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Friederici Friedrich, Franz.
Friederici, Julius, ein Maler aus Trier, der sein bedeutendes Talent auf der Aka-
demie zu Düsseldorf ausbildete, aber schon 1833 starb. In ZWei Zeichnungen: Adam
und Eva und einer Flucht nach Aegypten hat er ebensoviel tiefes Gefühl wie feines
Ausführungstalent an den Tag gelegt.
Friedl, Maximilian Joseph, Genremaler, geb. 1815 zu München, gest. daselbst
1833, bildete sich an der Akademie seiner Vaterstadt, und mehrere gelungene Dar-
stellungen, die seiner Zeit in den Sälen des Kunstvereins zu München zur Ausstellung
gelangten, waren Zeuge seines wackeren Talentes und anhaltenden Fleisses.
Friedrich, Andreas, ein tüchtiger Bildhauer aus Ohmachtfs Schule, der zu
Strassburg lebt und sich durch seine Arbeiten, meist monumentale Statuen, einen
sehr geachteten Namen erworben. Wir erinnern darunter nur an das Monument des
Bischofs Werner von Habsburg im Münster zu Strassburg; das Denkmal des Erwin
von Steinbach zu Steinbach; das Monument Turenne's zu Sasbach; die Statue Drake's
in Offenburg; den Todtengräber in Baden; die Statue des Erzbischofs Boll im Frei-
burger Münster; das Denkmal für den Erzbischof Dunin in Posen; das Monument
des verstorbenen Grossherzogs Leopold. Alle diese Werke zeichnen sich durch ver-
ständige Auffassung, Würde und Adel in Ausdruck und Haltung, sowie durch die
kräftige Ausführung aus.
Friedrich ist im Jahr 1798 zu Rappoltsweiler bei Colmar geboren. Im Jahr 1844
wurde er vom Grossherzog von Baden durch Verleihung des Ritterkreuzes des Zäh-
ringer Löwenordens ausgezeichnet.
Friedrich, Caspar David, ein vorzüglicher Landschaftsmaler, geb. 1774 zu
Greifswalde, gest. 1840 als Professor an der Kunstakademie zu Dresden, erlernte
die Anfangsgründe der Kunst bei Quisdorf und bildete sich hernach auf Reisen,
namentlich in Italien, aus. Er war ein genialer Künstler, der in einer Zeit des ver-
derbten Geschmacks in der Landschaftsmalerei einen durchaus neuen Weg einschlug,
mit tiefsinnigem und energischexn Geiste und auf ganz originelle Weise in den Wust
des Alltäglichen, Prosaischen, Abgestandeuen hineingritt", und, indem er ihn mit
seiner herben Melancholie niederwarf, aus dessen Mitte jene eigenthümlich neue,
leuchtende poetische Richtung hervorhob, die später Lessing mit so grossem Er-
folg, aber mit einem weiteren Horizonte befolgte. In seinen Werken waltet eine
tief melancholische, aber immer geistig lebendige Romantik der Poesie; sie schildern
Seelenstimmungen, welche die Natur in einzelnen Momenten im Gemüthe des Menschen
erregt, und ergreifen, im Einklange mit einer immerdar bedeutungsvollen Staifage,
mächtig den Beschauer. Fast immer aber ist es der Charakter des Ernstes, der Weh-
muth, des stillen Ahnens oder innern Kampfes, der aus jenen nächtlichen Scenen,
Seestiirmen, öden Waldparthien , Mondbeleuchtungen u. s. w., die er so gerne malte,
spricht. Und gewiss, wer irgend Gelegenheit gehabt hat, grössere Arbeiten Fried-
richs aus seiner besten Zeit zu betrachten, z. B. die beiden prächtigen Bilder im
Schlosse zu Berlin: die Abtei im Eichenwalde an einem Winterabende, oder den Wan-
derer am Gestade des Meeres, oder das Cruciiix auf dem Tannenhügel nach Sonnen-
untergang, auf dem Schlosse Tetschen des Grafen Thun in Böhmen, wird gestehen,
dass ihnen an eigenthümlicher Schönheit und Tiefe des Gedankens in dieser Gattung
kaum etwas Verwandtes zur Seite zu setzen sein dürfte.
Friedrich radirte auch Einiges in Kupfer und man rühmt namentlich seine:
hügelige Landschaft mit grossen Bällmen und einem Steg; eine LalldSßllaft mit
hohen oben durchbrochenen Felsen (1800); eine Landschaft mit einer Tempelruine.
Friedrigh, Eduard, ein Genremaler aus Hannover, der sich in der Akademie zu
Düsseldorf bildete und seit 1840 die verschiedenen Kunstausstellungen mit recht
artigen Bildern beschickte.
Friedrich auch Friederich geschrieben Franz, ein Zeichner, Kupfer-
stecher und Formschneider, der schon um 1550 in Frankfurt a. d Oder arbeitete, 11m
1570 in Diensten des Buchdruckers Eichhorn stand, und im Jahr 1583 noch lebte.
E! WM der erste Kupferstecher in der Mark Brandenburg. Auf seinen Holzstichen
sieht man die ersten zwei der nebenstehenden Monogramme; iindet man auch noch