Gladiator Glaser,
J ohanu Heinrich.
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gegen das Ende des 16. Jahrhunderts in Diensten des brandenburgischen Hofes
stand.
Gladiator, siehe Baan, J acobus de.
Glaenzner, Ludwig, ein zu Köln lebender Lithograph, von deiniwir mehrere
Bildnisse kennen , unter denen wir namentlich anführen wollen: die Porträts Arndt's
und des Reichsverwesers Erzherzogs Johann.
Glaeser, Georg, Porträt- und Historienmaler, geb. 1719 zu Altorf bei Nürnberg,
gest. 1748 zu Baireuth, erlernte die Malerei bei einem seiner Verwandten und wurde
nach zehnjähriger Lehrzeit Hofmaler des Markgrafen Friedrich zu Baireuth. Dieser
schickte ihn nach Wien, wo er zweimal den Preis erhielt, und dann nach Italien,
von wo er nach siebenjährige-r Abwesenheit wieder zurückkehrte. Seine Bilder, die
ausserhalb Frankens kaum bekannt sein dürften, sollen sich durch Correktheit der
Zeichnung, hübsche Zusammenstellung und lichtes, frisches Colorit ausgezeichnet
haben. In der Gallerie des Landauer Brüderhauses zu Nürnberg sieht man von ihm
mehrere Gemälde: Lucretia, die sich ersticht; Kleopatra, die Schlange an die Brust
haltend; Alexander, an der Spitze seines Heeres bei seinem Einzug in Indien von
dem Oberpriester empfangen; Christus wird von Johannes im Jordan getauft; das
Bildniss eines Rabbiners (1735).
Gläser, GotthelfLebrecht, ein Maler, der zu Darmstadt lebt, woselbst man in
der grossherzogl. Gemäldegallerie das Bildniss eines Kunsthändlers von ihm sieht.
Glaetzel, Konrad, ein alt-deutscher Baumeister, der unter Anderem mit Heinrich
Schnellinaier (gest. 1431) die 1439 vollendete obere Stadtvpfarrkirche zu Ingol-
stadt erbaute.
Glaize, Auguste Barthelemy, Historienmaler, geb zu Montpellier, bildete sich
bei Eugcne Deveria und nimmt jetzt eine der hervorragenderen Stellen unter
den heutigen französischen Malern ein. In seinen Bildern, in denen er nach einem
gesunden Realismus strebt, sich aber zu viel an die Natur der gewöhnlichen Er-
scheinung hält, ist Poesie und Ausdruck nicht zu verkennen. Die Composition ist
durchdacht, die Gruppirung glücklich, Zeichnung und Farbe sind jedoch von Ueber-
treibungen nicht frei. Wir kennen von ihm: die heil. Elisabeth von Ungarn (1844);
Dante (1847); den Tod des Vorläufers (1848); die Gallischen Weiber, ein Bild, das
in der Composition zu den bedeutendsten künstlerischen Erzeugnissen der Pariser
Ausstellung von_ 1852 gehörte. Auf der grossen Ausstellung zu Paris im Jahr 1855
sah man von ihm: den Pranger und ein Bild betitelt: „Ce qu'on voit ä vingt ans"
("Was man im '20. Jahre sieht").
Glanz , JOSGPh, ein geschickter zu Wien lebender Medailleur und Erzgiesser.
Glaser, A. G. , aus Dorsten , ein sehr tüchtigerKnpferstecher, dem wir eine Reihe
ausgezeichnet hübscher Stiche verdanken. Unter seine besten Blätter zählt man;
eine Madonna und den englischen Gruss, nach Deger, besonders aber die Anbetung
der Könige, nach Fr. Francia (1851), ein Stich, der mit einem tiefen Eingehen
in den Geist des Originals, die liehevollste Treue der Ausführung, eine in allen
Theilen vollendete Technik verbindet.
Glaser, Hans, ein lsbrmschneider und Briefmaler, der um die Mitte des 16.Jahr-
hunderts zu Nürnberg" arbeitete. Seine Bl_ä.tter sind sehr selten, haben indessen
mehr historischen als artistischen VtTerth. Man nennt: Warhatite COIItTaCHCßIIT deS
Schlosses Hohen-Landsperg; eine zweite Ansicht dieses Schlosses, gTÖSSGT E18 die
vorige; Ansieht der Stadt Hof im Voigtlande, welche 1553 eingenommen wurde;
das Schloss Hoheneck, eingenommen 1553; Dachsbach, welches der Marggraf
Albrecht 1553 selbst anzündete; Plassenburg mit der verbrannten Stadt Kulmbach,
1553; eine Eule von anderen Vögeln umgeben, mit 24 deutschen Versen darunter.
Glaser, Hans und Klaus, Glasinaler, die von 1441-1460 in Ulm thätig waren.
Glaser, Hans Wolfgang, ein Formschneider und Buchdrucker, der 1565 zu Nürn-
berg lebte.
Glaser, 1191181111 Heinrich, ein Fornischneider, der um 1630 in der Schweiz thätig
War. und seine Arbeiten mit nebenstehendem Monogramm bezeichnet haben soll. m