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Fromme].
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von dem man unter Anderem ein treffliches Bild im Jahr 1852 auf der Kunstaus-
Stellung zu Paris sah, eine Heimkehr vom Erntefeld. Man kennt von ihm auch neun
Blätter Radirungen zu Oehlenschlägers"Erzählung; „die zwei Kirchthürme" (1844).
FIÖI, ChIiSiJOPh, Maler zu Nürnberg, gest. daselbst 1832. Man kennt von ihm
Landschaften und Copien von Genregemälden.
Fromantiou , I-Iendrik (18 , ein Maler aus Nymwegen, der zu Ende des 17. Jahr-
hunderts daselbst starb. Er malte Blumen, Vögel und Stillleben mit unvergleich-
licher Naturwahrheit.
Froment-Delorme, Eugene, ein Historienmaler, der zu Paris geboren wurde
und ein Schüler von P. Lecomte, Jollivet und Amaury-Duval war. Er neigt
sich in seiner Kunstweise der neueren durch lngres und Overbeck vertretenen
Richtung zu. Auf der grossen Kunstausstellung zu Paris im Jahr 1855 sah man
von ihm verschiedene für die kaiserliche Manufaktur zu Sevres bestimmte Zeich-
nungen.
Fromm, Friedrich Joseph, Maler aus Köln, gest. 1840, bildete sich auf der
Akademie zu München zum Künstler aus, legte sich aber später mehr auf das Stu- Mmmml,
dium der Kunstgeschichte. Seine Gemälde und Zeichnungen tragen nebenstehende
Monogramme. , T
Frommann, Alwina, eine Malerin aus Jena, deren Bilder seit Jahren die ver-
schiedenen Kunstausstellungen schmücken. Sie wurde im Jahr 1843 von der Aka-
demie der Künste in Berlin zur akademischen Künstlerin ernannt.
Frommel, Karl, ein treiflicher Landschaftsmaler, Kupferätzer, Kupfer- und
Stahlstecher, Direktor der Gallerie zu Karlsruhe, geb. 1789 zu Birkenfeld, bildete
sich unter Philipp Jak. Becker zum Maler und unter Haldenwang zum Stecher,
machte dann zu seiner weiteren Vervollkommnung in beiden Kunstzweigen verschie-
dene Reisen nach Paris, nach London und nach Italien. 1824 gründete er, nach
seiner Rückkehr aus England, mit dem Engländer H. Winkles ein Atelier von
Stahlstechern, aus dem tüchtige Künstler hervorgingen.
Seine Landschaften sind mit ebensoviel Sinn als Gefühl aufgefasst, harmonisch
in der Haltung und von höchst heiterer Färbung, Anmuth und Lieblichkeit, man
möchte sagen: die Grazie der Landschaft, ist der Hauptcharakter seiner Bilder.
Keine trübe Saite klingt durch den leichten Aether seiner Natur. Sie berühren das
Gemüt-h auf eine ungemein zarte Weise durch den Duft von Poesie, der über sie aus-
gegossen ist. Zu seinen schönsten landschaftlichen Bildern zählt man: Sorrent;
einen Ausbruch des Vesuvs; die blaue Grotte von Capri; Scylla in Calabrien;
Klostergarten in Sorrent; den Kirchhof von Salzburg; den Wasserfall bei Tryberg;
das Stammschloss der Hohenstaufen; das Schloss Tyrol; eine Ansicht von Rom;
St. Goarshausen am Rhein; eine Mondlandschaft; Schloss Heiligenberg am Boden-
see; eine Ansieht, Voll Heidelberg; eine Ansicht des Aetna und der Stadt Taorminß;
eine Felsenparthie bei Langenbrand im Murgthal; Parthie von Tivoli; die Burg
Alt-Eberstein bei Baden; Bellaggio am Comersee; das älterliche Haus des Torquatv
Tasso in Sorrent; die Villa Serbellona am Comersee. Die letzteren acht Bilder be-
finden sich sämmtlich in der grcssherzoglichen Kunsthalle in Karlsruhe.
In seinen Stichen Wi-IiSS Frßmmel das Malerische der Radirung und der kalten
Nadel sehr gut mit der Festigkeit und Reinheit des Grabstichels zu verbilldell- Sie
zeigen daher, neben dem Charakteristischen in der Behandlung, ebensoviel Zartheit als
solide Kraft, verbunden mit einem feinen Takt in der Stimmung und Abstufung der Töne.
Seine besten Stiche sind: Ariccia bei Rom; Blick von der Villa d'Este auf
Tivoli; eine Landschaft mit Ziegen und üötenden Hirten, nach Claude Lorrain;
Ansicht des Vesuvs von den elysäischen Feldern aus; Ansicht des Aetna von dem
Theater zu Taormina aus; zwei Blätter: Grott-a delle Sirene und Ponte di Lupo;
sechs Originalradimngen: Landschaften mit Staifage (1840). 1854 gab er auch
ein Zeichnenwerk in 48 Blättern heraus, das sehr empfohlen wurde.
Im Jahr 1843 wurde Frommel für seine Verdienste vom Grossherzog von Baden
durch Verleihung des Ritterkreuzes des Zähringer Löwenordens ausgezeichnet,