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Giuntotardi
Gladehals
war. Es ist indessen kein Bild von ihm auf uns gekommen. Von Vasari wissen
wir nur, dass er Don Martino, den Gesandten des Königs von Portugal, nebst
zwanzig Freunden desselben nach der Natur malte, hernach in die Dienste Don
Ferrante Gonzaga's, des Vicekönigs von Sicilien trat, und sowohl in diesem Lande
als in Mailand, wohin er seinem Gönner folgte, als Festungsbaumeister thätig war,
Griuntotardi, Filippo, Landschaftsmaler in Rom, geb. 1760, malte meistens
römische Alterthümer in reicher landschaftlicher Umgebung.
Giusti, Ant0l1i0, Maler, geb. 1624, gest. 1705 , war ein Schüler von C. Dandini,
und betrieb mit besonderer Vorliebe die Landschaftsmalerei, soll aber auch in anderen
Zweigen der Malerei Tüchtiges geleistet: haben.
Giusto, Maler aus Florenz, war der Sohn des Giov. Menabuoni. Er soll ein
Schüler von Giotto gewesen sein, seine Hauptthätigkeit fallt aber erst in die acht-
ziger Jahre des 14. Jahrhunderts. Der Schauplatz derselben war Padua, wo sich
der Künstler niedergelassen hatte, und woselbst er, nach paduanischen Schriftstellern,
eine Kapelle in der Kirche der Eremitaner, das Baptisterium und die Kapelle des
seligen Lucas in S. Antonio mit Fresken geschmückt, von denen aber nur die in den
beiden letzteren Räumlichkeiten noch erhalten sind, und auch diese haben, nament-
lich die des Bapt-isteriums, unter späteren Uebermalungen sehr gelitten. In der
ersten Kapelle stellte er die freien Künste mit den in denselben ausgezeichneten
Männern, eine Reihenfolge Laster mit durch sie berüchtigten Individuen und einen
Kreis frommer Augustinermönche dar; im Baptisterium die Lebens- und Leidens-
geschichte Christi und S. Johannis; endlich in S. Antonio: eine Maria in trono mit
verschiedenen Heiligen, und der Familie der Donatoren (Votivbild), Christus in halber
Figur, umgeben von zwei Heiligen (an der Decke der Chornische), die vier Evange-
listen und das Geschlechtsregister Christi in Bildnissen (an de1' Decke der Kapelle),
die Verkündigung (in der Lunette der Chornische) , Petrus und Paulus (in den Seiten-
feldern). Die übrigen bildlichen Darstellungen in der Kapelle S. Luca sind dem
Leben der h. h. Jacobus und Philippus und des seligen Lucas entnommen.
In diesen WVerken ist das Bestreben, dem Giotto nachzugehen, nicht zu ver-
kennen, sie sind jedoch von untergeordnetem Werthe, und zeugen sowohl von Un-
vermögen in der Eründung, als von Unbeholfenheit in der Ausführung. Der Künstler
wusste zwar-die Thatsachen zu einem Ganzen zu fügen, dessen Wirkung auf die
Vorstellung dem Interesse der Kirche angemessen sein musste; allein er verstand
es nicht, den angewiesenen Raum so zu benutzen, dass er für die Darstellungen
geschaffen erscheine; noch unbehülflicher ist d_ie Anordnung und am schlimmsten
sieht es mit des Künstlers Vorstellung von lebendiger Bewegung und Ausdruck aus.
Seine Zeichnung ist charakterlos und unverständig; die Köpfe halten sich in allge-
meinen Formen, die jedoch von denen Giotto's sehr verschieden sind; er gefallt sich
im Kurzen, Weichen, Runden. Zuweilen, in Profilen, will er charakteristisch
werden , fällt aber in Uebertreibung und Unnatur. Auf Abrundung hat er mit Vieler
Consequenz hingearbeitet und seine Färbung verdient wegen der Wärme und Tiefe
Beachtung. Alle Bilder sind al fresco ausgeführt und beurkunden einen ill dieSer
Malart gewandten Künstler.
Ausser diesen grösseren Arbeiten hat Giusto in Padua mehrere kleinerxßus-
geführt, namentlich einige Grabmäler, in denen auf eigenthümliche Weise die drei
bildenden Künste zusammenwirken.
Literatur. Förster, Im Kunstblatt Jahrgang 1838, Nro. 13.
Giusto di Alemagna, siehe Alemagna.
Giuvenone , siehe Giovenone.
Gixon, Bernardo, ein spanischer Bildhauer, der bei Francisco Ruiz Gixorl
die Kunst erlernte und zu Anfang des 18. Jahrhunderts in Sevilla als tüchtiger
Meister in seinem Fache thätig war. Seine Arbeiten in den dortigen Kirchen em-
Pfehlen sich durch richtige Zeichnung, verständige Formengebung und die Natürlich-
keit der Stellungen.
Gladehals, Jakob, ein Goldschmied und sehr geschickter Porträtmedailleur, der