Girometti , Pietro
Gisler.
245
Vorwürfe n. s. w. Für die Stadt Forli schnitt er den Stempel zu einer Medaille für
Auszeichnung von Mechanikern und Oekonomen; für Orvieto medaillirte er den Dom;
für die Propaganda zu Lyon eine Gedächtnissmünze; für die Stadt Lucca eine Erinne-
rungsmedaille. Endlich gab er mit seinem Sohne Pietro und mit N. Cerbara eine
Sammlung von Denkmünzen mit den Bildnissen der berühmtesten Italiener aller
Zeiten heraus.
Literatur. Knnstblatt, Jahrg. 1848, Nro. 29.
Girometti, Pietro, ein tüchtiger Stempelschneider, geh. zu Rom, der Sohn des
Vorigen, lieferte ebenfalls sehr brave Arbeiten, wie seine schönen Denkmünzen zur
Erinnerung an die Vervollkommnung der Wohlthätigkeitsanstalten unter Papst
Gregor XVI. und auf Vitoria Colonna beweisen. In der Sammlung von Denkmünzen
auf berühmte Italiener aller Zeiten, die er in Verbindung mit N. Cerbara und seinem
Vater herausgab, sind von seiner Hand: die von Michelangelo, Pietro Bembo, Cosmus
von Medici. Die Bildnisse, zu denen es freilich an guten Vorbildern nicht fehlte,
sind sehr ähnlich und die Behandlung beurkundet. viel Talent und Geschicklichkeit.
Girot, A. , ein Maler in Hannover, der Vögel sehr hübsch in Wasserfarben malt.
Wir kennen von ihm einige solcher meisterhaft ausgeführten Aquarellen: Geflügel
(1849); Nachtschwalben (1850); ein Rebhuhn (1851); einen Fuchs mit Geflügel
(vom Könige von Hannover angekauft).
Giroust, A. L. 0., ein französischer Historienmaler, der um 1780 zu Versailles
geboren wurde und zu David in die Schule ging. Er malte in der Manier seines
Lehrers, ohne sich besonders auszuzeichnen.
Giroust, Jean Antoine Theodore, ein Historienmaler zu Paris, der um 1760
geboren wurde und sich seiner Zeit einen geachteten Namen erworben. Unter den
zahlreichen Werken des sehr fruchtbaren Künstlers liebt man besonders hervor:
Eponine und Sabinus; die heil. Godelive; die Marter der Maccabäer. Giroust war
Mitglied der Akademie.
Giroux, Achille, ein französischer Thiermaler zu Paris, der sich durch die tüchtige
Charakteristik seiner Darstellungen und sichere Technik auszeichnet, nicht selten
aber dabei in's Uebertriebene verfällt. Wir sahen von ihm einen Pferdemarkt; Pferde
in der Schmiede (1852); Pferde in einem Stalle beim Futter.
Giroux, Andre, ein geschätzter Landschaftsmaler, geb. zu Paris 1801, erlernte
die Malerei bei seinem Vater und bildete sich hernach in Italien weiter aus. Seine
Bilder zeichnen sich durch poetische Auffassung, Charakteristik, Naturwahrheit, die
saftige Farbe, die gute Haltung und ileissige Ausführung aus. Wir kennen: eine
Ansicht von Civitella (im Louvre zu Paris); eine Ansicht aus den französischen
Alpen; Ansicht einer Ebene (im Luxembourger Museum); eine Alpengegend aus der
Dauphinö; eine Ansicht der Seineufer'(l839); Küste der Bretagne.
Girsch, ein deutscher Kupferstecher der Gegenwart, von dem wir einige Blätter:
eine heil. Dorothea, nach C.Dolce; den Frühling und den Herbst, nach von der
Embde (1851) erwähnt linden.
Girsch, E, ein FßfmSßbrleider, der um 1718 zu Prag arbeitete. Er S011 341011
einige Kupferstiche gefertigt haben.
Girscher, ein Landschaftsmaler aus Liegnitz, dessen Leistungen Erfolg ver-
Sprechen. Auf der Breslauer und auf der Berliner Kunstausstellung Sah man im
Jahr 1855 Bilder van ihm, die viel Talent verriethen.
Girtin, Thomas, ein englischer Landschaftsmaler, der viel zur Förderung der
Aquarellmalerei in England beitrug, aber frühzeitig, in den ersten Decennien unseres
Jahrhunderts, starb.
Gisbert von Cranenburg, Meister, baute an der S. Viotofskirche zu Xanten von
1408-1437. Unter seiner Leitung wurde der Bau der nördlichen Seitenschifle fort-
gesetzt. 1417 war man an den Gewölben und zwanzig Jahre später noch an den
Strebepfeilern und Strebebögen beschäftigt.
Gisler, Edßllard, ein Historienmaler zu Brüssel, der sich in der Schule von
Navez bildete. Kaum 20 Jahre alt, erregte er durch seinen Jeremias auf den