Volltext: F - L (Bd. 2)

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Gil, Juan de Ontaion 
Gilbert , Achille. 
Gil , Juan (18 01112311011, ein spanischer Baumeister, nach dessen von den damaligen 
ausgezeichnetsten Architekten gebilligten Plänen 1513 die prachtvolle Kathedrale 
zu Salamanca erbaut wurde. Der Spitzbogenstyl, der dabei zur Anwendung kam, 
artet aber hier indessen schon sehr in's Spielende aus, so dass selbst aus den Haupt- 
formen der Säulenbünde-l, wie in einem krystallinischen Prozess begriffen, eine neue 
Gestaltung feiner Glieder aus dem Innern herauszuwachsen scheint. Demselben 
Baukünstler wurde auch die Ehre zu Theil,  in Gemeinschaft mit seinem Sohne 
Rodrigo Gil die letzte der grossen Kirchen germanischen Styls in Spanien, die 
Kathedrale zu Segovia, erbauen zu dürfen. Im Allgemeinen diente der Plan der Kirche 
zu Salamanca derselben zum Vorbild. Der Bau begann 1525. Das Aeussere desselben 
imponirt durch grosse , wenn auch oft schwerfallige Massen , und durch die 330 Fuss 
hohe Kuppel. Das Innere reisst zur Bewunderung hin wegen der Kühnheit der leicht 
und hoch gesprengten Gewölbe und dem Reiz der malerischen An- und Durchsichten, 
welche sich auf verschiedenen Standpunkten dem Auge auf's Mannigfaltigste dar- 
bieten. Ist der Styl auch bei diesem Bau so wenig mehr rein, als bei der Kathedrale 
zu Salamanca, und es daher nichts weniger als zu bedauern, dass derselbe in diesem, 
seinem gesunkenen Zustande fernerhin nicht mehr zur Anwendung gekommen, so müssen 
wir dieses doch im höchsten Grade in Bezug auf ihre grossartige allgemeine Anord- 
nung beklagen, indem keine der späteren, in dem sogenannten griechischen oder 
römischen Styl gebauten Kirchen in Spanien jenen freien erhebenden Eindruck ge- 
währt, wie diese letzteren der germanischen Bauart, von denen die zu Segovia, wie 
zum glorreichen Schluss derselben, sich zuletztnoch in aller Herrlichkeit erhoben hat. 
Literatur. Passavant, Die christliche Kunst in Spanien. 
Gil, Rodrigo, ein spanischer Bamneister, der nach den Plänen seines Vaters 
Juan Gil de Ontanon die Leitung des Bau's der Kathedrale von Salamanca 
(begonnen 1513) übernahm und in Gemeinschaft mit demselben die Kathedrale zu 
Segovia (begonnen 1525) erbaute. 
Gil, D. Gerönimo Ant0ni0, Maler, Kupferstecher und Medailleur, geb zu Za- 
mora 1732, gest. 1798 zu Madrid, war ein Schüler von D. Tomas Prieto. Seine 
Arbeiten zeichnen sich durch Correktheit der Zeichnung und gewandte Technik aus. 
Gil de Mena, siehe Mena. 
Gil de Silöe, siehe Silöe. 
Gilardi, Pietro, Maler, geb. zu Mailand 1679, erlernte die Kunst in seiner Vater- 
stadt, verliess dieselbe aber schon bald und ging nach Bologna, woselbst er sich 
unter Franceschini und Giangioseffo del Sole weiter bildete. Er malte meistens 
al fresco, wozu auch seine für grossräumige Malereien, zum Schmuck von Kuppeln, 
Gewölben, grossen Wänden ausgebildete Manier sich vorzüglich eignete, wie er 
unter Anderem im Speisesaal von S. Vittore in Mailand bewies. Wie er nach dem 
Tode Legnanino's, dessen begonnene Fresken in der Kapelle der Himmelfahrt 
Marien's zu Varese vollendete, so setzte nach seinem eigenen Absterben der Cavaliere 
Gio Batt. Sassi seine angefangenen Arbeiten fort. Seine Blüthezeit fällt in die 
Jahre 1700-1718. 
Gilarte, Mateo, Maler, geb. zu Valencia1648, gest. 1700 zu Murcia, bildete 
sich nach Ribalta und hinterliess in letzterer Stadt, namentlich in der Kathedrale, 
in S. Domingo, im Kloster de la Trinidad, im Refektorium von lß Mßfßed Verschiedene 
achtungswerthe Werke, die Geist und Talent verrathen. Erhabenheit, Adel, Schön- 
heit, überhaupt alles, was zur Vollkommenheit in der Kunst gehört, darf man in 
ihnen freilich nicht suchen, denn der hohe Styl war bereits aus Spanien verschwun- 
den.  Seine Tochter, Donna Magdalena Gjlarte, besass ebenfalls viel Talent 
und arbeitete mit Geist und Leichtigkeit im Geschmack ihres Vaters. 
Gilberg, J. A., ein schwedischer Miniaturmaler, geb-1769, Zeichnet Sich durch 
seine Arbeiten sehr vortheilhaft aus, wie er namentlich durch seinen: Karl XIII. zu 
Pferd und seinen "König und die Königin", nach Gerard, seiner Zeit bewiesen 
haben soll. 
1311116113, Achille, ein Maler und Lithograph aus Paris, der sich bei CQMIWTC
	        
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