Fagivoli
Faithorn, William, der Aeltere.
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Fagivoli, Girolamo, ein Kupferstecher zu Bologna, fierwllll Jahr 1560 VeISCii1e'
dene Stiche nach Correggio, Cecchino del Salviati, Irancesco Mazzuola
in Punzenarbeit, welcher übrigens mit dem Stichel nachgeholfen wurde, herausgab.
Fahlkrantz, A. M. , ein schwedischer Bildhauer, geb. 13ÜÜ,_Wal' ein Scilllieiuvßli
Ljun g und bildete sich vorzugsweise für das Ornamentenfach, lIl welchem er Tuch-V
tiges leistet.
Fahlkrantz , Karl Johann , Professor, geb. 1774 zu Dalarne , war ein Schüler des.
Ornamentenbildhauers und Malers P. Ljuilg, bildete sich aber meistens durch slch
selbst und, ohne sein Vaterland verlassen zu haben, zum ersten Landschaftsmaler
Schwedens aus. Er stellt die Natur des Nordens mit meisterhaftem Pinsel dar und
zwar am liebsten in ihrem dunkeln Licht, in ihren Dämmerung-eh, ihrenwunder-
baren Formen und,ihrem Mondschein. Die Mittagssonne leuchtet selten 1D seinen
Gemälden, fast immer ist es die Morgen- oder Abendsonne; dann verweilt er auch
gern bei Gewittern oder sonstigen grossen Naturscenen, über alle seine Gemälde aber
ist jene tiefe elegische Stimmung ausgegossen, in allen herrscht jener gedanken-
reiche Ernst, jene männliche Milde, welche Grundzüge im Charakter des Nordländers
sind. Ausserdem zeichnen sie sich durch die geschmackvolle Wahl der Gegenstände,
sowie durch Leben und Wärme des Colorits aus. Von seinen zahlreichen Bildern
führen wir an: seine romantischen Ansichten von Stockholm, sowie die herrlichen
Prospekte von Christiania, Sparreholm, der Festung Bohus , den Hügeln von Smedje-
bakken, dem Vorgebirge Framnäs, dem Balestrand und dem Donarewasserfall.
Fahlkrantz ist Ritter des Wasaordens.
Fairfield, Charles, ein englischer Genremaler, geb. 1760, gest. 1805 zu Brompton,
der ein sehr glückliches Talent besass, sich aber mehr mit Copien nach niederlän-
dischen Meistern, welche vielfach für Originalien verkauft wurden, als mit dem
Hervorbringen eigener Erzeugnisse abgab.
Faistenberger, Andreas, ein seiner Zeit sehr hochgeschätzter Bildhauer, geb.
1646 zu Kitzbühel in Tyrol, gest. 1735 zu München, erlernte die Kunst bei seinem
Vater Benedict Faistenberger, begab sich aber 1674 nach München, wo seine
Arbeiten so grossen Beifall fanden, dass er schon 1676 zum Hofbildhauer ernannt
wurde. Er fertigte eine grosse Menge plastischer Werke: Statuen Cruzilixe,
Madonnen und heilige Figuren Reliefs und Ornamente, in Holz, Marmor und
Elfenbein, ja er arbeitete auch kleinere Gegenstände in Elfenbein. Als bestes und
vollendetstes Werk von ihm nennt man: Abraham, im Begriffe den Isaak zu schlach-
ten ß eine GTUPPS in Holz in der Theatinerkirche zu München. Ebendaselbst in einer
Seitenkapeiiß ist, in einer Nachbildung vom Grabe Christi, die Statue des todten
Heilandes von ihm. Auf dem Hochaltare der Peterskirche zu München sind die vier
Kirchenlehrer Ambrosius, Antonius, Hieronymus und Gregor von" seiner Hand; auch
die Statue des APosiiels Petrus in derselben Kirche ist von ihm. An seinen Arbeiten
bewundert man noch heute die ungemeine technische Fertigkeit, allein es blieb auch
bei jener äusserlichen Virtuosität, welche überhaupt den sinkenden Geschmack in
den bildenden Künßlßcll der damaligen Zeit charakterisirt.
Faistenberger, Anton, ein Landschaftsmaler, der 1678 zu Innsbruck geboren
wurde und 1722 zu Wien starb, die, Malerei bei Bouritsch erlernte und in der
Manier des Gaspar Poussin arbeitete. In der Dresdner Gallerie und im Belvedere
zu Wien sind Landschaften von ihm.
Faistenberger, Joseph, der Sohn und Schüler des vorigen, geb- 1634, gest.
1735 zu Wien, malte ebenfalls Landschaften, die er sich, wie sein Vater, von
anderen Künstlern mit Figuren stafüren liess. Die Gallerie des Belvedere zu Wien
besitzt zwei Landschaften von illlll-
Faistenberger, Simon Benedikt, Historienmaler, ein Neiiiß des Andreas
Faistenberger, geb. 1695 zu Kitzbühel, gest. 1'759, malte in verschiedenen
Kiicilell Tyrols Fresken aus der biblischen Geschichte, die seiner Zeit sehr ge-
schätzt waren.
Faithorn oder Faythorn, William, der Aeltere, Zeichner, Kupferstecher und.