Fuessly, Heinrich , der jüngste
Fungai.
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schriftsteller ist er durch eine Ausgabe von „Pilkington's Dictionary of painters"
und seine an der Londoner Akademie gehaltenen "Lectures on Painting" (deutsch
von Eschenburg) bekannt.
Fuessly, Heinrich, derjüngste, der Sohn Heinrich Fuessly's, des älteren,
geb. 1755 zu Horgen, erlernte die Kunst bei seinem Oheim L-Caspar, kam dann
nach Paris und machte sich als Landschaftszeichner einen geachteten Namen.
Fuessly, Matthias , der Ahnherr der Künstlerfamilie F uessly, geb. 1598, gest.
1664, malte Schlachten und Feuersbrünste. Sein Sohn Matthias, geb. 1638,
gest. 1708, malte Bildnisse, gleich seinem ebenfalls Matthias getauften Sohne,
dem Enkel des ältesten Matthias, geb. 1671 , gest. 1739.
Fuessly, 10h. Melchior , Zeichner und Kupferätzer, geb. 1677, gest. 1736, lernte
bei Joh. Meyer, und arbeitete zu Berlin unter S. Blesendorf.
Fueterer, Ulrich, Maler, Dichter und Chronikschreiber, der um's Jahr 1480
lebte. Er malte in Gemeinschaft mit Gabriel Mächselkircher Vieles für das
ehemalige Kloster Tegernsee.
Fuga, Ferdinando, einer der ausgezeichnetsten Architekten des 18. Jahrhunderts,
geb. zulFlorenz 1699, gest. zu Rom 1780, erlernte die Kunst bei dem Bildhauer
und Architekten Giov. Batt. Fuggini, kam aber schon in seinem achtzehnten
Jahre zu seiner weiteren Ausbildung nach Rom, woselbst er sich auch fortan häuslich
niederliess , obgleich seine Hauptthätigkeit zwischen Rom und Neapel getheilt blieb.
Von Clemens XII. zum Hofarchitekten ernannt, vollendete er den Bau der Scuderia
und andere zum Quirinal gehörige Gebäulichkeiten, namentlich aber zeichnete er
sich durch die Erbauung des sehr tüchtigen Palastes der Consulta aus. Er baute
ferner die Kirche della Morte und beendigte die Kirche deliGesii. Ein sehr beachtens-
werthes Unternehmen von ihm war sodann die Restauration der Kirche S. Maria
Maggiore, deren Fagade von ihm herrührt. Weitere Bauten von ihm zu Rom sind:
die beträchtlichen Erweiterungen des Spitals S. Spirito, das Hospiz delle Zitelle
Bastarde, die Kirche S. Apollinaria, und die Paläste Petroni und Corsini, von denen der
letztere einer der schönsten Paläste Rom's ist. Der Ruhm, den er sich durch die Aus-
führung dieser Gebäude erwarb, verschaffte ihm einen Ruf nach Neapel, woselbst
er noch beträchtlichere Bauten schuf. Von ihm ist das grosse Hospital, il Reclusorio,
das geräumigste Gebäude Neapels, fähig, 8000 Menschen jedes Geschlechts und
Alters zu fassen. Dann legte er den Kirchhof der Incurablen nebst Kirche und
Wohnhaus für den Aufseher an. Hierauf baute er für den Herzog Giordani einen
Palast, einen zweiten noch geräumigeren für den Prinzen von Caramanica. und ein
Landhaus zu Resina für den Prinzen von Jaci.
Fugafs Bauten wirken durch die reiche Abwechslung, wie sie sich im Innern
durch zweckmässige Raumvertheilung und Zierlichkeit auszeichnen.
Literatur. Quntremere de Quincy, Dictiounaire historique d'Architecture.
Fuligno, Niccolö da, siehe Alunno.
FIIligIIO, Pier Antonio di, ein Maler, der um die Mitte des läßahrhunderts
die Kirche S. Caterina oder S. Antonio di Via superba zu Assisi mit Fresken schmückte.
Fuller, Isaac, ein englischer Historien- und Bildnissmaler, gest. 1672 (nach
Anderen 1676), bildete sich in Frankreich unter Perrier. Seine Porträts werden
besonders wegen dem Leben und dem Ausdruck, den er ihnen zu geben wusste, und
dem kräftigen Pinsel, mit dem er darstellte, gerühmt.
Fumacini, Orazio, siehe Samacchini. '
Fumagalli, Ignazio, ein Historienmaler, Professor und Sekretär der schönen
Künste zu Mailand , geb. 1778, gest. 1842, von dessen Leben und Wirken wir aber
keine weiteren Notizen zu bekommen im Stande waren.
Fungai, Bernardino, ein Maler zu Siona, der um 1512 blühte und in dessen
Werken sich zuerst der Einfluss der umbrischen Auffassungsweise in der Art des
Pinturicchio auf die sienesische Schule zeigt. Unter anderen von ihm zu Siena
noch erhaltenen Malereien wird namentlich einer Krönung Maria in dem Kirchlein
Fonte Giusta, eines einfach strengen Bildes, rühmlich Erwähnung gethan,