Volltext: F - L (Bd. 2)

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Gabe: 
Gabriello. 
sind. Wir erinnern hier nur an die ausgezeichneten Blätter nach Schnorr von 
Carolsfeld, nach Richter und Anderen, besonders an das Blatt; Christus als 
Knabe im Tempel lehrend , nach einer Zeichnung des ersteren. 
Gabet, Franz, ein Kunstdilett-ant zu Wien, woselbst er 1765 geboren, radirte 
einige sehr hübsche Blätter, unter denen: eine Waldgegend mit zwei Frauen und 
einem Hunde, nach Molitor; 6 Blätter Landschaften (1791) und 6 Blätter Ruinen, 
Brunnen, Thürme u. s. w., nach F. E. Weirotter (1791), rühmend genannt 
werden. 
Gabler, Ambrosius, ein Maler und Kupferstecher, der 1764 zu Nürnberg ge- 
boren wurde und seiner Zeit einen geachteten Namen besass; 
Gabler, Johann Jakob, ein Kupferstecher aus Augsburg, der aber zu Leipzig 
seine Kunst übte, wo er unter Anderem 1632 die Schlacht bei Lützen stach. 
Gabriel, Paulus Joseph, Maler und Bildhauer, geb. 1785 zu Amsterdam, gest. 
daselbst 1833, lernte bei seinem Vater, einem Ornamentenbildhauer, die Anfangs- 
gründe der Kunst und widmete sich zuerst der Miniaturmalerei, in welcher sich 
weiter zu vervollkommnen er in seinem 20. Jahre nach Paris reiste. Nach seiner 
Rückkehr in seine Vaterstadt übte er sich, durch einen Zufall veranlasst, in der 
Plastik, in der er bald so grosse Fortschritte machte, dass er sie sofort als seinen 
eigenthümlichen Beruf erkannte. Die Erfolge, welche er durch diese seine plasti- 
schen Arbeiten errang, waren eine Pension von König Ludwig Bonaparte, mit der 
er sich 1809 abermals nach Paris begab, wo er in das Atelier des damals sehr 
geschätzten Bildhauers Cartellier trat und mit einem Modell des Herkules mit dem 
Stier aus Kreta den ersten, Preis gewann. Hierauf bildete er sich in Italien unter 
Canova weiter aus und kehrte 1813 nach Amsterdam zurück, wo er alsbald als 
Stadtbildhauer angestellt wurde. Seither sah man von ihm auf den verschiedenen 
Kunstausstellungen seiner Vaterstadt Arbeiten, sowohl Figuren als Büsten, die 
seinen Ruhm immer mehr befestigten. Wir kennen von ihm: einen Jüngling, der 
sich einen Splitter aus dem Fusse zieht; einen ruhenden Merkur; das Standbild 
König Wilhelm I. zu Pferd; die Büsten Ruiter's, C. Hooft's, Chr. Huygens', Boer- 
have's, de Gr00t's, Rubens' und anderer verdienter Niederländer; des Königs Wil- 
helm L; des Admirals van Kinsbergen; das Grabmal des Joan Meerman in der Peters- 
kirche zu Leyden, das Denkmal des van Kinsbergen in der neuen Kirche zu Amster- 
dam. Auch das im Jahr 1825 zu Zwolle dem berühmten Dichter R. Feith errichtete 
Monument rührt von seiner Hand her. Im Jahr 1820 wurde er Mitglied des Instituts 
und Direktor der königl. Akademie zu Amsterdam. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en vlaam. Kunstschilders. Amsterdam 1842. 
Gabriel, Jacques , Architekt, gest. 1742 zu Paris , war der Sohn des Baumeisters 
Jacques Gabriel, der unter Anderem das Schloss von Choisy baute und 1686 R18 
Architekt des Königs starb. Er erlernte die Kunst bei J. H. Mansard, einem Ver- 
wandten von ihm, und übte sie in verschiedenen Bauten, die ihm als Generalinspektor 
der königl. Bauten und Gärten übertragen wurden. Die Akademie erwählte ihn 
seiner Verdienste wegen zum Mitglied. 
Gabriel, Jacques Auge, Architekt, geb. um 1710, gest. um 1'782, der Sohn des 
Vorigen, erlernte die Kunst bei seinem Vater und nahm auch bald alle dessen Stellen 
ein, wurde überhaupt einer der besten Architekten seines Jahrhunderts. Unter seine 
beträchtlichsten Bauten gehören: die doppelte Colonnade des Platzes Ludwig XV, 
und die girossartige Militärschule zu Paris. 
llißßfilllr- Quatremere de Qllillßy. Dictionnaii-e historique dhkrchitßßtßfe- 
Gabrielli, Camillo , Maler zu Pisa, gest. 1730 , war ein Schüler von Ciro Ferri 
und der erste, der den Geschmack P. da. Cort0na's in seine Vaterstadt verpilanzte, 
woselbst er seine Kunst in Oel- und Wandgemälden mit grossem Erfolg übte. 
Gabriello, Onofrio, Maler aus Messina, geb. 1617, gest. 1706, bildete sich bei 
Bafbßlunga, bei Poussin, bei P. da. Coi-toua in Rom und endlich bei Maroti 
in Venedig. Nach seiner Rückkehr in seine Vaterstadt wurde er mit vielen Bestel- 
lungen beauftragt, durch deren Ausführung er sich, wie seine Malereien in der
	        
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