Grund
Gucialoti.
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die Abdankungsurkundezu-Fontainebleau unterschreibend, und 1852 auf der Au;-
Stellung zu Wiesbaden: Amor und Psyche.
Grund, Johann, badischer Hofmaler, geb. 1808 zu Wien, malt Historien, Genrei-
stiicke und Bildnisse, welchesich durch die geschmackvolle Auffassung, hohe Lieb,
Jichkeit der "Formen und Zartheit der Ausführung auszeichnen. Wir finden von ihm
erwähnt: den kleinen Gärtner; Knaben, mit einem Schaf spielend; das Kind und
sein Schutzengel (1835); einen Tag nach dem Tod des Kaisers Franz in Wien,
Familienscene; einen ungarischen Kesselßicker (1838); -ein im Freien zum Baden
sich auskleidendes Mädchen (1840); die Betende (1845); eine Bacchantin (1850);
die heil. Cäcilie (1852); die Beute (1854); Medea (auf der grossen Pariser Kunst-
ansstellung vom Jahr 1855). In der Gemäldegallerie des Belvedere zu Wien sieh?-
man von ihm: eine rümischexBäurin, mit ihrem Kiude spielend; in der grossherzog-
licnen Kunsthalle zu Karlsruhe: einen schlafenden italienischen Räuber; den kleinen
Johannes mit dem Lamme; eine Italienerin und ihr Kind mit einer Tamburin spielend;
in der grossherzoglichen Gemäldegallerie zu Mannheim: einen kleinen Johannes mit
dem Lamme. Auch Grund's Bildnisse, namentlich einige vortreffliche Porträts in
Wasserfarben, werden gerühmt.
Grundmann, Franz, ein_ Kupferst-echer in Schwarzkunst-manier, der zu (den
schönsten Hoffnungen berechtigte, aber leider schon 1852 in einem Alter von
24 Jahren zu Berlin starb, bildete sich bei G. Lüderitz. Unter seine besten
Blätter zählt man: die Winzerfamilie, nach Begas, und Mutterschmerz, nach Meyer?-
heim (von G. Liideritz vollendet).
Gruner, Ludwig, ein sehr geschickter Maler und Kupferstecher, geb. zu Dresden
1801, bildete sich bei Krüger, Longhi und Anderloni, hielt sich längere Zeit
in Rom auf und siedelte später nach England über, wo er noch lebt. Wir kennen
von ihm: Moses am Brunnen vertheidigt die Töchter des Jethro, und Hagar und
Ismael in der Wüste, beide nach Overbeck; die Anbetung der Hirten, nach
C. Vogel; das Schweisstuch der heil. Veronika, nach F. Barbieri (1829); das
Brustbild des Raphael Mengs, nach ihm selbst (1832); Moses vor dem Herrn im
feurigen Busch, nach dem Deckengemälde Raphaels im sogenannten Saal des
Heliodor (1840); des Ritters Traum, nach Raphael (1846); die Almosenvertheiß
lung des heil. Laurentius, nach Fiesole; die Madonna de' Ansidei, nach Raphael
(1855); die Deckengemälde der Kapelle Chigi in S. Maria del Popolo zu Rom,
9 Blätter, nach RaPhßel (1839); the Decorations of the Garden-Pavillon in the
grounds o? Buckingham-Palace, 15 Blätter und Titelvignette; Fresco Decorations
and Stuccoes of Cburches and Palaces in Italy during the 15. and 16. centuries;
i Fresci della Villa Magliana inventati da Raphael Sanzio d'Urbino, 5 Blätter und
Vignette; 1850 gab Gruner ein Prachtwerk in 80 Blättern, Specimens of ornamental
an; u, s. w., und 1853 die schönen Karyatiden Raphaels aus der Stanzedes Heliodor
im Vatikan zu Rom in 15 Blättern heraus.
Grupello, Gabriel (18, Bildhauer, geb. 1644 zu Geersberge in Ostdandern, gßst.
1730, soll ein Schüler von Arthur Qllßllinus gewesen sein. Er wurde 1574
als Meister in die Bildhauergilde zu Brüssel aufgenommen, und seine erste damal-
lige Arbeit War der Marmorbrunnen mit Neptun und Thetis, der sich im Brüsseler
Museum befindet. Später begab er Sich nach Deutschland, wo er Vielfach am 1'101.43
des Kurfürsten Johann Wilhelm thätig war und sich durch seine YVerke so beliebt
machte, dass er auf Veranlassung dieses seines Gönners in den Adelstand erhoben
wurde. v)
GIIISS, Johann, ein Historienmaler aus Böhmen, von dem wir 1828 eine Maria
mit dem Kiude, das der Mutter eine Lilie reicht, und eine Maria mit dem schlafenä
den Jesuskinde, sowie 1839 auf der Kunstausstellung zu Prag einen heil. Aloyls
erwähnt finden.
Guacialoti, Andreas, aus Prato, ist eineund. dieselbe Person mitßden jn den
Werken über italienische Medaillenkunst aufgeführten Meistern Andreas von jCre-