezeit in dem Badehaus zu Schwetzingen ein kleineres treifliches Decken-
stiick. Von andern Werken Guibals sind die Plafondbilder in dem ehemaligen Speise-
saale der Akademie -_jetzt Privatbibliothek des Königs in den Festsälen Hohen-
heims und der Solitude, in dem runden Saal von Monrepos und in der Ordenskapelle
des Ludwigsburger Schlosses erhalten. Ausserdem malte er zwei Tafeln für die
Hauptkirche S. Ursus zu Solothurn. Eines seiner Stafeleibilder, deren er nur wenige
und minder bedeutende fertigte, ist in der königl. Staatsgemäldesammlung Zll Stutt-
gart. Es stellt den Leichnam Christi in der Grabeshöhle von Engeln angebetet vor.
Guibals Hauptverdienst ist das, was er als Lehrer gewirkt hat. Er starb zu Stutt-
gart im Jahr 1784.
Literatur. Üiügfillllliß universelle. Göthe, Winkelmann und sein Jßhrllundert.
l-lankh im Schwäbischen Merkur 4858, Okt. 10. Von Uxkull, Entwurf einer Geschichte
des Fortschritts der bildenden Künste in Württemberg.
Guichard , Maler in Paris , führte die Malereien der Gallerie d'Apollon im Louvre
aus und wurde dafür im Jahr 1851 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
Literatur. Deutsches Kunsxblatt 1851.
Guichardo, Fra, Stempelschneider, verfertigte im Jahr 1628 das Bildniss des
Herzogs Johann Ludwig von Württemberg für 121 ü.
Lilerzitur. Beschreibung des Stadtdirektionsbezirks Stuttgart-
Guidetto, Bildhauer, fertigte im Jahr 1204 die Fagade der Kirche S. Martina in
Lucca mit ihren mannigfaltigen Sculpturen, S Martin in ganzer Figur, Löwen u. s. f-
Lilcrntur. Förster, Handbuch für Reisende in Italien. Kvglcr, Geschichte der Baukunst.
K u gler, Kunstgeschichte.
Gruidi, Dominicus, Bildhauer, geboren zu Massa di- Carara im Jahr 1628. Er
ßlernte .in Rom bei Alexander Alga.rdi. Zu_ seinen besten Werken gehört seine