Galatin
Galilei.
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ihnen dort ausgeführten Malereien die Passion herrühren. Auch in der Kirche S. Maria
delle Rondini daselbst sieht man eine Tafel, eine Madonna zwischen mehreren Hei-
ligen, und im Museo Malvezzi eine Verkündigung von seiner Hand. Seine beste
Arbeit soll ein Wandbild sein: die Begräbnissfeier der heil. Maria, im Auftrag des
Kardinals Legaten von Bologna Bessarion in S. Maria del Monte im Jahr 1450 gemalt,
aber im vorigen Jahrhundert zerstört. '
In Galassfs Gemälden soll sich bereits etwas von der auf Giotto folgenden
Kunstweise geltend machen. Sein Schüler war Cosimo Tura, il Cosme genannt.
Galatin, Hans, ein Zeichner, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in
der Schweiz lebte und Zeichnungen in chinesischem Tusch von solcher Schönheit aus-
führte, dass man einige von ihnen für die besten Erzeugnisse H. Holbein des
jüngern zu halten geneigt ist. Sie tragen nebige Monogramme. Dieselben Zeichen
trifft man auch auf Holzschnitten, die zu Bern und Colmar in den Jahren 1540 und
1545 herauskamen.
Galceran, vicente, ein spanischer Kupferstecher, geb. zu Valencia 1726, gest.
1788, war ein Schüler von J. B. Ravanals und H. Robira. Er stach viele Blätter,
die solche Anerkennung fanden, dass er zum Mitglied der königl. Akademie S. Fer-
nando ernannt wurde.
Galceran, Meister, ein spanischer Glasmaler, der im Jahr 1571 in den Escorial
gerufen wurde, um für das Kloster desselben Glasmalereien auszuführen.
Galceran, ein spanischer Maler, der um die Mitte des 17.Jahrhunderts in Sara-
gossa seine Kunst mit vieler Geschicklichkeit ausübte.
Galeas, el P. D. Francisco, ein Miniaturrhaler, geb. 1567 zu Sevilla, gest. da-
selbst 1614 , malte hübsche Miniaturen, von denen noch einige in dem Kloster seiner
Vaterstadt, in das er 1590 trat, vorhanden sind.
Galeazzi, Domenico , ein Maler zu Bologna, der Crespi's Schüler war, und sich
durch einige gute Gemälde einen geachteten Namen unter seinen Landsleuten und
Zeitgenossen verschafft hat.
Galeotti, Sebastiano, ein Maler aus Florenz, geb. 1676, gest. zu Turin 1746,
bildete sich bei Gherardini zu Florenz und Gio. Gioseffo del Sole zu Bologna.
Er malte in Oel und in fresco eine ungemein grosse Anzahl von Bildern in verschie-
denen Städten Toskana's, in Piacenza und Parma, namentlich aber in Turin, wo er
Vorsteher der Akademie wurde. An seinen Gemälden lobt man die schöne Wahl
lieblicher Köpfe, das kühne Colorit und die gute Zeichnung. Er hinterliess zwei
Söhne: Giuseppe und Giovanni Battista, die ebenfalls Maler waren und mit
Achtung als solche erwähnt werden. c
Galeotto, PiBtIO Paolo, ein Medailleur aus Rom, der unter Anderem für Herzog
Cosimo I. Medaillen und Münzstempel mit dem Bildniss dieses Herrn und eingelegte
Arbeiten mit vielem Fleiss und grosser Zierlichkeit ausführte.
Galestruzzi, Giü- 3311315138, Maler und Kupferstecher, geb. zu Florenz 1618 und
1661 noch am Leben, bildete sich bei F. Furini und wurde 1652 Mitglied der Aka-
demie von S. Lucca. Er War ein guter Zieichner und besass eine grosse Geschicklich-
keit in geschmackvoller Behandlung der RadimadeL
Zu seinen besten Blättern, deren Bartsch 333 namentlich aufführt, Zählt man:
das Piingstfest; die h. h. Andreas und Fabius; 6 Blätter mit Darstellungen aus der
römischen Geschichte; ein heidnisches Opfer; die Vergötterung des Kaisers Claudius;
die Apotheose Homefs; zwei Medllsenköpfe; einige Blätter mit Bacchanalien;
5 Blätter, welche die Tödtung der Kinder der Niobe durch Apoll und Diallß, nach
Polydor da Caravaggio darstellen; 18 Blätter: Tritonen und Meerungeheuer;
6 Blätter antike Trophäen, nach P. da Caravaggio. Er Stavh 811011 die Abbil- (
dungen zu Leon. Agostinfs Werk: Le gemme antiche, Roma, 165 7.
Nebenstehende Monogramme ündet man auf seinen Blättern. T]
Literatur. Bartsch, Le peintre graveur.
Galilei, Alessandro, Architekt, geb. zu Florenz 1691, gest. 1737, wurde nach
seiner Rückkehr in die Vaterstadt aus England, Wohin er als hoffnungsvoller Jüngling