Volltext: F - L (Bd. 2)

Fries , Bernhard 
Frisch, Johann Christoph. 
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das des Peter Hille darauf, so ist jedoch nur die Zeichnungivon ihm. Einige seiner 
Kupferstiche tragen das dritte Monogramm. Zu den besten der letzteren , im Ganzen 
sehr seltenen Blätter gehören: die Bildnisse des Kurfürsten Joachim II.; des Ludolph 
Schrader (1581); des Erzbischofs Heinrich Julius von Braunschweig; des HeinrichmJF 
Paxmann (1580). F. 
Fries, Bernhard, der jüngere Bruder des Ernst Fries, ein trefflicher Land- 
Schaftsmaler, geb. zu Heidelberg, bildete sich in seiner Vaterstadt, dann in der Aka- 
demie zu Düsseldorf und später in Italien , wo er in Gemeinschaft mit Achenbach, 
Carl und Pose studirte und von wo er 1846 wieder in's Vaterland zurückkehrte. 
Seine Bilder beurkunden eine glückliche Verwandtschaft mit den herrlichen Werken 
seines Bruders im Streben, im Gedanken und in der Auffassung, ein bedeutendes 
Talent für grossartige Composition und eine sichere rasche Technik. Stimmung, 
Haltung, Wirkung und Ausführung ist fast in allen durchaus meisterhaft. Als die 
vorzüglichsten bezeichnet man: eine Fernsicht auf den Montblanc; Blick auf den 
Comersee; seine: Felsenschlucht bei Nemi; den Genfersee. Auf der grossen Pariser 
Kunstausstellung im Jahr 1855 sah man von ihm: das Neckarthal; Ansicht der Um- 
gebungen von Heidelberg; den Heidelberger Schlossgarten; einen Sturm (Motiv aus 
den Umgebungen von Heidelberg). 
Fries, Ernst, berühmter Landschaftsmaler, geb. 1801 zu Heidelberg, gest. 1833, 
genoss den ersten Unterricht in der Kunst in seiner Vaterstadt bei Friedr. Rott- 
mann, kam dann zu Karl Kuntz nach Karlsruhe, und von da nach München. 
Später machte er Studienreisen an den Rhein und die Mosel, nach Tyrol und nach 
Salzburg. Von 1823-1827 verweilte er in Italien, wo seine Bilder bald Aufsehen 
erregten. In's Vaterland zurückgekehrt, liess er sich erst in München und von 1831 
an , in welchem Jahre er vom Grossherzog von Baden zum Hofmaler ernannt wurde, 
in Karlsruhe nieder, wo ihn der Tod in der frischesten Lebenskraft leider viel zu früh 
der Kunst, in welcher er so Grosses leistete , entriss. 
Fries wird unbedingt für eines der grössten Talente für die Landschaft gehalten, 
das unsere Zeit bis dahin hervorgebracht. Seine Landschaften ergreifen das Gemüth 
mit jenem tiefen Sehnen nach der Natur, welches hervorzubringen die Hauptaufgabe 
dieser Gattung von Malerei überhaupt ist. Sie vereinigen eine tiefe Poesie der Auf- 
fassung mit einer schönen Gesammthaltung und feinen liebevollen Durchbildung des 
Einzelnen. Zu seinen besten , in verschiedene Hände gekommene Bilder zählt man : 
eine Ansicht von Tivoli (in der Sammlung des Fürsten von Thurn und Taxis); Sorrent 
mit dem Vaterhause Tassds; Puzzuoli mit dem Golf von Bajae; das Cap Misene; 
den Wasserfall des Liris bei Isola di Sora; die Veste zu Massa; eine grosse Ansicht 
von Heidelberg. 
Wir kennen auch einige Lithographien von Fries, nämlich 6 Blätter Ansichten 
des Heidelberger Schlosses (1820-1821) und Siegfried's Tod aus den Nibelungen, ä 
nach C. Ganglof.  
Das erste der nebigen Monogramme sieht man auf seinen Bildern; das zweite 
auf einigen in seiner Jugend zu München mit der Kreide gezeichneten Bildnissen. 
Frig, Ludwig, ein Formschneider aus Zürch, der um 1570 meistens nach Chr.  
Maurer arbeitete und seine Blätter mit nebenstehendem Monogramm bezeichnete. osm- 
Frisch, F., Hofrnaler in Darmstadt, malt hauptsächlich Thierbilder , die sich durch 
grosse Lebendigkeit, gut-e Charakteristik und gewandte Technik auszeichnen Sollen- 
Wir kennen von ihm zwei Bilder in der Sammlung des königl. Landhauses Rosenstein 
bei Stuttgart: das Lager von lbrahim Pascha und Rückzug der Armee Ibrahim 
Paschafs durch die Wüste. Im Jahr 1843 erschienen von ihm: Skizzen aus dem 
Orient, gesammelt in den Jahren 1840 und 1841, zwei Lieferungen in sechs nach 
der Natur auf Stein gezeichneten Blättern. 
Frisch, Johann Chrishplfi, Historienmaler, der Sohn des Zeichners und Kupfer- 
stechers Ferd. Helfreich Frisch, gßb- 1'730 zu Berlin, gest. 1815 daselbst als 
Hofmaler und Direktor der Akademie, Wa-r ein Schüler Vßll B- Rßde, bekam aber 
später Gelegenheit"; sich in Rom weiter auszubilden. Er malte meistens Decken-
	        
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