Gosswin
Goudt.
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Kunstausstellung im Jahr 1855 sah man von ihm: Christus im Richthaus , und zwei
Bildnisse.
Gosse ist seit 1828 Ritter der Ehrenlegion.
Gosswin, Gerhard, ein verdienter Blumen- und Früchtemaler des 17. Jahrhunderts,
dessen Arbeiten überall, namentlich in Rom und Paris, wo er sich längere Zeit auf-
hielt, bewundert wurden. Er ertheilte auch Ludwig XIV. Unterricht in den Anfangs-
gründen der Zeichenkunst."
Gott, Joseph, ein englischer Bildhauer, der zu Anfang unseres Jahrhunderts
geboren wurde, sich auf der Akademie zu London bildete und dann nach Rom ging,
woselbst er noch lebt. Er fertigt mit derselben Geschicklichkeit thierische wie
menschliche Gestalten. Unter seinen Werken wird besonders hervorgehoben: eine
Windhündin , welche zwei Junge säugt (1840); eine Kindergruppe, ein Knabe, der
seine kleinere Schwester gegen eine Schlange in Schutz nimmt (1844). Auf der
grossen Pariser Kunstausstellung im Jahr 1855 sah man von ihm die Statue einer
Aehren lesenden Rlith.
GOtti, Baceio, Maler von Florenz, war ein Schüler von R. Ghirlandajo, verliess
aber dessen Werkstätte schon bald, um sich in die Dienste des Königs Franz I. von
Frankreich zu begeben, von welchem Zeitpunkte an wir keine weiteren Nachrichten
über ihn besitzen.
GOtlIi, Vincenzo, ein Maler von Bologna, gest. 1636 (nach Anderen 1646), er-
lernte die Kunst bei D. Calvart, ging in seinem 20. Jahre mit Guido Renivnach
Rom, und von da auf die Berufung des Vicekönigs nach Neapel. Nach seinem Tode
fand man ein Verzeichniss derjenigen Gemälde, die er für verschiedene Orte aus-
geführt hatte und deren Zahl sich auf 213 belief.
Gottland, Peter, ein Kupferstecher, der für einen Schüler von Lucas Kranach
gehalten wird , und von dem die herzogliche Kupferstichsammlung zu Gotha sieben
Stiche besitzt: den Sieg über Tod und Hölle (1522), eine allegorische Darstellung
der Erlösung im Paradies (1566), und die Bildnisse des Johann Friedrich (1522),
Johann Wilhelm's, Johann Friedrich's, des Mittleren (1562), Amstorfs (1558) lmd
Friedrich des Jüngeren, sämmtlich mit den Buchstaben P. G. bezeichnet.
Gottlob , Ernst, Porträt- und Landschaftsmaler, geb. 1744, und 1789 zu Leipzig
noch am Leben, ein Schüler von Oeser, machte sich durch seine Bildnisse einen
geachteten Namen unter seinen Zeitgenossen. Man kennt auch einige Blätter in
Tuschmanier gefertigt von seiner Hand.
Gouaz, Yves Maria 18, ein Kupferstecher mit der Nadel und dem Grabstichel,
geb. 1742 zu Brest, Ygest. zu Paris , bildete sich bei Aliamet und N. Ozanne und
lieferte eine Anzahl von guten landschaftlichen Stichen, unter denen man 3 Blätter
Ansichten von Toulon, Brest und Rouen und einige Blätter nach Hackert und
Vernet zu den besten zählt.
Gouda, Gornelis van, ein Maler aus Gouda, woselbst er 1510 geboren und 1550
gestorben sein soll. Er wird als einer der besten Schüler von Heemßkerk
gerühmt.
Gßlld-li, Helldrikv Graf von, Maler und Kupferstecher, geb. 1585 zu Utrecht,
gest daselbst 1630, widmete sich von Jugend an mit Eifer und Talent der Kunst,
ging dann nach Rom, wo er den Unterricht des Adam Elzheimer genoSS, dessen
Freund und Wohlthäter er wurde. Er fertigte nachfolgende 7 Blätter, in denen
er die Kraft und Nettigkeit des Grabstichels mit der Leichtigkeit der Radirnadel ver-
band. Sie sind alle auf den Efekt der Beleuchtung berechnet, nach Gemälden Elz-
heimers ausgeführt, deren Zartheit sie genau wiedergeben, und gehören zu dem
Vorzüglichsten, was das 17. Jahrhundert in dieser Gattung von Stichen lieferte. Es
sind: der Engel führt den jungen Tobias durch das Wasser (1608); Ceres, ihre
Tochter Proserpina suchend, löscht ihren Durst bei der alten Metanira, deren Sohn
die Göttin verspottet (1610); Jupiter und Merkur bei Philemon und Baucis (1612);
der Engel führt den jungen Tobias durch eine Landschaft (1613); die Flucht. nach
Aegypten (1613); eine Landschaft beim Anbruch der Morgenröthe (1613); die Ent-
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