Gnauth
Godefroy , Frangois.
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Gnauth , Adolph , ein geschickter zu Stuttgart lebender Lithog-raph , der nament-
lich in der Graviermanier schon manches Treliliche geleistet.
Gobbo da. Cortona, ( _
Gobbo de' Caracci, s siehe Bonzi, Pietro Paolo.
Gobbo da! Frutti ,
Goblet, Anthonie, ein Glasmaler und Laienbruder des Barüisserordens, in den
er in seinem 20. Jahre trat, geb. 1666 zu Dinant, gest. 1721 zu Verdun, arbeitete
viel in Frankreich.' Gemeinschaftlich mit seinem Mitbruder Maurits Maget, der
ebenfalls Glasmaler war, gab er ein Buch über seine Kunst heraus.
Goddyn, Pieter, ein von seinen Zeitgenossen sehr gerühmter Maler, geb. 1752
zu Brügge, gest. zu Anfang dieses Jahrhunderts ebendaselbst, bildete sich auf der
Akademie seiner Vaterstadt und zu Rom, gewann 1782 zu Parma. für die beste
Darstellung einer Scene aus VirgiPs Aeneide den ersten Preis mit 50 Dukaten und
kehrte 1784 in seine Geburtsstadt zurück, woselbst er fortan bis an sein Ende
thätig blieb.
Godecharle , G. L., einer der geschätztesten Bildhauer seiner Zeit, geb. 1750 zu
Brüssel, gest. 1835, erlernte die Anfangsgründe der Kunst bei Delvaux, begab
sich hierauf 1770 nach Paris und von da 1773 nach Rom, wo er den grossen Preis
der Bildhauerkunst erlangte. Nachher besuchte er die übrigen italienischen Staaten,
Deutschland , Preussen und England und kam nach einer zehnjährigen Abwesenheit
in die Vaterstadt zurück, wo er nach und nach Bildhauer des Prinzen Karl von
Lothringen, des Herzogs von Sachsen Teschen und Napoleon's wurde. Ausser ver-
schiedenen Copieen nach den schönsten Antiken, fertigte er nun eine grosse Anzahl
von Büsten berühmter Männer, Denkmäler für Kirchen, und Statuen und Basreliefs
für Paläste und öffentliche Gärten.
Godecharle wurde auch Bildhauer des Königs, Mitglied des niederländischen
Instituts und vieler anderer Gesellschaften.
Im Museum zu Brüssel sieht man von ihm die Gypsmodelle zu dem Giehelfelde
des „Palais de la Nation" und dem Schloss von Laeken, und mehrere hübsche Marmor-
büsten hervorragender historischer Persönlichkeiten, von Napoleon u. s. w.
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en vlaam. Kunstschilders. Amsterdam 1842.
Godefroy, ein französischer Miniaturmaler , von dem sich Bilder in dem Manuscript
einer französischen Uebersetzung der Triumphe des Petrarka in der Bibliothek des
Arsenals zu Paris und in einem anderen Manuscript, mit der Jahrszahl 1519 und dem
Buchstaben G bezeichnet, erhalten haben. Auf einem der sieben zierlich in Tusch
ausgeführten Bildchen des ersteren Manuscripts ündet man den Namen des Künstlers.
Sämmtliche Arbeiten zeigen schon die kleinen Köpfe, die langen Verhältnisse, das
übertrieben Graziöse der Bewegungen, Eigenschaften, welche für die sogenannte
Schule von Fontainebleau, einem Rosso, Primaticcio u. s. w. charakteristisch sind.
Aus denselben geht unwiderleglich hervor, dass diese Kunstweise schon früher
in Frankreich selbstständig ausgebildet wurde, ehe jene Künstler dorthin kamen,
da obige Bilder vor ihrer Ankunft daselbst ausgeführt worden.
Godefroy, Adrien Pierre Francois, Kupferstecher, der Sohn des Frangois
Godefroy, geb. 1777 zu Paris, bildete sich in der Kunst bei seinem Vater, 91'
brachte es aber kaum über die Arbeit mit der Nadel hinaus und liess seine Platten
durch seinen Vater oder andere Künstler beendigen.
Godefroy oder GOttfIO Elias, ein Bildhauer aus Emmerich (gesh 1568).
von dem sich, ausser einem fürstlichen Grabmal in S. Martin zu Kassel, drei grosse,
bereits in dem italisirenden Renaissancestyl gehaltene Hautreliefs im dortigen Museum
erhalten haben.
Godefroy, Francois, Zeichner und Kupferstecher, geb. 1748 zu Rouen, gest. 1819
zu Paris, der Vage;- des Adrian Pierre Francois und des Jean Godefroy,
war einer der besten Schüler von le Bas. Er stach Landschaften nach Casanova,
Claude Lorrain, Genrestücke nach Fragollüfd, endlich auch Historien aus der