Falckeisen
Falcone, Aniello.
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gestorben zu sein , er müsste denn 40 Jahre vor seinem Tode nicht mehr gearbeitet
haben; sichereren Nachrichten zufolge ist er zwischen 1663 und 1668 in einem Alter
VOII 50 Jahren gestorben.
F alck wusste in seinen Stichen durch Anwendung einfacher Mittel einen glanzen-
den Eüekt hervorzubringen. Seine Strichlagen zeigen geringe fähweflllßlllhg, und
dennoch ist der verschiedene Charakter der Darzustellenden in. Seinen Hervor-
briugungen bestimmt und deutlich ausgeprägt, und durch eine geschickte Behandlung
erscheint die Wahrheit- überall liebenswürdig. Er hat eine sehr grosse Anzahl von
Kunstblättern hinterlassen, unter denen die besten sind: die grosse Kreuzigung,
nach van Dyck; das Concert, nach Giorgione; Esau verkauft die Erstgeburt
(1663), und Jäger mit Hasen, beide nach Tintoretto; das Freudenhaus, nach
Rubens; Pallas stehend mit Schild und Lanze (1656); Johannes predigt in der
Wüste, nach A. Bloemart (1661); ein alter bärtiger Satyr, mit einem Fruclrtkorb,
rechts Ceres, links eine Frau, nach F. Snayers; Maria mit dem segnenden Kinde,
nach Just. van Egniont; Maria mit dem Kinde auf einem Sessel, nach J. Stella;
die Königin Semiramis, nach Guercino; Madame Gwin, Mait-resse Karls II., Königs
VÜII England, nach Lely; Karl Gustav WVrangel, nach D. Klocker; Leonhard
Forstenson und Christine, Königin von Schweden , nach D. Beck; Johann Christoph
Kölligsmark; Karl Gustav, König von Schweden; Tycho de Brahe.
iterzilur. A. Hagen, Kunstblatt, Jahn-g. 1848. Nro. 16.
Falckeisen, Theodor, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Basel 1765, gest.
1814, war ein Schüler von Holzhalb und später von Karl Guttenberg. Das
schönste grössere Blatt von ihm ist eine trelfliche Copie nach Wo ollet's berühmtem
Stich: der Tod des Generals Wolf, nach B. West. Ein radirtes Blatt von ihm,
einen grossen Baum darstellend, trägt nebenstehendes Monogramm. T1797,
FBJCO, Juan COIIChiIlOS, spanischer Ilistorienmaler, geb. zu Valcncia 1641, gest.
1711, war ein Schüler von E s te b an M arc daselbst, und setzte nach dessen Tod
seine Studien in Madrid fort. In seine Vaterstadt zurückgekehrt, errichtete er daselbst
eine Akademie und führte eine grosse Anzahl von Bildern , besonders Altargemälde,
für verschiedene Kirchen von Valencia, Murcia u. s. w. aus. Man hat auch von ihm
ein geät-ztes Blatt: den todten, von Maria, Johannes und Magdalena beweinten
Christus darsteiieni
Falco , Nicoles , ein spanischer Maler, der um 1515 zu Valenzia lebte und unter
Anflerelilludert den Hauptaltar unserer lieben Frau de 1a Sapiencia in der Kapelle der
Uiiiversitat Jener Stadt. malta
Falconq, Andrea, Bildhauer und Neffe des Aniello Falcone, arbeitete um 1680.
ET W31: 9m Schiller von C. Fonsaga. und kam, trotz seines kurzen Lebens, in den
Ruf, einer der besten Bildhauer von Neapel zu sein. In den dortigen Kirchen Sieht
man verschiedene plastische Arbeiten von ihm
Falcone? Anlenoi Maler, geh. 1600 zu Neapel, gest. daselbst 1665, bildete sich
um" Rl bßfß Zu einem üllSgezeichneten Schlachtenmaler, wesshalb seine ihn hoch
bewundernden Zeitgenossen ihm auch den Namen eines Orakels der Schlachten,
Oracßlo dclle bataglie gabelt Er stiftete eine grosse Schule, aus de? mehrere
treffliche Künstler, worunter der geniale Salvator Rosa, hervorgingen, und mit der
er zugleich sich auch in der Politischen Geschichte bekannt machte, indem er, den
Mord eines Verwandten zu rächen, den die spanische Besatzung umgebracht, mit ihr
an dem Aufstande des Masaniello gegen die Spanier, in einer wohl organisirten,
unter dem Namen des Todesbundes (Compagnia, delia morte) bekannte Bande Theil
"ahm- Nach dem Tode des Mßisaniello zerstreute sich diese Schaar ausserhalb
NeaPels; Falcone ging auf einige Jahre nach Frankreich, wo desshalb auch noch
mehrere Arbeiten von ihm vorhanden sind, und kehrte erst später Wieder in seine
Vaterstadt zurück. Er malte kriegerische Ereignisse, Scharmützel, Gefechte,
schlachten , bald der heiligen Schrift, bald der Geschichte, bald Gedichten entnom-
mifni "f gTÖSSeren oder kleineren Dimensionen mit ungemein glücklichem Talent.
Seine Bilder sind Selten und von hohem Werthe. Es herrscht in ihnen eine grosse