Faenza, Marco Antonio da
F aes, Peter van der.
Faenza, Marco Antonio da, auch M. Ant. Rocchetti genannt, ist- ohne Zweifel
derselbe Künstler, den V as ari unter dem Beinamen Figurino unter den besten Schülern
des G iulio Romano aufzälilt. Er soll in seiner Jugend sich besonders an kleiner
Malerei ergötzt und unter Anderem allerhand kleine Scenen aus dem Leben des heil.
Sebastian in der Kirche dieses Heiligen zu Faenza. gemalt haben, die nach dem
Niederreissen derselben an verschiedene Privaten gekommen. Später nahm er sich
in der Einfachheit der Zusammenstellung und Sanftheit der Tinten B aroc cio zum
Vorbild, wie man an seinem Kirchenheiligen Roclius in dessen Kirche vom Jahr 1634,
dem letzten Zeitraume, in yvelchem man Gemälde von ihm kennt, sieht. Auch in
der Gemeinsammlung zu Faenza findet sich unter dem Namen: die Madonna. der
ääilgil, und mit der Inschrift: "M. Antonius Rochettus Faventinus pingebat
0 " ein Bild von ihm, das vor allen seinen übri en elobt wird.
äaenza, Giov. Battista, siehe Bertucci. g g
E2195: wird von Vasari
als ein. ausgezeichnete; Maler von Grottesken, in denen ihm keinlMeister seiner Zeit
gleichgekomnien sein soll, gerühmt. Er strebte in solchen Arbeiten den Giovanni
da Udine nachzuahmen , der schon verderbte Geschmack seines Zeitalters erlaubte
ihm aber nicht, sein Vorbild zu erreichen. Man findet viele derartige YVerke von
ihm in Rom , besonders im Vatikan, woselhst er namentlich die zweite Arkadenreilie
der Loggien mit Arabesken und Fruclitgewinden schmückte. Er wusste die Grot-
tesken mit kleinen, höchst lebhaften und zierlichen Geschichten und nackten Figuren
zu verbinden, so dass man seine Bilder damals eine wahre Schule fiir solche Arbeiten
genannt hat. In Florenz übernahm er die meisten Ausschniückungen von zwanzig
verschiedenen Zimmern im herzoglichen Palast sammt den Deckenverziorungen des
von Vasari gemalten Hauptsaals. Auch ist von ihm der grösste Theil der Ver-
zierungen im Haupthofe desselben Palastes, welche zum Einzug der Königin Johaiina.
gearbeitet wurden. Marco da Faenza starb 1570 , nach Anderen aber erst 1588.
"Faenza, Ottaviano da, ein sehr geübter Maler, war ein Schüler von Giotto. Er
fighrte iii S. Giorgio zu Ferrara bei den Olivetaiier Mönchen, in Bologna, namentlich
Eifäelllallillisiengiälodär dliet längste Zeit seines Lebens zubraclite und auch starb, viele
und Paul über der Thläiree fäirgrlrllilgfgtllgg: IäJeESSÄIrÖETS eine Muttei Gottes mit St. Peter
Faenza, Pace da, ein Schiller von Giotto lVasari erzählt n 'h d
d" Außenseite der Vorderwand von S Giovd n' B l l Hi; Biss er an
in fresco gemalt und ein sehr n 1 zu o ogna. einige erzierungen
g - geschickter Mann gewesen sei vornehmlich in der
Ausfiihrung kleiner Figuren, wie noch zu seiner Zeit (V asari starb 1574) in der
Klrclle 5' Flallcesco Zll Forli an einem Kreuzesstainmbaume und an einem kleinen
TelllPeTallllde llllt dem Leiden Christi und vier kleinen Darstellungen aus dem Leben
der Mutter Gottes zu ersehen. Auch in der Kapelle S. Antonio zu Assisi soll er
Ellllges m18 dem Leben dieses Heiligen fiir einen in den Vorstädten von Assisi im
KamPfe gefallenen Herzog l'on Spoleto gemalt haben.
F395! Peter van der: genannt Peter Lely ein seiner Zeit sehr hochgeschätzter
Poi-trätmaler, der wegen seines langen Aufenthalts in England, wo er sich einen
grossen Ruf erwarb, zu den englischen Malern gezählt wird, wurde 1618 zu Soest
l" weslPllalell geboren. Wo Sei" Vater, dessen Beiname Lely sich später auch auf
den Soll" übertrug. Halllltlllanll War. Seine schon in frühester Jugend hervortretende
große Befähigung fiir die Malerei bestimmte seinen Vater, ihn nach Holland in die
Lehre zu schicken. Er trat in die Schule des P. F. Gerber zu Harlem und malte hier
meistens kleine Landschaften und Historieii, machte aber so grosse Fortschritte , dass
er schon nach zwei Jahren seinen Lehrer, nach dessen eigenem Geständniss über-
"ab Nachdem er jedoch 1641 mit dem Prinzen Wilhelm von Oranien nach lillngland
gerflsf war und dort die Meisterwerke des van Dyck gesehen, gab er seine frühere
gefclliffllgllliug auf und widmete sich von nun an ausschliesslich der Porträtmalerei.
ein eigenthuniliches Talent zur Darstellung weiblicher Anmutli verschaüte ilini bald