Volltext: F - L (Bd. 2)

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Fa presto 
Farinato. 
wie seine Aetzungen, deren grössten Theil, wenn nicht gar alle, er in l'rankreich 
ausführte, so hat er sich doch durch erstere einen grösseren Namen erworben, als  
durch letztere. Im Allgemeinen ist seine Zeichnung nicht immer rein, seine Um- Ä 
risse sind zu manierirt und seine Köpfe haben oft einen widerlichen Ausdruck. Zu Am 
den besten seiner Blätter in Helldnnkel zählt man: einen sitzenden nackten Mann, 
vom Rücken gesehen, an einem Hügel schlafend; die tiburtinische Sibylle nnd Kaiser ÄE 
Augustus; den heil. Johannes in der Wüste; die Marter der h. h. Petrus und Paulus; E1 
den Philosophen; den Laut-enspieler, sämmtlich nach Parmigianino; die Ver- 
ehrung der Psyche, nach Salviati. Seine besten Radirungen sind: Herkules, nach ZF 
Primaticcio; der Fischzug Petri, nach Raphael; das Gefechtzwischen den W 
Horatiern und Curatiern , und Regulus, beide nach G iuli o Rom an o.  Das erste I-A-a 
der nebenstehenden Monogramme findet man auf seinen Holzschnitten, mit den  
anderen sind seine radirten Blätter bezeichnet. 
 Literatur. Bartsch, Le peintre graveur. VHQ 
Fa presto, Luca, siehe Giordano. 
Farelli, Giacomo, ltlalcr, geb. zu Neapel 1624, gest. 1706 , war ein Schüler 
von A. Vaccaro und malte auch anfänglich in dessen Manier. Später ahmte er  
G uido Reni nach, in dessen Styl seine gepriesensten Bilder ausgeführt sind. 
Fargue, Paul CODSiZaIICin la, Maler, geb. zu Gravenhaag, gest. 1782 zu Leydcn, 
malte Landschaften und Städteansichten, die er genau nach der Natur aufnahm. Seine 
Bilder sind nicht ohne Verdienst, aber seine Zeichnungen in Saftfarben werden doch 
noch höher geachtet. Er radirte auch mehrere Blätter in Kupfer.  Seine Schwester 
Maria malte ebenfalls, aber figürliche Gegenstände, in recht sauberer Ausführung. 
Literatur. Immerz e el, De Levens en Werken der Holland. en vlaam. Kunstschildcrs. Amsterdam l842.H 
Farjat, 36110115, Kupferstecher, geb. zu Lyon um 1646, gest. um 1720 , ein 
Schüler von Chateau, führte eine grosse Anzahl mit fester Hand und gutem Ge- 
schmack behandelte Blätter aus, unter denen die schönsten sind: die Communion 
des heil. Hieronymus, nach I) ominich i no; die Taufe Christi, nach C. Maratti; 
die Vermählung der heil. Katharina und die Versuchung des heil. Antonius, beide 
nach Caracci.  
Farina, Fabrizio, Bildhauer, ein tüchtiger Arbeiter in Porphyr, der um 1610 
lebte und unter Anderem mit Rafaello Currado nach Orazio Mocchi's Mo- 
dellen die Bildnisse Ferdinand I. und Cosmus II. (im Pal. Pitti zu Florenz) in diesem 
Steine ausführt-e. 
Farinato , Battista, Maler aus Verona, den Vasari als einen tüchtigen, zu seiner 
Zeit lebenden Künstler unter den Mitgliedern der florentinischcn Akademie aufzählt. 
Farinato, 012.210, der Sohn des Paolo, Historienlnaler und Kupferätzer aus 
Verona, stammte aus der Familie des berühmten Farinato degli Uberti. Er bildete 
sich bei seinem Vater und soll auch dem Styl und Verdienst desselben ziemlich nahe 
gekommen sein, wie unter Anderem ein Bild von ihm in S. Stefano zu Verona, die 
Ausgiessung des heil. Geistes, und ein anderes in S. Francesco di Paolo ebcndaselbst 
(mit der Jahrszahl 1615) beweisen. Gleich seinem Vater, radirte er auch in Kupfer, 
und seine Blätter beurkunden eine sehr verständige Zeichnung; sie sind kaum von 
3denen des ersteren zu unterscheiden, nur verrathen sie eine geübtere und festere 
Hand. Sämmtliche Arbeiten von Vater und Sohn sind  die Radirungen auch mit 
den Anfangsbuchstaben ihres Namens oder dem ganzen Namen  mit einer Schnecke 
bezeichnet. Zu seinen schönsten Blättern zählt man; den Untergang Pharads im 
rothen Meer (1599); eine heil. Familie nebst Johannes, der dem göttlichen Kinde  
Früchte reicht; die Abnahme vom Kreuz (1593); die heil. Jungfrau am Fusse eines 
Baumes mit dem Kinde auf dem Schoosse, vor ihm Johannes mit dem Lamme, sämmt- 
lieh nach seinem Vater Paolo Farinato.  Orazio soll jung gestorben sein.  
llilßfülllf- Bartsch, Le peintre graveur. 
Farinato, Paolo, der Vater des Orazio , Historienmaler, Baumeister und Kupfer- 
ätzer, geb. 1524 (wie aus der Inschrift auf einem seiner Bilder zu schliessen) zu 
Verona, gest. 1606, leitete seine Abkunft von der berühmten ilorentinischen Familie
	        
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