Volltext: F - L (Bd. 2)

Gabron 
Gaddi , Gaddo. 
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Kirche des heil. Francesco di Paola beweisen, einen geachteten Namen erworben. 
Auch in Padua zeigt man noch in Kirchen und bei Privaten Bilder von ihm. Er 
hatte eine gefällige und liebliche Manier, die er gern durch reiche Beiwerke noch 
zu erhöhen trachtete , sein Colorit wird aber nicht gelobt. 
Gabron, Willem, Maler aus Antwerpen, geb. 1625, gest 1679, malte Blumen 
und Früchte, sowie goldene, silberne und porzellanene Gefässe, in denen sich jene 
aufbewahrt finden, in ausgezeichneter Weise. Er besuchte auch Italien und brachte 
verschiedene Jahre in Rom zu. 
Gaddi, Angiolo, Maler aus Florenz, der "zweite Sohn des Taddeo di Gaddo 
Gaddi, geb. 1327, gest. 1389 , war der Schüler seines Vaters und erregte in seiner 
Jugend durch seine Auferweckung des Lazarus, die er für S. Jacopo in Florenz malte, 
grosse Hoffnungen, die er aber im Laufe seines Lebens nicht erfüllt-e. Denn als er 
nach solchen vielversprechenden Anfängen von der Familie Soderini den Auftrag er- 
hielt, die Haupt-kapelle der Kirche del Carmine zu malen, woselbst er das Leben 
der Mutter Gottes darstellte, war der Erfolg, den er mit diesen Arbeiten errang, 
ein viel geringerer als der, den er mit seinen früheren davon getragen. Dann 
schmückte er im Auftrag der Familie Alberti die Wände des Chors der Kirche 
S. Crooe zu Florenz mit Fresken, welche die Geschichte des heil. Kreuzes darstellen 
und uns bis heute erhalten geblieben sind; ferner die Kapelle Bardi derselben Kirche 
mit Scenen aus dem Leben des heil. Ludwig; auch malte er für S. Spirito eben- 
daselbst: eine Madonna mit dem Kinde imd den h.h. Augustin und Nicolaus (nicht 
mehr vorhanden). Dazwischen beschäftigte er sich mit Mosaikarbeiten, wesshalb 
ihm auch im Jahr 1346 die Restauration der von A. Tafi ausgeführten Mosaiken 
in S. Croce übertragen wurde. Für die Kirche S. Pancrazio fertigte er sodann ein 
Temperagemälde, worauf er die Madonna mit den h. h. Johannes, dem Täufer, und 
dem Evangelisten, den h. h. Nereus, Achilleus und Pancratius darstellte. (Dieses 
Bild ist gleichfalls verschollen). Ferner malte er für den Hochaltar von S. Maria 
Maggiore zu Florenz im Jahr 1348 eine Krönung der Mutter Gottes inmitten eines 
jubilirenden Engelchors, ein Bild, das ebenfalls nicht mehr vorhanden ist. Endlich 
zierte er die Kapelle des heil. Gürtels in'der Kathedrale von Prato mit einem 
grossen Cyklus von Wandgemälden aus dem Leben der Maria. In diesen uns noch 
ziemlich wohl erhaltenen Fresken stellte er auf der linken Seite sechs Scenen aus 
dem Leben der Madonna, auf der mittleren Wand ihren Tod und rechts die Geschichte 
ihres Gürtels dar. In der Volte sind die vier Evangelisten und in der kleineren vorn 
die vier Kirchenvater. Ueber den zwei Eingangsbögen sieht man das Schiff Petri 
und Christus im Tempel. Verschiedene andere Gemälde, die er noch für Florenz und 
deren Umgegend malte , sind nicht mehr vorhanden. Dagegen verwahrt das Berliner 
Museum von ihm noch zwei interessante Temperabilder auf Goldgrund: den heil. 
Laurentius und die heil. Katharina, und eine thronende Maria mit dem Kinde und 
Heiligen. In späteren Jahren widmete sich Gaddi, wie seine Söhne, der Handhmg 
und malte nur noch hin und wieder zu seinem Vergnügen. 
Schüler von ihm Waren Antonio aus Ferrara, Stefano aus Verona, 
Michele aus Mailand, GiovnGaddi, sein Bruder, und Cennino di Drea 
Cennini. 
Angiol0's Malereien haben etwas allgemeinhin Schlichtes und Tüchtiges im Style 
seiner Vorgänger, des Giotto und seiner Schule, den sie jedoch in einer mehr hand- 
werksmässigen Weise wiederholen. Zuweilen erhebt er sich zu einem hohen Adel 
der Gestalten, allein seine Zeichnung entbehrt gar zu oft des feineren Gefühls für 
die Form und die Verhältnisse. 
Sein Bildniss brachte er selbst in dem Bilde in der Kapelle der Alberti in 
S. Croce neben der Thüre, in welchem Kaiser Heraclius das Kreuz trägt, an. 
Gßddi, Gaddo, ein Maler und Mosaicist aus Florenz, de? Vefüfaüfe Freund von 
A. Tafi und Cimabue, geb. 1249, gest. 1312, half ersterem bei seinen Mosaiken 
in S. Giovanni zu Florenz und erntete durch Seine Arbeiten so grossen Ruhm, dass 
ihm die Erbauer der Kirche S. Maria del Fiore einen Theil der Mosaikbilder, welche
	        
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