Volltext: F - L (Bd. 2)

Fuchs , Maximilian Heinrich 
Füger. 
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im Holzschnitt, und denselben Gegenstand im Kupferstich; einen Hasen als General ß 
zu Pferd; eine Folge von 12 Blättern Amoretten auf Seepferden und Ungeheuern. 
i? Fuchs bezeichnete seine Blätter zum Theil mit seinem Namen oder den Anfangs-Q 
buchstaben desselben, zum Theil mit nebenstehenden Monogrammen, von denen die 
mit den Tafeln hin und wieder noch, auf diesen selbst, die Buchstaben A F zeigen. 
Fuchs, Maximilian Heinrich, Maler und Zeichner, geb. 1767, gest. zu Köln 
1846, erwarb sich besonders durch seine architektonischen Zeichnungen zu Boisserees 
Prachtwerk über den Kölner Dom gerechte Anerkennung. Er restaurirte auch Ge- 
mälde.  Das Dombild von Meister Stephan und die Kreuzigung Pctri in der 
Peterskirche zu Köln gingen unter seiner Hand in neuem Glanze hervor. 
Literatur. J. J. Merlo, Kunst und Künstler in Köln. 
Fuchs, Joseph, ein Historienmaler, der sich zu München gebildet und sich mit 
besonderer Vorliebe der kirchlichen Malerei widmet. Im Jahr 1839 sah man von ihm 
auf der Kunstausstellung zu Karlsruhe: Ruth und Naemi, ein Bild, an dem besonders 
die schöne Erfindung gelobt wurde. Nach seinen Cartons wurden die fünf Chorfenster 
in der Heiligkreuzkirche zu Rottweil mit Bildern, welche den Uebergang vom alten 
Testament zum neuen darstellen, geschmückt. Auf der allgemeinen deutschen Ge- 
mäldeausstellung zu München im Jahr 1854 waren seine Oelskizzen zu den Fresco- 
gemälden im Chorgewölbe der Pfarrkirche zu Waldstetten zu sehen. 
Fuckerad, Bernard, ein Geistlicher des Jesuitenordens, der 1601 im Thüringischen 
geboren wurde, 1662 zu Köln starb und viele Bilder für die Kirchen dieser Stadt 
malte. In der ehemaligen Jesuiten- und in'der Andreaskirche zu Köln sieht man 
noch heute Bilder von ihm. Im Copiren der Gemälde anderer Meister soll Fuckerad 
so glücklich gewesen sein, dass der Maler Johann Hulsman, als er einst eine 
solche Copie nach einem seiner Bilder gesehen, in die Meinung gerieth, er sehe sein 
eigenes Werk vor sich. 
Literatur. J. J. Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Meister. Köln 1850.- 
Füger, Friedrich Heinrich, ein bekannter Historienmaler, geb. zu Heilbronn 
1751, gest. zu Wien 1818 als k. k. Rath und Direktor der k. k. Gemäldegallerie, 
bildete sich zuerst in Stuttgart unter Guibal, dann zu Dresden unter Oeser, 
hierauf von 1774 an in Wien, und von 1775-1781 in Rom, wohin er als kaiserlich 
österreichischer Pensionär gekommen war. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt 
in Neapel, wo er in dem Bibliotheksaal der Königin drei grosse Frescogemälde aus- 
geführt hatte, folgte er 1784 einer Berufung nach Wien als Vicedirektor der dor- 
tigen Maler- und Bildhauerschule. Hier malte er anfänglich Bildnisse en miniature 
und in Oel. beschäftigte sich aber später auch mit der Ausführung von historischen  
Bildern, besonders aus der Geschichte und Mythe der Alten. Dahin gehören; die 
Ermordung Cäsars; der aus der Verbannung nach Rom berufene Camillus; Coriolan; 
Jupiter und Thetisä Venus Urßllia; der begeisterte Homer; der Tod des Germanicus; 
Prometheus, der das himmlische Feuer entwendet; Philipp und Erasistrat-us; Orpheus, 
der von Pluto die Rückkehr der Eurydice erbittet; Dido auf dem Scheiterhaufen; 
das Urtheil des Junius Brutus über seine Söhne; der Tod der Virginia; Semiramis, 
die am Putztisch die Empörung der Babylonier erfahrt; Sokrates vor seinen Richtern; 
Alceste, die sich dem Tode weiht u.s.w. Ferner malte er für die Hofkapelle zu 
Wien: einen Johannes in der Wüste. In der Gallerie des Belvedere zu Wien Sieht 
man von ihm: Adam und Eva beklagen den todten Abel (1799); Johannes, den 
Tällfßl" (1811); die 11611-11132531911311316), und in der neuen Pinakothek zu München 
ebenfalls eine heil. Magdalena. Am weitesten verbreitet aber wurde sein Name 
durch seine Compositionen zu Klopstocks Messias in 20 Blättern (gest, von J. F. 
Leypold). 
Füger gehört als Künstler in die Reihe von Carstens' Mitstrebenden; sein 
Talent kömmt jedoch der Bedeutsamkeit dieses Meisters oder eines Wächter, 
Schick, Koch, Tischbein jr. nicht gleich; auch herrscht in seinen Werken eine 
gewisse Hinneigung zum Manierismus der David'schen Schule allzusehr tor, Sie 
sind meistens gut angeordnet und von gefälliger Wirkung. Das Colorit hat eine
	        
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