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Gubitz
Gude.
dii-rlllodelle. "Für seine gelungensten Derikmünzen erklärt man die von Wendt,
die" Fürstin von Liegnitzj auf die Amtsjubelfeier Blumenbachs und auf die Jubelfeier
der Hamburger Versorgungsanstalt.
Literatur. Oouversationslexikou von Meyer.
Gubitz, Friedrich Wilhelm , geboren zu Leipzig im Jahr 1786 , gehört als Holz-
schneider zu den Koryphäen dieser Kunst, die er, unterstützt von seinem Vater
Johann Christoph, welcher sich in der Stahlschneidekunst auszeichnete, wesentlich
vervollkommnete. Im Jahr 1805 wurde er in Berlin als Professor der Holz- und
Formschncidekunst angestellt. Die Holzschnitte in seinem Volkgkalender gehören
zum Theil "zu dem Tretflichsten in ihrer Art. Seine Arbeiten zeichnen sich überhaupt
durch höchste Zartheit und Schärfe des Schnitts aus, und mehrere derselben über-
treffen sogar die so hoch gepriesenen englischen Holzschnitte. Besonders berühmt;
unter seinen grösseren Werken ist das Bildniss des Heilands nach L. Kranach,
welches mit mehreren farbigen Holzplatten gedruckt ist, und das Bildniss der Gräfin
von" Voss.
Literatur. Conversationslexikon von Brockhaus. -Deutsches Kunstblntt 1850m Heller,
Geschichte der Holzschneidekunst. Meusel, Deutsches Kiinstlerlexikon.
iGuccio, Agostino (11, Baumeister und Bildhauer aus Florenz. Von ihmrührt,
das zierliche, mit zahlreichen Sculpturen versehene Kirchlein der Bruderschaft von
S. Bernardino zu Perugia (1462) her, und man schreibt ihm auch die dortige sehr
geschmackvolle Porta di S. Pietro (1457-1481) zu.
Literatur. Kugler, Kunstgeschichte.
Gllßllt", Johann van der, Zeichner und Kupferstecher, geboren zu London im
Jahr 1697. Er lernte das Kupferstechen bei seinem Vater Michel (siehe unten), und
das Zeichnen bei Louis Cheron. Schefeld liess durch ihn die Platten zu seiner
Osteologie zeichnen und stechen, welches Werk dem Künstler Ehremacht. Nach
den Gemälden des Ritters Thomas Thornhill stach er die Hälfte der Kupferstiche von
der S. Paulskuppel. Man kennt auch von ihm sechs akademische Figuren von Cheron.
{welche zu beweisen scheinen, dass er mehr Talent zum Zeichnen als zum Stechen
besass. In Verbindung mit diesem zeichnete und stach er die zwölf Arbeiten des
Herkules. "Ueberdiess gibt es von ihm und seinem Bruder Gerard, 1' 1776, eine
grosse Menge von Titelkupfern und Biicherverzierungen.
Literatur. Huber. Handbuch für Kunstliebhaber, bearbeitet: von R051,
Gucht, Michel van der, Kupferstecher, geboren zu Antwerpen im Jahr 1660.
Er war Schüler eines der Bontats, und liess sich in London nieder. Seine vor-
nehmste Beschäftigung war, anatomische Figuren zu stechen, doch hat man von ihm
auch andere Gegenstände, wie das königliche Schiff nach Baston, ein grosses
Stück Ausserdem stach er verschiedene Bildnisse, namentlich das des Mr. Savage.
welches sein bestes YVerk ist. Er starb zu London im Jahr 1725.
Literatur. Huber, Handbuch für Knnszliebhaber.
Guda, Künstlerin, schrieb und malte im 12.Jahrhundert eine sehr schöne Hand-
schrift der Homilierl, welche in der Dombibliothek zu Frankfurt a. M. aufbewahrt-
wird.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste.
Gude, Hans Frätlärik, Landschaftsmaler, geboren zu Christiania im J8hr1825.
Es ist einiSchüler des M. J. W. Schirmer. Er erhielt 1852 die goldene Medaille der
Akademie zu Berlin, wurde l849_rMitglied der Akademie zu Amsterdam. 1850 der
juRotterdam. 1852 der zu Stockholm, und Professor der Akademie zu Düsseldorf.
Eines seiner Hauptwerke ist die Ansicht eines norwegischen Hochgehirgs. Es ist
ein Bild der hohen Einsamkeit der Natur, die auf den Klippenhöhen der Berge wie
am Strande der See zu uns spricht. Weitere Gemälde von ihin sind: ein Leichenzug
fvon norwegischen Bauern an dem felsigten Ufer eines von gewaltigen Bergen be-
grenzten Fjords, ein nächtlicher Fischfang, eine norwegische Herbstlandschafio
Hennedal in Norwegen, Brautfahrt in Hardanger in Norwegen, eine Gebirgsland-
icllaft voll feinen kalten Duftes, norwegische Küste im Mondschein. eine Frühlings-
landschaft"rnit_blü1ienden Obstbäumen, ein Morgen im norwegischen Hochgebirge
ran-wahrhaft poetischen Reiz. Die" öfters in Gemeinschaft mit. dem Genremaler