Fabri , Christophorus
Fabriano , Gentile da.
die Sibyllen: Cumäa, Delphica, Persica; endlich die heil. drei Könige mit ihrem
Gefolge, nach A. del Sarto.
Fabri, Christophorus, nennt sich ein altdeutscher Formschneider auf einem klei-
nen, in Holz geschnittenen Kärtlein: das württemberg'sche Oberamt Backnang dar-
stellend. Neben dem Namen des Künstlers und den Buchstaben P. N. steht darauf die
Jahrszalil 1589.
Fabriano, Ant0ni0 da, Maler, war ein Schüler des Gentile da Fabriano,
Lanzi erwähnt von ihm in seiner "Geschichte der Malerei in Italien" eines Bildes des
Gekreuzigten init der Jahrszahl 1454, das er bei einem Hrn. Piersanti zu Matelica
gesehen, und Dr. Gaye im Kunstblatt (Jahrgang 1839, Nro. 21) eines h. Hieronymus,
der sich im Hause Castrica. zu Fabriano befand. Antonio malte anfänglich in der
Art und Weise seines Lehrers, wurde aber später derselben untreu und ergab sich
mehr der paduanischen Richtung, wie sie Squarcione pflegte.
Fabriano, Francesco di Gentile da, Maler, war der Sohn und Schüler des
Gentile d a Fabriano , schloss sich aber in der Folge in seiner Kunstweise mehr
der paduanischen Kunstrichtung des S q u ar c i o n e an , wozu er durch A n t o n i o
d a. Fabri aiio bestimmt worden zu sein scheint. Dr. Gaye gedenkt (im Kunstblatt
Jahrgang 1839 Nro. 21) zweier Bilder von ihm, eines Bildnisses im Besitz des Hrn.
Vjncenzo Serafini in Fabriano, und einer Heimsuchung der heil. Jungfrau im Besitz
der Gebrüder de Mincis in Fermo. In der Auffassung des letzteren Bildes findet der
genannte Kunstgelehrte schon ein Abweichen von den hergebrachten Typen , an
welche sich Gcntile noch anschloss. Der Gang der Falten erinnert ihn deutlich
an die Schule von Padua, bestimmter noch an den aus derselben Schule entsprossenen
Bartolommeo Vivarini. Der Ton ist grau und namentlich in den Schatten
undurchsichtig, die Gewänder sind leicht schrafiirt, die Hände genau und mit Sorg-
falt inodellirt, dagegen die Köpfe sehr ordinär, so dass sich in denselben von
Gentile's feiner Nuancirung, von der grossen Schönheit seiner Physionomien keine
Erinnerung, auch vom Goldschmuck keine Spur mehr findet. Höchstens im Nimbus
wird letzterer noch spärlich angetroffen.
näzäggaggä qlälltile da, ausgezeichneter Historienmaler, einer der eigenthüm-
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Italien thätig xiyräriääreicäisten Meister, dieI-um den Anfang des 15. Jahrhunderts in
im Kirehenstaat ggsge 1.4213 1340 zu FßbllaläO, egnelr Stadtdär Delegation Macerata.
Niccolö da. Fabriano unä soll däu Lläolm, gar xeittoo nd fiäeszirgzizol dll-EALÖOVICO lgdäf
haben. Er übertraf aber seineld Mief afrgbald sowohl in der Tiefeld e 2er ge Fkt
als in der künstlerischen Durchbdd [S er gd d d r rste wel l das G18 S,
jene Trockenheit, Welche den NalzzhflcilgeriinGildltltoäs Ei in war zucliiiielieihenegdlssfen
der Zeichnung einen grossartigeren äharakter b d), I
ga un , in cm er, unter Zugrund
legung genauer Kenntnisse in der Anatomie eine tüchtige Modellirun anstrebte
die Bahn z" einem freieren und naturgemässerdn Golorit eröffnete Durchgihn gewanii
die Camation eine Lebhaftigkeit eine safti e Durchsichtigkeit. welche fortan vor-
herrschend biieb- Mit Sorgfalt lind mit mö gliclister Naturtreue suchte er die Lokal-
farben darzustellen, und die Umrisse der Geginstände, die bis daher mit schneidenden
und SChßTfen Linien inelelßilnet worden waren, durch wohlverstandene Wiederscheine
und Uebergänge In die benachbarten Tinten, in Gemässheit der Luft, die Sie einhüllt
"n? färlit: Verfchwinden f" lfissen- Die geistige Sphäre aber, in welcher sich diese
seine künstlerische Thätigkeit bewegte, wal- jene auf Tiefe und Reinheitkier yeli-
528811 Auffassung gerichtete Knnßßweise der unibrisclien Schule des 15. Jahrhunderts,
ne Werke zeichnen sich Jedoch zugleich durch die tiefe innerliche Grazie, Heiter-
kalt, den Adel und durch die zart und weich aus ebildete malerische Technik wie
Siß Zll jener Zeit noch bei keinem gefunden wird hing Er übte desshalb auch inicht
m1? einen nicht E' iiuss auf sein i "i h Um eb
gelnngeru in e kuiistlerisc e g ung aus, sßndefn
gal) sQgß-Y durch seine Wirksamkeit zu Venedig der venetianischen Malerei seiner
{leit einen neuen Anst0ss,_ in Folge dessen sich dieselbe unter den Belling, deren
a tester JacßPß Bellini, der Vater, sein Schüler war, bedeutend zu heben begann.