Volltext: F - L (Bd. 2)

Galle , Theodor 
Galli. 
147 
den Tod der heil. Anna; die Dreieinigkeit, nach M. de Vos; die Fechter, nach 
L. Penni.  
Galle, Theodor, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Antwerpen 1560, war der 
ältere Sohn des Ph. Galle und wurde von diesem in der Kunst unterrichtet; später 
begab er sich nach Italien, wo er sich durch das Studium der Antiken und verschiedene 
Stiche nach italienischen Meistern in seinem Fache vervollkcmmneteyes aber im 
Ganzen dennoch nicht so weit brachte, Wie die anderen Künstler aus der Familie Galle. 
Seine schönsten Blätter sind: die Verkündigung den Hirten und die Verkün- 
digung der heil. Jungfrau, nach einem alten italienischen Meist-er; Phaeton auf dem 
Sonnenwagen, nach Stradanus; der heil. Hieronymus in der Hölle, nach F. 
Zuccaro; Graf Ugolino im Thurme zu Pisa, nach Stradanus; Coriolan, von den 
römischen WVeibern erweicht, nach demselben; die heil. Jungfrau, nach einem alten 
Spanischen Gemälde; die heil. Hiltrude, naclrOtto van Veen. Ferner verdienen 
noch verschiedene Blätter zu illustrirten Werken erwähnt zu Werden. 
Gallego, A, ein spanischer Maler und Bildhauer, der unter Anderem mit A. Pinto 
in den Jahren 1542-1546 einige Gemälde für das Kloster S. Maria de Naxera. 
ausführte.  
PÄIF 
(F. 
Gallego, F., ein spanischer Bildhauer aus Salamanca, der unter. Anderem mit 
A. de Paz um 1627 die Sculpturen der Sakristei und des Kapitelsaals des Klosters 
S. Esteban in jener Stadt ausführte. 
Gallegos, Fernando, ein spanischer Maler, "der sich unter Pieter Christophsen, 
welch' letzterer sich um 1452 in Spanien aufgehalten haben soll, ausgebildet zu 
haben scheint, denn er ist es unter den Spaniern besonders, welcher der Art und 
Weise des van Eyck am nächsten gekommen ist. In der S. Clemenskapelle der 
Kathedrale zu Salamanca ist von ilnn ein Altarwerk, auf dessen Mittelbild Maria 
mit dem Kinde zu sehen ist, während die beiden Flügel den heil. Christoph mit 
dem Christkind und den Apostel Andreas zeigen. Dasselbe trägt die Inschrift: 
FERNÄDVS GALECVS. In Salamanca befanden sich ehedem noch mehrere Altar- 
blätter von Gallegos. So sah man in dem Kreuzgang derselben Kirche: eine heil. 
Jungfrau mit S. Michael und S. Anton, eine Anbetung der Könige und ein vorzüg- 
liches Märtyrthum des heil. Ignatius. Auch das Hauptaltarblatt der Universitäts- 
kapelle in Salamanca war von ihm. Diese Bilder sind aber nicht mehr vorhanden. 
Dagegen soll sich in der Kapelle des Kardinals Mella in der Kathedrale zu Zamora, 
eine seiner Hauptarbeiten, ein Altarwerk von sechs Tafeln erhalten haben, das, 
um 1470 gefertigt, mit seinem Namen bezeichnet ist.  Auch ein paar Bilder von 
ihm in der Sammlung der Akademie zu Valladolid, zwei Bischöfe und zwei Heilige 
darstellend, stimmen in der Darstellungs- und Behandlungsweise sehr mit der des 
P. Christ 0 phsen überein.  Im Ganzen haben wir in Gallegos einenjener aehtbaren 
Künstler anzuerkennen , welche mit Talent und grosser Gewissenhaftigkeit sehr 
Schätzbare Werke ausgeführt haben, ohne jedoch mit einem hohen Genius begabt 
Zu sein, eine tiefe Charakteristik und aussergewöhnlich Originelles erreichen Zll 
können. Nach "Bermudez" wäre er um die Mitte des 15. Jahrhunderts geboren und 
1550 gestorben. Passavant glaubt aber in seinem Buche über die christliche Kunst 
in Spanien," dem wir folgen , aus Seinen Werken schliessen zu müssen , dass er früher 
gelebt habe.  
Literatur. B ermu d oz , Dicciouario hisf-Orißß de los mas illustres professores de las bellas artes in ESPYIÜE-  
Passavant, Die christliche Kunst in sPanien-  
Gallendorfer, Sebald, ein Formschneider zu Nürnberg, von dem man aber nur 
weiss, dass er die Holzschnitte zu dem "Afßhetypus triumphantis Romae 1493 oder 
1494" gefertigt.  
Literatur. Heller, Geschichte der Holzschneidekunst. 
Galli ist der Name einer Künstlerfamilie, die sich, namentlich im vorigen Jahr- 
hundert, in Italien wie in Deutschland einer grossen Berühmtheit in der Theaterbau- 
kunst und in der Theaterdekorationsmalerei erfreute. Fast alle Glieder derselben
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.