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Grävedon
Grifüer, Jan.
Physiognomien; die Ausführung ist fleissig, das Fleisch hat einen klaren und warmen,
obgleich etwas geschminkten Ton.
Im Louvre" zu Paris sieht man von Grenze: das oben erwähnte, für seine Auf-
nahme in die Akademie gemalte Bild: Severus und sein Sohn; dann: die Dorfbraut;
des Vaters Fluch, und das Gegenstück: den reuig zurückkehrenden Sohn (beide
gest. v. R. Gaillard); den zerbrochenen Krug (gest. v. Massard); das Selbst-
porträt des Künstlers; das Bildniss des Malers Etienne Jeauret. Ausserdem ver-
wahrt das Museum zu Berlin eines der anziehendst-en Bilder des Künstlers: ein kleines
blondes Mädchen, das von einem Notenbuch aufblickt. Auch in London triiTt man
einige Bilder von Greuze. Die Nationalgallerie besitzt einen hübschen Mädchenkopf;
Lord Yarborough: ein junges, sehr üppiges Mädchen, und die Privatsammlung König
Georg's IV. in Buckingham: eine Mutter mit drei Kindern, eines der gelungensten
Gemälde des Meisters. Auch in der Eremitage zu Petersburg zeigt man ein treffliches
Gemälde von Grenze: einen gichtbriichigen Alten.
Greuze war ungemein fruchtbar. Er hat ausser seinen vielen Scenen aus dem
Familienleben auch eine grosse Anzahl hübscher Bildnisse und Frauenköpfe voll
Leben, Frische und Grazie gemalt.
Grevedon , Pierre Louis, genannt Henri, ein geachteter Porträtmaler und Litho-
graph, geb. 1278 zu Paris, bildete sich unter Regnault und malte anfänglich
historische Compositionen und Scenen aus dem Volksleben. Bald aber widmete er
sich ganz der Lithographie, und seine geistreich und leicht auf Stein gezeichneten
Bildnisse und Phantasieköpfe waren einst sehr gesucht und beliebt. Er bezeichnete g
seine lithographirten Blätter oft mit nebenstehendem Zeichen.
Greven, Anton, ein tüchtiger Porträt- und Genremaler, geb. zu Köln 1810, gest.
daselbst 1838, machte seine ersten Studien in Düsseldorf, begab sich aber von da
nach München, wo er durch seine Fortschritte grosse Hoffnungen erweckte. Er ent-
wickelte in seinen Bildern einen gesunden Humor, einen treffenden Ausdruck und
zeigte auch bereits eine gewandte Technik, als ihn der Tod vor der vollständigen
Entwicklung seiner Anlagen abrief. Man rühmt unter seinen Gemälden besonders;
seine trinkenden Mönche: seine KaHeeschwest-ern; den Rittersmann und sein Lieb-
chen; den Grafen Eberhard, der Rauschebart, nach Uhland.
Grevenbroeh, Wilhelm van, ein Glasmaler zu Köln im 15. Jahrhundert, der
unter Anderem ein hübsches Wappenbuch mit 1500 verschiedenen Wappen von
Königen, Fürsten , Grafen, Bisthümern, Städten u. s. w., das er herauszugeben be-
absichtigt hatte, fertigte.
Grevenbroeck, Horaz, ein Landschafts- und Marinemaler, der um 1670 blühte.
In der Gallerie des Belvedere zu Wien sieht man von ihm ein Seestück, bezeichnet:
Orazio Grevenbroeck.
Grevenich, Francois Albert, ein französischer Bildhauer, geb. 1801 , gest. 1847,
bildete sich bei Dupaty. In dem Schlosse Trianon, im Schlosse zu Versailles und
in einigen Palästen von Paris und dessen Umgebung sieht man Arbeiten von ihm-
Grieben, Eduard, ein talentvoller Landschaftsmaler, der die Malerei bei Buch-
horn erlernte und sich namentlich in der Darstellung von öden, verlassenen Gegen-
den, Sandsteppen, Gebirgslandschaften u. s. W. gefallt. Wir kennen Vorl ihm auch
einige radirte Blätter: eine Landschaft mit zwei Fischern und eine Landschaft mit
Eichen, Wasser, Jäger und Hund (1837).
Nebenstehende-s Monogramm findet man auf Zeichnungen von ihm- LIE"
Grief, Grif, Gryef oder Gritir, Anton, ein Landschaftsu Thier- und Stillleben-
maler, aus Antwerpen gebürtig, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts gearbeitet
haben soll. Aus seiner Manier zu schliessen, hält man ihn für einen Schüler von
Frans Snyders. Im Louvre zu Paris sieht man von ihm: eine Landschaft mit
todtem Wild.
Grien, Hans Baldung, siehe Baldung.
Griffler, Jan, Maler, geb. zu Amsterdam, nach Einigen 1645, nach Anderen
1656, gest. zu London 1718 oder 1724, kam, nachdem er hinter einander die Lehr-